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Sumi e japanisch 墨絵 oder Suibokuga japanisch 水墨画 Sui bedeutet Wasser Boku oder Sumi bedeutet schwarze Tusche die aus Russ hergestellt wird ga oder e bedeutet Bild oder Gemalde Diese Namen bezeichnen eine Maltechnik bei der nebst guten Pinseln nur schwarze Stangentusche welche auf einem Schieferstein Reibstein zu flussiger Tuschefarbe angerieben wird Wasser und ungeleimtes Papier oder moglicherweise Seide als Malgrund benotigt werden Neben dem Malen von schwarzen Linien entsteht die Form des Bildgegenstandes durch den richtigen Druck auf den Pinselkopf Mit verschiedenen Techniken entstehen mit einem einzigen Pinselstrich grosse oder kleine Flachen Je nachdem wie lange die Tusche angerieben und auch wieder verdunnt wird ist die Tuschefarbe tiefschwarz grauschwarz oder auch ganz hell und durchscheinend Dieser Artikel wurde aufgrund von inhaltlichen Mangeln auf der Qualitatssicherungsseite der Redaktion Ostasien eingetragen Dies geschieht um die Qualitat der Artikel aus dem Themengebiet Ostasien auf ein akzeptables Niveau zu bringen Dabei werden Artikel geloscht die nicht signifikant verbessert werden konnen Bitte hilf mit die inhaltlichen Mangel dieses Artikels zu beseitigen und beteilige dich bitte an der Diskussion Rechter Stellschirm vom Kiefernwald Shōrin zu byōbu 松林図 屏風 von Hasegawa Tōhaku 1539 1610 Das Gemalde wurde zu einem der Nationalschatze von Japan ernannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Suibokuga in Japan 1 2 Suibokuga in der Muromachi Zeit 1336 1573 2 Wesen 3 Kunstler 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenSuibokuga entstand in China wahrend der zweiten Halfte der Tang Dynastie als eine Technik fur Landschaftsmalerei In der Song Dynastie wurden Tuschebilder mit den sogenannten Vier Edlen Orchidee Bambus Chrysanthemen und Pflaume japanisch Shikunshi als eine bei Literaten und Regierungsbeamten beliebte Methode ausgefuhrt Mit der Verbreitung der Zen Schulen wurden Bilder angefertigt die Geschichten aus der Zen Tradition darstellten In der Ming Dynastie waren Gemalde mit Blumen und Pflanzen Gemuse Fisch usw beliebt Unter den Bildern die mit dem Zen Geist nach Japan kamen gibt es Bilder von Bodhidharma von leeren Kreisen Ensō oder das beruhmte Bild eines Fischers der einen schlupfrigen Fisch fangt Dies anderte sich jedoch so dass mehr und mehr auch Landschaften gemalt wurden Suibokuga in Japan Bearbeiten Gemalde von buddhistischen Motiven die nur mit schwarzer Tusche Sumi gemalt wurden umfassen jene der Nara Periode wie sie im Shosoin Schatzhaus in Nara zu finden sind Solche Bilder sind seit fruhester Zeit entstanden Wenn man jedoch Suibokuga kunsthistorisch betrachtet ist der Begriff nicht auf Bilder beschrankt die einzig mit schwarzer Tusche gemalt werden Tuschmalerei bezeichnet in der chinesischen Tradition auch Maltechniken die Elemente wie die unterschiedliche Konzentration der Tusche das Abtupfen der Tusche Nijimi oder das Bewegen des Pinsels bis die Tusche auslauft um den als Kaze bekannten Effekt zu erzeugen sowie die Verwendung von zusatzlichen Farben Bei Bildern die in Japan gemalt wurden ist es ublich den Umfang auf diejenigen zu beschranken die in der Kamakura Periode oder danach entstanden Auch wenn zusatzliche Farbe verwendet wird werden die Bilder immer noch im Suibokuga Stil gemalt wenn die schwarze Tusche im Zentrum steht und zusatzliche Farbe sekundar ist In den fruhen Jahren der Heian Zeit mit der Ankunft des esoterischen Buddhismus in Japan wurden Bilder gemalt um die komplizierten Formen dieser buddhistischen Lehre korrekt weiterzugeben Buddhistische Artefakte Mandalas usw und eine grosse Anzahl anderer Gemalde wurden ausgefuhrt um Elemente des esoterischen Buddhismus darzustellen Unter den Bildrollen Emakimono gibt es solche wie die Makura no Soshi Emaki Schriftrolle des Kissenbuches die keine Farbe verwenden und nur mit schwarzer Tusche gemalt sind Werke die ausschliesslich mit unterschiedlichem Pinseldruck gemalt sind und dadurch den Kontrast von unterschiedlichen Flachen oder dunkel und hell haben sind bekannt als Hakubyo weisse Malerei oder Hakuga Es ist nicht ublich diese in die Kategorie Suibokuga der Fruhzeit aufzunehmen Die Ausdrucksweise die in Suibokuga in China gefunden wurde entwickelte sich seit dem Ende der Tang Dynastie und setzte sich fort zu den Funf Dynastien und wahrend der Song Dynastie Ende des 9 Jahrhunderts bis zum 10 Jahrhundert Es ist nicht ganz klar ab wann in Japan die Rezeption der Suibokuga Technik und die Ausfuhrung von Bildern in dieser Tradition tatsachlich begannen Bereits in den buddhistischen Bildern der sogenannten Takuma Schule des spaten 12 Jahrhunderts konnen wir Malmethoden sehen die eine Suibokuga Anmutung haben In Japan entfaltete sich die Tuschmalerei jedoch erst gegen Ende des 13 Jahrhunderts fast vier Jahrhunderte nach dem Anfang von Suibokuga in China Japanische Tuschmalerei vom Ende des 13 bis zum 14 Jahrhundert ist in der Kunstgeschichte als fruhe Suibokuga bekannt Das Aufbluhen und Fordern der Tuschmalerei wahrend dieser Zeit verdanken wir dem intensiven Austausch von Zen Monchen zwischen China und Japan indem sie regelmassig von China nach Japan reisten So wurden auch die neuen Stile der Song und Yuan Periode nach Japan ubertragen Mit der Ankunft des 13 Jahrhunderts kamen chinesische Zen Monche kontinuierlich nach Japan einschliesslich Mugaku Sogen und Rankei Doryu Neben den Gemalden brachten diese Monche Sutren sowie die Literatur und Kultur der Song und Yuan Dynastien nach Japan Eine alte Liste von Gegenstanden die im Engakuji Tempel in Kamakura aufbewahrt wurden zeigt dass viele chinesische Gemalde im Besitz des Tempels sind Fruhe Suibokuga in Japan hatten ihren Anfang in den Werken die hauptsachlich von sogenannten Ebusshi Monchen die in der Malerei buddhistischer Bilder arbeiten und Zen Monchen geschaffen wurden In der Zen Schule die die Ubertragung des Dharma vom Meister zum Schuler betont gab es eine Nachfrage nach den sogenannten Chinzo Bildnis des Zen Meisters das den Schulern zur Ubertragung des Dharma ihres Meisters ubergeben wurde Als Bildmotiv warten Darstellungen von Bodhidharma und anderen Patriarchen beliebt Nebst dem Malen von Zen Vorfahren und Personlichkeiten des Taoismus oder Buddhismus entstanden in dieser Zeit auch Pflanzenbilder die sogenannten Vier Edlen Orchidee Bambus Chrysantheme Pflaume Die Tuschmalerei wurde in Japan in Zenkreisen intensiv aufgenommen entspricht dem japanischen Geist wo Reduktion aufs Wesentliche Schlichtheit Einfachheit und grosse Perfektion zusammenkommen Entsprechend eng und direkt war die Verbindung zwischen Suibokuga und den Lehren der Zen Schule Gepragt vom schlichten Stil der Zenkloster wurden Einfachheit und Reduktion besondere Merkmale Japanischer Tuschmalerei Wenn wir uns Bilder anschauen die in den Bildrollen dieser Zeit gemalt wurden sehen wir dass sich diese Maltechnik aber auch auf Papierschirmen und Schiebeturen ausserhalb von Zen Tempeln verbreitete Zu den reprasentativen Suibokuga Maler des 14 Jahrhunderts gehoren Kao Mokuan und Tesshu Tokusai Suibokuga in der Muromachi Zeit 1336 1573 Bearbeiten Die Muromachi Periode konnte man die Blutezeit von Suibokuga in Japan nennen Die Ashikaga Familie gab der Zen Schule ihren Segen so dass die Zen Kultur und die chinesische Literatur in den Zen Tempeln aufbluhen konnten Die Werke die zu dieser Zeit in Japan besonders geschatzt wurden waren die Werke von Kunstlern der sudlichen Song Dynastie in China Besondere Anerkennung fanden folgende Kunstler Xia Gui Ma Yuan Mu Chi und Liang Kai Kunstler wie Mu Chi wurden in Japan mehr geschatzt als in China Es ware jedoch ein Fehler zu glauben dass die japanische Kunstwelt in der Muromachi Zeit auf Suibokuga beschrankt war Seit dem spaten 20 Jahrhundert wird durch Recherchen deutlich dass damals auch in grossem Stil gemalte Jalousien im Yamato e Stil im japanischen Stil gemalt wurden Bis zum 14 Jahrhundert konzentrierten sich die japanische Tuschmalerei hauptsachlich auf Bilder von Zen Vorfahren Bilder von taoistischen Weisen oder von Buddha sowie Bilder mit Blumen und Vogeln als Motiv Am Anfang des 15 Jahrhunderts entstanden eine Reihe von Werken die als Shigajiku Kakejiku oder Kakemono bekannt sind Hangerollen mit einer Kombination aus einem Gemalde und einem Gedicht Das Wort Shigajiku druckt einen Zustand aus in dem Dichtung Kalligraphie und Malerei ein einheitliches Ganzes bilden Im unteren Teil der Gemaldeflache einer hangenden Schriftrolle ist das Tuschebild gemalt In dem verbleibenden weissen Raum oben wird ein chinesisches Gedicht geschrieben das eine Verbindung zum Malmotiv hat Das alteste bekannte Werk in dieser Tradition das zuverlassig datiert werden kann ist das Werk Neumond am strohgedeckten Tor das im Besitz des Fujita Kunstmuseums ist Es wurde 1405 gemalt Dieses Gemalde enthalt ein Gedicht des chinesischen Dichters Tu Fu als Thema Im oberen Bildteil haben nach einem einfuhrenden Text achtzehn Zen Monche je ein Gedicht geschrieben so dass der von den Texten eingenommene Raum mehr als doppelt so gross ist wie der Raum in dem sich das Bild befindet Viele der Gemalde dieses Genres thematisieren die ideale Umgebung der Literaten die ihre Zeit in einem ruhigen von Bergen und Flussen umgebenen Arbeitszimmer verbringen In dieser Zeit werden die Namen der Maler und ihre individuellen Zuge deutlich Josetsu ein Kunstlermonch des Shokokuji Tempels ist nebst andern Werken vorwiegend bekannt fur das beruhmte Bild eines Fischers der versucht einen Wels mit einem Kurbis zu fangen Shubun der ebenfalls ein Kunstler des Shokokuji Tempels war erreichte die Stellung eines von der Bakufu Regierung eingestellten Kunstlers Es gibt viele Werke darunter Bildgedichte Schriftrollen und Landschaftsbilder mit seinem Namen drauf Man ist sich aber nicht sicher ob sie authentisch sind oder nicht In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts sehen wir Sesshu 1420 1502 der nicht nur ein herausragender Maler von Suibokuga ist sondern auch in anderen Genres herausragend ist Sesshu wurde in Bichu der heutigen Prafektur Okayama geboren und soll ein Nachkomme lokaler Krieger gewesen sein Er ging nach Kyōto wo er Monch des Shokokuji Tempels wurde Spater mit der Unterstutzung des Ouchi Clans zog er in die Yamaguchi Region Wahrend dem Anfang des Onin Aufstandes von 1467 bis 1477 reiste er nach Ming China wo er etwa drei Jahre verbrachte bevor er wieder nach Japan zuruckkehrte Nach seiner Ruckkehr reiste er hauptsachlich durch die Landschaft in den Bezirken Yamaguchi und Ōita und malte bis zum Alter von 80 Jahren weiter 1495 als er 76 Jahre alt war uberreichte er seinem Schuler Sogen ein Landschaftsbild auf das er eine Selbsteinschatzung geschrieben hatte Obwohl ich nach Ming China reiste um Malerei zu studieren fand ich dort keinen Lehrer In diesem Text lobte er auch die Leistungen von Josetsu und Shubun die er als seine Vorganger und Vorbilder betrachtete Diese Selbsteinschatzung gilt als der alteste Text in dem ein japanischer Maler sein eigenes Werk beurteilt Darin konnen wir seinen Stolz sehen ein japanischer Kunstler zu sein Sesshu hat den Einfluss der chinesischen Tradition derart verinnerlicht dass er originelle Werke wie die Darstellung von Amanohashidate in der wirkliche japanische Landschaften das Thema sind malen konnte Er inspirierte auch viele Schuler wie Shugetsu und Sogen die in ihre Heimat zuruckkehrten wo sie als Maler tatig waren Auch in dieser Hinsicht war sein Einfluss auf die japanische Malerei betrachtlich In der Muromachi Zeit kommen viele bedeutende Maler aus Ortschaften von welchen die meisten Nachkommen von Kriegerfamilien stammen Am reprasentativsten ist der Maler Sesson Er nahm spater Auftrage als Monch an und wurde Kunstlermonch Sesson malte bis in die 80er Jahre in der Region Kanto und Aizu Viele seiner Werke haben einen kraftvollen Geist passend fur einen Nachfahren einer Kriegerfamilie Es gab viele andere Suibokuga Maler die wahrend dieser Zeit aktiv waren Wesen BearbeitenDie Kunst des Sumi e erfordert eine hochgradige Beherrschung des Materials denn jeder Pinselstrich auf Seide oder Papier ist unwiderruflich Dies hat in Ostasien zu einem ausserordentlichen Feingefuhl fur den Ausdruckswert der Linie gefuhrt Wie die Form eines Schriftzeichens bereits seinen inneren Gehalt zum Ausdruck bringt so soll die Pinselfuhrung eines Tuschbildes schon sein Wesen ausdrucken Das Zauberwort der Tuschmalerei heisst Notan tiefe und leichte Tone Hell Dunkel Kontrast durch unterschiedliche Farbhelligkeit Von dem Kunstler des Sumi e wird erwartet dass er mit seiner schwarzen Tusche mindestens den gleichen Reichtum an Tonen zu schaffen vermag wie mit der Fulle bunter Farben Ein bekanntes Meisterwort lautet Wenn man die schwarze Tusche geschickt behandelt dann ergeben sich die funf Farben fast von selbst Dadurch dass die Dinge aller Farbe entkleidet sind und aus dem Zusammenhang mit der Umgebung gelost werden wird ihre innere geistige Struktur spurbar ihr wirklicher Charakter erscheint Je sparsamer die Mittel der Darstellung je fragmentarischer das Ganze zu werden scheint desto bedeutender und hintergrundiger wird der Ausdruck der Linie aus den Linien spricht dann etwas was nicht an den Dingen sichtbar wird sondern was in und hinter ihnen steht Kunstler BearbeitenDie einzigen deutschen Kunstler die den Rang eines Sumi e Meisters bekleiden sind Rita Bohm und Jan Zaremba Rita Bohm lebt und arbeitet in Berlin Sie erhielt den Meistergrad von Meister Massao Okinaka der Sumi e in der Tradition der Shijo Schule lehrte Jan Zaremba war langjahriger Schuler des Zenmeisters Hisashi Ohta der in Japan zu Lebzeiten als living national treasure verehrt wurde und ihm den Meistergrad in Sumi e verlieh Siehe auch BearbeitenZeichnung Kunst Pinselzeichnung SuibokuLiteratur BearbeitenHans Schwalbe Japan Prestel Munchen 1979 ISBN 3 7913 0486 0 Naomi Okamoto Japanische Tuschmalerei fur Einsteiger 1993 ISBN 3 8043 0229 7 Naomi Okamoto Aquarellieren in japanischer Tuschmalerei 1995 ISBN 3 8043 0291 2 Naomi Okamoto Japanese Ink Painting The Art of Sumi e 1996 ISBN 0 8069 0833 5 Emi Akamatsu Japanische Blumenmalerei Knaur 2005 ISBN 978 3 426 64191 0 Rita Bohm Sumi e Japanische Tuschmalerei Kunst und Weg Bier sche Verlagsanstalt 2011 ISBN 978 3 936366 36 5 Weblinks BearbeitenWebsite mit Informationen zu Idee und Technik des Sumi e engl Website von Sumi e Meisterin Rita Bohm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sumi e amp oldid 238233783