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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur gleichnamigen Ortschaft bei Sankt Georgen an der Stiefing siehe Stiefing Gemeinde Sankt Georgen Die Stiefing ist ein linksufriger Zufluss der Mur im osterreichischen Bundesland Steiermark Sie bildet ein Sohlental am Westrand des Oststeirischen Riedellandes und vereinigt sich im Leibnitzer Feld mit dem Weissenegger Muhlkanal ehe sie nach mehr als 41 km bei Gabersdorf in die Mur mundet StiefingNaturnaher Flusslauf bei Pichla Gem Allerheiligen Naturnaher Flusslauf bei Pichla Gem Allerheiligen DatenLage Steiermark OsterreichFlusssystem DonauAbfluss uber Mur Drau Donau Schwarzes MeerQuelle sudlich der Schemerlhohe47 3 8 N 15 36 27 O 47 052176 15 607432 454Quellhohe 454 m u A 1 Mundung bei Gabersdorf in die Mur46 781248 15 58408 265 Koordinaten 46 46 52 N 15 35 3 O 46 46 52 N 15 35 3 O 46 781248 15 58408 265Mundungshohe 265 m u A Hohenunterschied 189 mSohlgefalle 4 5 Lange 41 8 km 1 Einzugsgebiet 153 29 km 2 Abfluss am Pegel Gerbersdorf 3 Lage 16 5 kmdep1 oberhalb der Mundung NNQ 30 08 2001 MNQ 1993 2011MQ 1993 2011MHQ 1993 2011HHQ 24 06 2009 13 l s160 l s510 l s18 m s70 8 m sLinke Nebenflusse Rettenbach Hirtzenbach Gardebach Gatterbach Rechte Nebenflusse Michelbach Stiefen Barndorfbach Gotzaubach Weissenegger Muhlkanal Gemeinden Nestelbach bei Graz Empersdorf Pirching am Traubenberg Heiligenkreuz am Waasen Schwarzautal Allerheiligen bei Wildon Sankt Georgen Ragnitz GabersdorfEinwohner im Einzugsgebiet ca 11 000 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Hochwasser 3 Wasserqualitat 4 Kulturlandschaft 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVerlauf Bearbeiten nbsp Oberes Stiefingtal mit MaisfeldDie Stiefing entspringt sudlich der Schemerlhohe in der Gemeinde Nestelbach bei Graz Als Stiefingbach verlauft sie zunachst in einem schmalen Graben in sudliche Richtung und passiert die ehemalige Gemeinde Edelsgrub In Empersdorf weitet sich das Tal zunehmend und die Stiefing nimmt mit dem Rettenbach links und der Stiefen rechts zwei ihrer grosseren Zuflusse auf Sudlich von Heiligenkreuz am Waasen beschreibt der Fluss eine Kurve in sudwestliche Richtung und das Stiefingtal offnet sich zum Leibnitzer Feld Unterhalb der L663 vereinigt sich der weitgehend naturnahe Flusslauf mit dem Weissenegger Muhlkanal der ab dem Zusammenfluss in der OK die Bezeichnung Muhlgang tragt Die Stiefing passiert die Ortschaften Haslach Ragnitz und Laubegg ehe sie westlich von Sajach in die Murauen eintritt Danach fliesst sie vollstandig kanalisiert parallel zur Mur und mundet ins Unterwasser des Laufkraftwerks bei Gabersdorf Laut Gewasserkartei des Landes Steiermark erreicht die Stiefing eine Lange von 38 4 km 4 im Digitalen Atlas ist sie mit 41 8 km verzeichnet 1 Damit ist sie zwischen Murz und Ledava auf einer Fliessstrecke von 170 km der langste linke Murzufluss Wie aus der Josephinischen Landesaufnahme hervorgeht lag die Mundung im 18 Jahrhundert vor der Murregulierung einige Kilometer weiter nordlich bei Sajach Hochwasser BearbeitenEntlang der Stiefing liegen ausgedehnte landwirtschaftliche Nutzflachen die vor allem am Leibnitzer Feld haufig von Hochwasser betroffen sind Ebendort uberschneidet sich der Uberflutungsraum mit jenem des Einzugsgebiets der Mur und es kann im Extremfall zum Ruckstau durch den Weissenegger Muhlkanal kommen 5 Im Auftrag des Landes Steiermark und der Bundeswasserbauverwaltung wurden bereits mehrfach Abflussuntersuchungen durchgefuhrt Das Hochwasser Ende Juni 2009 entsprach mit einem Abfluss von 70 8 l s am Pegel Gerbersdorf Gemeinde Sankt Georgen an der Stiefing einem 70 jahrlichen Ereignis HQ70 6 Die Uberflutungsflachen jenes Sommers konnten mit einem hydraulischen Modell verifiziert werden demzufolge bei HQ100 etwa 190 Objekte im Gefahrenbereich lagen In Zukunft sollen zwischen bebauten Grundstucken Vorrangflachen fur den Hochwasserschutz freigehalten werden 7 Wasserqualitat BearbeitenIm Sommer 2018 wurden im Auftrag von Greenpeace insgesamt 29 Fliessgewasser in mehreren EU Landern hinsichtlich Verunreinigungen durch Massentierhaltung untersucht Die Studienautorinnen wahlten hierzu in der Steiermark neben dem Schwarzautal die Gemeinde Sankt Georgen an der Stiefing wo mit 15 000 Exemplaren etwa zehnmal so viele Schweine wie Menschen leben Die Wasserprobe aus dem Ortsteil Stiefing ergab eine Belastung mit funf verschiedenen Tierarzneimitteln und 38 Pestiziden darunter zwolf in der EU nicht mehr zugelassene Die beiden Autorinnen nannten die festgestellten Konzentrationen von Clothianidin Nicosulfuron und Terbuthylazin okotoxikologisch bedenklich und sahen mogliche Schaden fur Wasserorganismen Der Nitratwert lag zwar unter dem EU Grenzwert 50 µg l aber uber der fur Amphibien und wirbellose Wassertiere kritischen Konzentration 9 µg l 8 9 Das Umweltministerium wies die aus den Messergebnissen abgeleiteten Vorwurfe gegen die Landwirtschaft mit der Begrundung zuruck die Untersuchungen hatten nicht den ublichen wissenschaftlichen Kriterien entsprochen Ausserdem stammten die Antibiotikaruckstande auch aus der Humanmedizin 10 Kulturlandschaft Bearbeiten nbsp AllamuhleDas Stiefingtal ist von der Quelle bis zur Mundung vorwiegend landwirtschaftlich gepragt Angebaut werden neben Mais und anderen Getreidesorten vor allem Kurbis und Olfruchte Entlang des Flusses hat sich vielerorts eine naturnahe Bachbegleitvegetation erhalten Der kunstlich angelegte und entscheidend von der Mur Weissenegger Muhlkanal gespeiste Unterlauf bot in fruheren Jahrhunderten Platz fur Muhlen Die Ragnitzmuhle etwa im Jahr 1870 ein archaologischer Fundort stammt aus dem 17 Jahrhundert und ist heute immer noch in Betrieb 11 Ausserdem wurden am Muhlkanal mehrere Laufkraftwerke errichtet zwei davon im Gemeindegebiet von Gabersdorf Im November 2007 schlossen sich acht Gemeinden zur Kleinregion Stiefingtal zusammen Das 2010 beschlossene gemeinsame Entwicklungskonzept sieht eine engere Verflechtung des Sozial Wirtschafts und Erholungsraums vor Konkret werden Ziele wie eine Verbreiterung der Fliessgewasserstreifen und Verbesserung des technischen Hochwasserschutzes entlang der Stiefing verfolgt Daruber hinaus soll der Stiefingtalradweg Landesradweg R50 ausgebaut werden Wesentlichster Bestandteil ist die Klima und Energiemodellregion Stiefingtal mit dem Primarziel bis 2025 vollstandig energieautark zu sein 12 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stiefing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tourismusverband StiefingtalEinzelnachweise Bearbeiten a b c Digitaler Atlas der Steiermark Gewasser amp Wasserinformation Nicht mehr online verfugbar Land Steiermark archiviert vom Original am 15 Juni 2012 abgerufen am 11 Juli 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gis steiermark at Flachenverzeichnis der osterreichischen Flussgebiete Murgebiet In Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Hrsg Beitrage zur Hydrographie Osterreichs Heft Nr 60 Wien 2011 S 90 bmlrt gv at PDF 4 3 MB Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Hrsg Hydrographisches Jahrbuch von Osterreich 2011 119 Band Wien 2013 S 504 info bmlrt gv at PDF 12 9 MB Auszug aus der digitalen Gewasserkartei Steiermark Land Steiermark abgerufen am 11 Juli 2018 Pittino ZT GmbH Land Steiermark Hrsg 2d HW Abflussuntersuchung der Mur Bereich Untere Mur Weitendorf bis Spielfeld Technischer Kurzbericht Gemeinde Wildon Graz 7 August 2008 Online PDF abgerufen am 15 Juli 2018 Robert Schatzl Hochwassersommer 2009 Bericht des Hydrografischen Dienstes In Wasserland Steiermark Die Wasserzeitschrift der Steiermark Band 2 2009 S 15 Online PDF abgerufen am 15 Juli 2018 Abflussuntersuchung Stiefing Nicht mehr online verfugbar Pieler ZT GmbH archiviert vom Original am 16 Juli 2018 abgerufen am 15 Juli 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pieler co at Anna Regelsberger amp Nora Holzmann Dirty Waters Wie Massentierhaltung Flusse in Europa verschmutzt Greenpeace 2018 Online PDF abgerufen am 29 November 2018 Greenpeace Gewassertests in Osterreich Greenpeace November 2018 S 2 3 Online PDF abgerufen am 29 November 2018 Schweinezucht sorgt fur Giftcocktail in Flussen ORF 29 November 2018 abgerufen am 29 November 2018 Ragnitz Ragnitzmuhle Kulturpark Hengist abgerufen am 15 Juli 2018 Kleinregion Stiefingtal Hrsg Burgerinformation zum Kleinregionalen Entwicklungskonzept der Kleinregion Stiefingtal Online PDF abgerufen am 15 Juli 2018 Alois Kraussler Umsetzungskonzept Energieregion Stiefingtal Klima und Energiemodellregion 2013 Kleinregion Stiefingtal November 2014 Online PDF abgerufen am 15 Juli 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stiefing amp oldid 229873678