www.wikidata.de-de.nina.az
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Es fehlt noch diverses Detaillierte Entwicklung und Ablauf der Wetterlage Entwicklung der Sturmflutwasserstande in den einzelnen Regionen Sturm und Flutschaden in den Niederlanden und in Deutschland etc Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Die Sturmflutserie vom 19 bis 24 Dezember 1954 wurde von zwei direkt aufeinander folgenden Orkantiefs ausgelost die mit ihrem Kern in der betreffenden Zeit uber die Deutsche Bucht nach Jutland zogen 1 2 und insgesamt mindestens 70 Menschenleben forderten 3 Die Orkane sowie die Sturmflut vom 23 24 Dezember 1954 richteten in Deutschland und in den Niederlanden schwere Schaden sowohl in den Waldern und Stadten als auch an den Deichen und Kustenschutzanlagen an Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung der Wetterlage 2 Sturmflut 2 1 Deutsche Nordseekuste 2 2 Emsgebiet 2 3 Wesergebiet 2 4 Elbegebiet 3 Sturmschaden 4 EinzelnachweiseEntwicklung der Wetterlage BearbeitenEine bereits langer herrschende Westwindlage erreichte einen ersten Hohepunkt als am 4 Dezember 1954 das Bundesgebiet vom Sturmfeld eines rasch uber die Deutsche Bucht und Jutland hinweg nach Skandinavien ziehenden Orkantiefs gequert wurde Sie fand zwischen dem 19 und 24 Dezember ihren endgultigen Hohepunkt Dabei wurden vor allem am 23 Dezember als das zweite Orkantief mit einem Kerndruck von unter 955 Hektopascal von Jutland aus in sudostlicher Richtung nach Bornholm zog uber der Deutschen Bucht im Seegebiet bei Borkum Windgeschwindigkeiten von damals geschatzt 180 km h beobachtet 4 Die Entwicklung des zweiten Orkantiefs ahnelte stark dem der Hollandsturmflut im Jahre 1953 5 und dem Capella Orkan 1976 Ahnlich wie bei den beiden genannten Orkanen kam es auf der Ruckseite des zweiten Orkantiefs am 23 Dezember zu einer Trogbildung also einem bei alternden Zyklonen zu beobachtenden Luftdruckabfall die sowohl beim Capella Orkan 1976 als auch bei der Hollandsturmflut zu einer Umsteuerung und somit zur Entwicklung der sehr schweren Sturmflut fuhrte weil der Durchzug des Troges in diesen beiden Fallen zur Flutzeit stattfand Am 23 Dezember 1954 fand jedoch die Umsteuerung der Zugbahn zu einem gunstigeren Zeitpunkt statt Es konnte sich keine Extrem Sturmflut entwickeln da der Sturm wahrend der auflaufenden Sturmtide deutlich abflaute Eine Situation wie am 3 Januar 1976 hatte im Jahre 1954 angesichts des damals sehr schlechten Zustands der Kustenschutzanlagen und der viel zu niedrigen Deiche an der gesamten deutschen Nordseekuste eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmasses bedeutet Sturmflut Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Auf Grund der dramatischen Entwicklung der Wetterlage im Laufe des 23 Dezember 1954 musste zunachst davon ausgegangen werden dass die gesamte deutsche Nordseekuste von einer sehr schweren Sturmflut betroffen werden wurde Die Vorausberechnungen ergaben fur den 23 Dezember fur Cuxhaven einen zu erwartenden Maximalwasserstand von 999 cm P N bzw 499 cm NN 6 Es waren somit am Pegel Cuxhaven Wasserstande zu erwarten gewesen die in etwa den Werten entsprochen hatten wie sie bei der Februarsturmflut 1962 und dem Capella Orkan 1976 erreicht wurden Die Sturmflut vom 23 24 Dezember 1954 traf auf ein weitgehend noch nicht ausgebautes und vollig veraltetes Deichsystem Die Deichunterhaltung war in den Kriegs und Notjahren von 1914 bis Beginn der 1950er Jahre von grossen Materialengpassen Arbeitskraftemangel und mehr gepragt so dass viele Deichabschnitte nicht nur eine zu niedrige Deichhohe aufwiesen sondern sich zudem in einem schlechten Unterhaltungszustand befanden 7 Nur gunstigen Umstanden ist es zu verdanken dass es an Weihnachten 1954 in Deutschland nicht zu einer Flutkatastrophe wie 1953 in den Niederlanden und Belgien kam Im Jahre 1954 neun Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs standen den Behorden keine deutschen Armeeeinheiten zur Verfugung die die Rettungs und Sicherungsmassnahmen hatten unterstutzen konnen Auch der Zivilschutz war noch nicht so ausgebaut dass er fur eine solche Katastrophe leistungsfahig genug gewesen ware Deutsche Nordseekuste Bearbeiten Schwere Schaden entstanden auf den Nordseeinseln So wurden Teile der Strandmauer am Westkopf von Borkum vollig zerstort 8 Auch auf Baltrum kam es am Westkopf der Insel zu schweren Schaden Zu gefahrlichen Situationen kam es am Seedeich ostlich Bensersiels und Neuharlingersiels wo der schwer beschadigte Seedeich teilweise brach Die Schaden konnten jedoch schnell behoben und die Gefahr abgewandt werden 9 Am Maadesiel in Wilhelmshaven kamen alle Muhen zu spat der Deich konnte nicht gehalten werden und brach auf einer Lange von 70 bis 80 Metern 10 11 Auf Neuwerk wurde die Situation so kritisch dass die Bevolkerung auf dem Leuchtturm Schutz suchen musste Schwere Dunenabbruche gab es auf Sylt Emsgebiet Bearbeiten An den Stromdeichen der Ems kam es auf Grund ihrer unzureichenden Hohe zu gefahrlichen Situationen bei Leer wirkte sich das erst im Juli 1954 in Betrieb genommene Ledasperrwerk ausserst positiv aus Es verhinderte dass die Sturmflut in die Flussgebiete von Leda Jumme Sagter Ems und Soeste eindringen und dort Schaden anrichten konnte Wesergebiet Bearbeiten Unzureichende Deichhohen eine Vielzahl von Gebauden und Anlagen in und am Deich sowie der schlechte Zustand der Deiche fuhrte an der Weser zu gefahrlichen Situationen Bei Nordenham brach ein Deich und fuhrte zur Uberflutung des Hinterlands Der Verkehr auf der Bahnstrecke Hude Blexen kam zum Erliegen weil in Elsfleth Nordenham und Blexen die Bahnanlagen genauso uberflutet wurden wie der Bahnhof Lemwerder an der Bahnstrecke Delmenhorst Lemwerder In den damals noch nicht durch Hochwassermauern und Fluttoren geschutzten Hafengelanden entstanden z T schwere Schaden weil das Wasser nahezu ungehindert in Lagerschuppen eindringen konnte Entlang der Flusslaufe von Hunte Lesum Hamme Wumme und Ochtum drang die Sturmflut bis weit in das Hinterland ein Uberflutet wurden auch Teile von Bremen Huchting Hier wie auch in anderen nicht von Hauptdeichen geschutzten Wohnvierteln wurde die Situation so gefahrlich dass die von Ausgebombten bewohnten Kleingartengebiete am Wardamm im Surfeld auf dem Stadtwerder sowie auf dem Rablinghauser und Woltmerhauser Groden teilweise evakuiert werden mussten 12 Auf dem Gebiet der heute zu Delmenhorst gehorenden Gemeinde Hasbergen wurden mehrere hundert Hektar Land uberflutet Die auf Wurten stehenden Gehofte waren bis uber Weihnachten 1954 hinaus nur mit Booten zu erreichen 13 Kritisch wurde die Situation an der Schleuse Ritterhude an der Hamme Um einen Bruch des Anschlussdeiches zur Schleuse zu verhindern hatten die verantwortlichen Stellen die Schleuse offnen lassen da weder Schleuse noch Anschlussdeich eine ausreichende Hohe besassen um die Sturmflut zu kehren Die bei der Sturmflut in der Schleusenkammer auftretenden sehr hohen Stromungsgeschwindigkeiten fuhrten jedoch zu Auskolkungen und zu schweren Schaden an dem Strombauwerk 14 Elbegebiet Bearbeiten Auch an den Nebenflussen der Elbe drang die Sturmflut bis weit ins Hinterland vor Oste Stor Luhe Este Schwinge und Ilmenau waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit Sturmflutsperrwerken gesichert so dass es in Stadten wie Stade Itzehoe Buxtehude Elmshorn und Bremervorde zu Uberflutungen von tief gelegenen Stadt und Hafengebieten kam Vielerorts erreichte das Wasser an den viel zu niedrigen Deichen die Deichkrone In Hamburg wurden tief gelegene Stadtteile in der Innenstadt wie der Baumwall uberflutet schwere Schaden gab es im damals noch nicht von Fluttoren und Hochwassermauern geschutzten Hafengebiet Zu einer sehr gefahrlichen Situation kam es in Moorfleet in der Suderelbmarsch Ein hier bereits einsetzender Deichbruch konnte mit allen Mitteln in letzter Minute verhindert werden 15 Sturmschaden BearbeitenNeun Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren die Stadte noch zum Teil von Ruinengrundstucken mit hohen Mauerresten gepragt Der hohe Winddruck der Orkane sorgte dafur dass z B in Bremen und Berlin nicht mehr standsichere Mauern nachgaben und einsturzten 16 17 In Hamburg wurde das Dach eines Hochhauses am Grindelberg abgedeckt und die Trummer auf ein anderes Hochhaus geschleudert In den Waldern Norddeutschlands entstanden schwere Schaden durch Windbruch In Wilhelmshaven wurde auf dem Gelande der damaligen Munitionsentscharfungsanlage ein Arbeiter von der Decke eines massiven Bunkers erschlagen die durch den Winddruck eingedruckt wurde 18 Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Tomczak Die Sturmfluten vom 20 bis 24 Dezember 1954 bei Cuxhaven In Deutsche Hydrografische Zeitschrift Nr 8 Ausgabe 4 1955 Hamburg S 145 156 M P H Wenink The twin storm surfes during 21st December 1954 A case of resonance In Deutsche Hydrographische Zeitschrift Bd 9 H 5 1956 S 240 249 Fast 70 Opfer in den Orkan Tagen In Bremer Nachrichten Nr 300 vom 24 Dezember 1954 Friedrich Hamm 1976 Naturkundliche Chronik Nordwestdeutschlands Landbuchverlag Hannover Gerhard Tomczak Was lehrt uns die Holland Sturmflut 1953 In Die Kuste 3 Jg H 1 1955 S 93 Gerhard Tomczak Die Sturmfluten vom 20 bis 24 Dezember 1954 bei Cuxhaven In Deutsche Hydrographische Zeitschrift Nr 8 Ausgabe 4 1955 S 145 156 Deichausbau im II Oldenburgischen Deichband im 20 Jahrhundert Website des II Oldenburgischen Deichbands Abgerufen am 8 Februar 2014 Private Website mit Bildern zu Flutschaden u a vom 23 24 Dezember 1954 auf Borkum Abgerufen am 8 Februar 2014 Wacht auf den Deichen In Hamburger Abendblatt Nr 299 vom 24 Dezember 1954 Nordweststurm tobt weiter In Bremer Nachrichten Nr 300 vom 24 Dezember 1954 Aufatmen an der Kuste Der Sturm flaut ab In Hamburger Abendblatt Nr 299 vom 24 Dezember 1954 Hochwasser in Bremen Deichgefahr Stufe I In Bremer Nachrichten Nr 299 vom 23 Dezember 1954 Kurt Musegades Hasbergen Ein Jahrtausend Gemeindegeschichte Herausgegeben von der Gemeinde Hasbergen 1974 125 Jahre Schleuse Ritterhude Memento des Originals vom 22 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wabo teufelsmoor de pdf auf der Website des Gewasser und Landschaftspflegeverband GLV Teufelsmoor Abgerufen am 8 Februar 2014 Aufatmen an der Kuste Der Sturm flaut ab In Hamburger Abendblatt Nr 299 vom 24 Dezember 1954 Berlin im Jahr 1954 Auf www Luise Berlin de abgerufen am 9 Februar 2014 Fahrradstander flogen durch die Luft In Bremer Nachrichten Nr 298 vom 22 Dezember 1954 Erste Sturmnacht uberstanden In Bremer Nachrichten Nr 299 vom 23 Dezember 1954 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sturmflutserie vom 19 bis 24 Dezember 1954 amp oldid 225029865