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Der Strohmberg obersorbisch Wosmuzowa hora ist ein 266 m u NHN hoher Berg im Vorland des Lausitzer Berglandes in Sachsen Der zum Landschaftsschutzgebiet deklarierte alleinstehende Doppelgipfel Nordgipfel 258 6 m hoch liegt zweieinhalb Kilometer sudlich der Stadt Weissenberg in der Oberlausitz StrohmbergWosmuzowa horaHohe 266 m u NHNLage Sachsen DeutschlandGebirge Lausitzer BerglandDominanz 3 7 km Wohlaer BergKoordinaten 51 10 38 N 14 39 13 O 51 177222222222 14 653611111111 266 Koordinaten 51 10 38 N 14 39 13 OStrohmberg Sachsen Gestein Nephelinbasaltf6 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Fauna und Flora 4 Besiedlung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer bewaldete Berg wird im Osten und Norden weitraumig vom Lobauer Wasser umflossen Umliegende Ortschaften sind Weissenberg im Norden Maltitz im Osten Nostitz im Sudosten Zschorna und Lauske im Sudwesten Sarka im Westen und Kotitz im Nordwesten Am ostlichen Fuss des Berges fuhrte die alte Handelsstrasse von Lobau nach Weissenberg vorbei nbsp Blick vom Gipfel auf die Czornebohkette nbsp Pfeiler der Koniglich Sachsischen Triangulation von 1864Von dem als Landmarke geltenden und mit 21 5 ha Wald bestandenen Strohmberg der sich um 75 m aus der Landschaft erhebt ist ein weiter Rundblick uber die Teich und Heidelandschaft im Norden sowie das Hugelland bis nach Bautzen zur Czornebohkette dem Lobauer Berg Rotstein Landeskrone Konigshainer Berge und der Hohen Dubrau moglich Weiterhin ist bei guter Fernsicht im Sudosten das Riesengebirge zu erkennen Der Gipfel des Strohmbergs diente bei der Koniglich Sachsischen Triangulation als Station 2 Ordnung der entsprechende Messpunkt ist noch heute auf dem Gipfel zu finden Eine hohe genau uber dem Messpunkt errichtete dreibeinige Holzbake zur besseren Ferntriangulation existiert heute nicht mehr Geologie BearbeitenDer Strohmberg ist ein mit schmalem Kamm verbundener Doppelgipfel aus Nephelinbasalt der sich in Nordwest Sudost Richtung auf einem Kilometer erstreckt Auf seiner Schmalseite erreicht er eine Ausdehnung von 400 Metern Am Strohmberg nahmen mehrere bedeutende Wissenschaftler Grabungen vor Zu ihnen zahlen Bernhard von Cotta der 1830 geologische Untersuchungen vornahm Weitere Grabungen erfolgen 1870 durch Rudolf Virchow und 1880 durch Friedrich Senf Hermann Schmidt fuhrte 1899 und 1906 intensive Untersuchungen durch nbsp Nephelinbasalt am GipfelDer Basalt des Berges wurde bereits seit dem 19 Jahrhundert als Baustoff genutzt An seinem Sudgipfel befinden sich zwei stillgelegte kleinere Steinbruche die mindestens seit 1836 durch das Rittergut Sarka betrieben worden sind Ein weitaus grosserer Bruch liegt auf den Katastern von Maltitz und Weissenberg am nordlichen Fuss des Berges Dieser wurde im Jahr 1900 aufgenommen 1906 errichtete die Firma Krebs ein Schotterwerk Erstaunlich blieb die Standortwahl da der Sonnenbrenner nur als minderwertiger Bauzusatz geeignet ist 1919 erhielt das Schotterwerk einen Gleisanschluss von der Bahnstrecke Lobau Radibor und mit dem Steinbruch war es durch 250 m lange Feldbahn verbunden Seit 1921 ruhte der Steinbruchbetrieb und im Jahr 1923 ging der Betrieb auf Einwirkung durch die deutsche Inflation 1914 bis 1923 in Konkurs Der Steinbruchbetrieb wurde nie wieder aufgenommen und die Gleise in den 1920er Jahren wieder abgebaut 1 Fauna und Flora BearbeitenDie reichhaltige Pflanzenwelt auf dem Verwitterungsboden wurde erstmals zum Ende des 18 Jahrhunderts durch die Herrnhuter Brudergemeine untersucht und in der Flora von Niesky 1797 und der Flora Kleinwelkiensis 1804 erwahnt In den Jahren 1961 und 1967 konnte Theodor Schutze am Strohmberg 360 Pflanzenarten nachweisen Daneben weist der Berg eine Vielfalt an Vogel Schmetterlings und Landschneckenarten auf Besiedlung BearbeitenAuf dem Strohmberg befand sich eine alte slawische Burgstatte die vermutlich aus dem 11 Jahrhundert stammt mit einer aus Trockenmauern errichteten Gipfelburg und Holzbauten die mit Erdreich angefullt waren Der am Sudgipfel befindliche Wall wurde durch den Gesteinsabbau grosstenteils zerstort jedoch zuvor u a durch Virchow und Richard Andree untersucht und beschrieben Laut Andree handelte es sich um einen halbmondformigen nach Osten hin offenen Wall von etwa 100 Metern Ausdehnung der nach innen zu flach abfiel und etwa anderthalb bis zwei Meter hoch nach aussen hin jedoch steil und bis zu drei Meter hoch war Die Dammkrone hatte eine Breite von durchschnittlich drei Metern Der Wall bestand aus dem ortsublichen Basalt der nachtraglich verschlackt und damit verfestigt worden war 2 Literatur BearbeitenZwischen Strohmberg Czorneboh und Kottmar Werte unserer Heimat Band 24 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1974 Werner Andert Zur Geologie des Strohmberges In Sachsische Heimatblatter Heft 2 1967 S 81 83 Gerhard Creutz Die Vogelwelt des Strohmberges In Sachsische Heimatblatter Heft 3 1971 S 132 Alberg Geissler Martin Lohmann Die Landwirtschaft und ihre Boden im Strohmberggebiet In Sachsische Heimatblatter Heft 2 1967 S 83 85 Lutz Oberhofer Der Strohmberg in fruhgeschichtlicher Zeit In Sachsische Heimatblatter Heft 3 1971 S 125 127 Arnulf Sachsse Mitteilung uber die Kleinsauger am Strohmberg In Sachsische Heimatblatter Heft 3 1971 S 130 131 Theodor Schutze Vegetation und Flora des Strohmberges bei Weissenberg In Sachsische Heimatblatter Heft 1 1967 S 25 36Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Strohmberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Das verfallene Schloss auf dem Stromberge bei Weissenberg Sagen Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Jens Herbach Lobau Sachs Radibor Sachs Betrieb und Stilllegung Abgerufen am 15 Februar 2022 Richard Andree Wendische Wanderstudien Zur Kunde der Lausitz und der Sorbenwenden Stuttgart 1874 S 130f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strohmberg amp oldid 227638534