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Stephan Steinberger auch Pater Corbinian 14 Dezember 1833 in Ruhpolding 28 Juni 1905 in Anger war ein bayerischer Bergsteiger und Kapuzinerpater Stephan SteinbergerLeben Bearbeiten1833 auf einem kleinen Bauernhof geboren war Stephan Steinberger schon von Geburt an fur den Beruf eines Priesters bestimmt Er besuchte ab dem Alter von zehn Jahren das damals noch in Freising befindliche Erzbischofliche Priesterseminar Hier begann er mit ausgedehnten Wanderungen und Bergtouren Bekannt wurden etwa seine Besteigung des Sonntagshorns 1961 m die er mit einer Wanderung nach Traunstein verband sowie die des Schafbergs 1782 m nach einem Anmarsch von 70 Kilometern von Ruhpolding aus 1 Das Hochgebirge war fur ihn in dieser Zeit schwer erreichbar weshalb er als Training fur kommende Gletschertouren viele Winterbesteigungen in den bayerischen Alpen unternahm Sein erster grosser alpinistischer Erfolg gelang ihm am 17 August 1854 mit seiner Besteigung des Grossglockners 3798 m Dieser Berg war bis dahin hauptsachlich von Grossexpeditionen mit wissenschaftlichem Anspruch jedenfalls aber immer unter Zuhilfenahme von einheimischen Bergfuhrern bestiegen worden Steinberger hingegen erreichte den Gipfel als Erster ohne Fuhrer und sogar im Alleingang was als wichtiger Schritt fur die Entwicklung der sportlichen Komponente des Bergsteigens gesehen wird 2 Nur eine Woche spater am 24 August gelang Steinberger wiederum im Alleingang die Erstbesteigung der 3851 m hohen Konigspitze Diese Tour bei der er von Trafoi ausgehend in 18 Stunden eine Strecke von 24 Kilometern und 2750 Hohenmetern Aufstieg in hochalpinem Gelande zurucklegte wurde jedoch 1894 von Louis Friedmann der eine Wiederholung dieser Tour versucht hatte und gescheitert war angezweifelt Viele Jahre lang galt Steinbergers Erstbesteigung als fragwurdig heute werden seine Schilderungen aber uberwiegend fur glaubhaft gehalten 3 4 Am 28 Juni 1857 wurde Steinberger zum Priester geweiht und stellte in Folge seine alpinistische Tatigkeit ein Im Dezember 1864 folgten seine Aufnahme in den Kapuzinerorden und die Annahme des Ordensnamens Pater Corbinian nach dem Heiligen Corbinian dem ersten Bischof von Freising Steinberger wurde daraufhin Prediger in Rosenheim Turkheim Burghausen und Laufen im Kapuzinerkloster Altotting und in Vilsbiburg war er als Guardian tatig Am 28 Juni 1905 starb er infolge eines Schlaganfalls wahrend er bei einem Studienfreund in Anger zu Besuch war 1 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Steinberger Stephan In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 38 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1879 S 51 Digitalisat Stephan Steinberger Pater Corbinian Leben und Schriften Hrsg Joseph Braunstein Gesellschaft alpiner Bucherfreunde Munchen 1929 Einzelnachweise Bearbeiten a b Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru Rother Munchen 2004 ISBN 3 7633 7027 7 S 36 Oskar Kuhlken Das Glockner Buch Der Grossglockner im Spiegel des Alpinismus Das Bergland Buch Salzburg 1951 ISBN 3 7023 0049 X S 121 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru Rother Munchen 2004 ISBN 3 7633 7027 7 S 34 38 Reinhold Messner Konig Ortler Tappeiner Lana 2004 ISBN 88 7073 349 1 S 114 Normdaten Person GND 129857629 lobid OGND AKS VIAF 89576373 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinberger StephanALTERNATIVNAMEN Pater CorbinianKURZBESCHREIBUNG bayerischer Bergsteiger und KapuzinerGEBURTSDATUM 14 Dezember 1833GEBURTSORT RuhpoldingSTERBEDATUM 28 Juni 1905STERBEORT Anger Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephan Steinberger amp oldid 175573550