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Die Sulmtalbahn war eine normalspurige Lokalbahn von Leibnitz nach Polfing Brunn in der Weststeiermark Sie stellte eine Verbindung von der Sudbahnstrecke im Murtal zur Wieserbahn der GKB her Sie wurde von der Aktiengesellschaft der Sulmtalbahn errichtet 1907 eroffnet und 1967 eingestellt 1 2 Leibnitz Polfing BrunnStrecke der SulmtalbahnStreckenlange 24 768 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Legende von Spielfeld Strass0 000 Leibnitz 270 m u A nach Graz1 827 Kaindorf5 062 Muggenau Silberberg7 364 Heimschuh12 000 Fresing14 859 Maierhof auch Mayerhof 18 806 Gleinstatten20 610 Prarath21 954 Sankt Martin Dietmannsdorf im Sulmtalvon Lieboch24 768 Polfing Brunnnach Wies Eibiswald Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau und Betrieb 1 2 Nachkriegszeit 2 Lokomotiven 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBau und Betrieb Bearbeiten nbsp Die Strecke der Sulmtalbahn zwischen Leibnitz und Gleinstatten links unten Bearbeitung von 1910 Franzisco Josephinische Landesaufnahme nbsp Schuldverschreibung uber 400 Kronen der Sulmtalbahn vom 1 April 1907Eine Konzession fur eine Eisenbahnstrecke von Leibnitz uber Wies nach Schwanberg und Eibiswald war bereits 1866 erteilt worden 3 Sie blieb aber ungenutzt die fur Osterreich verlorene Schlacht bei Koniggratz fand nur wenige Tage nach Kundmachung der Konzession am 3 Juli 1866 statt und bewirkte tiefgreifende wirtschaftliche Veranderungen Mit dem Bau dieser Bahn ware man der Errichtung der Wieserbahn durch die Graz Koflacher Eisenbahn und Bergbaugesellschaft um mehrere Jahre zuvorgekommen die Frachten der Bergwerke und Industriebetriebe im Raum Wies Eibiswald hatten uber diese Linie die damalige Hauptverkehrsstrecke der Sudbahn auf der wesentlich kurzeren Strecke nach Leibnitz erreichen konnen ca 28 km statt ca 65 km uber die Wieserbahn nach Graz Die Wieserbahn erreichte ihre Endstation Wies Eibiswald erst 1873 Nach den Planungen 1866 ware die Strecke von Wies nach Steyeregg die spater von der GKB tatsachlich erbaut wurde Teil der Trasse der Sulmtalbahn von Wies nach Schwanberg geworden 4 Am 31 Janner 1906 erhielten Karl Freiherr von Wucherer Huldenfeld und Dr Leopold Stramitzer eine Konzession zum Bau und Betrieb einer Lokalbahn von Leibnitz nach Polfing Brunn Bereits am 11 Marz erfolgte in Leibnitz der Spatenstich Die Ausfuhrung des Baues wurde der Firma Albert Buss amp Co in Wien ubertragen eine Tochtergesellschaft der Schweizer Bauunternehmung Albert Buss amp Cie 5 Die Sudbahn Gesellschaft ubernahm am 26 April 1907 vertraglich die Betriebsfuhrung auf der im Bau befindlichen Strecke die am 13 Oktober feierlich eroffnet wurde Am 16 Juli 1909 entgleiste eine Lokomotive und mehrere Waggons Uber Verletzte wird nicht berichtet jedoch ein Sabotageakt als Ursache genannt 4 1917 musste wegen Kohlemangels im Ersten Weltkrieg der gesamte Verkehr fur mehrere Monate eingestellt werden Am 1 Janner 1924 ubernahmen die Osterreichischen Bundesbahnen BBO nach der Liquidation der Sudbahngesellschaft den Betrieb der Sulmtalbahn Am 1 April 1930 ubernahm diese Aufgabe die Graz Koflacher Eisenbahn die nun auch die Mehrheit der Aktien der Sulmtalbahn besass Ab 15 Mai 1930 fuhrte die GKB die Sulmtalbahnzuge von Leibnitz bis nach Wies Eibiswald 6 Der einzige Bahnhof auf der Strecke in dem Zugkreuzungen laut Fahrplan abgewickelt wurden war der Bahnhof Fresing Sicherungsanlagen und Signale waren dafur nicht vorhanden 7 Nachkriegszeit Bearbeiten 1953 ersetzten Schienenbusse der Reihe VT 10 Roter Blitz die bisherigen Dampflokzuge im Personenverkehr Am 13 Oktober 1957 wurde das 50 Jahr Jubilaum der Sulmtalbahn unter grosser Teilnahme der Bevolkerung festlich begangen Nach Ende der unmittelbaren Nachkriegszeit sanken infolge der allgemeinen Motorisierung die Beforderungszahlen vor allem im Personenverkehr Der Frachtanfall im Guterverkehr liess jedoch keinen Abwartstrend erkennen allerdings waren die Kohlenbergbaue des Einzugsgebietes der Bahn bereits in den Jahrzehnten davor eingeschrankt worden Die Bahn war in erster Linie errichtet worden um Kohle aus dem Wies Eibiswalder Revier abzutransportieren 8 Noch Anfang 1967 wurden umfangreiche Erhaltungsarbeiten an den Gleisanlagen durchgefuhrt 9 Dennoch wurde am 27 Mai 1967 der Personenverkehr uberraschend eingestellt das Personal wurde erst drei Tage vorher informiert 9 Vorhandene Fracht wurde noch bis 31 Mai 1967 abgefuhrt Im bereits gedruckten Fahrplanheft des Sommerfahrplans der GKB wurde mittels Einlageblatt uber die Einstellung informiert 10 Der 6 1 km lange Abschnitt zwischen Gleinstatten und Polfing Brunn blieb fur zwei Betriebe als Anschlussbahn der Wieserbahn erhalten die restliche Strecke wurde im Herbst 1976 abgetragen und die rund 1100 Tonnen Altschienen abtransportiert Heute wird ein Teil der ehemaligen Strecke als Radweg genutzt Lokomotiven Bearbeiten nbsp Gruppenfoto mit Lok 2 vermutlich um 1907 im Bahnhof Polfing BrunnZur Erstausstattung des Fuhrparkes gehorten zwei von der Wiener Neustadter Lokomotivfabrik gelieferte Tenderlokomotiven der Sudbahn Reihe 32d Nach der Ubernahme des Betriebes durch die GKB kamen auch GKB Maschinen anderer Reihen auf die Sulmtalbahn unter anderem die an die GKB verkauften ehemaligen Wiener Stadtbahnlokomotiven der Reihe 30 Dampfloks der SulmtalbahnNummer Bauart Baujahr Hersteller1 2 C n2t 1907 Wr NeustadtLiteratur BearbeitenHorst Knely Vor 100 Jahren Die Eroffnung der Sulmtalbahn In Eisenbahn Osterreich Heft 9 2007 S 446 448 Josef Slezak Hans Sternhart Die 100 jahrige GKB ein Leckerbissen fur Eisenbahnfreunde Eigenverlag Wien 1960 Sepp Tezak Erinnerungen an die Sulmtalbahn In Schienenverkehr aktuell Heft 6 1992 S 8 ff Sepp Tezak Relikte der Sulmtalbahn In Schienenverkehr aktuell Heft 12 1998 S 7 ff Dietmar Zweidick Monika Andra Die Sulmtalbahn Festschrift zur Ausstellung in Kaindorf Eigenverlag Mai 2007 Heimo Holik Dietmar Zweidick Die Geschichte der Sulmtalbahn Film 18 Oktober 2019 19 30 Uhr Kultursaal LeibnitzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sulmtalbahn Sammlung von 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oldid 237597185