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Stellshagen ist ein Ortsteil der Gemeinde Damshagen im Norden des Landkreises Nordwestmecklenburg im Bundesland Mecklenburg Vorpommern Stellshagen wird von dem Amt Klutzer Winkel mit Sitz in der Stadt Klutz verwaltet StellshagenGemeinde DamshagenKoordinaten 53 57 N 11 8 O 53 942166666667 11 14125 29 Koordinaten 53 56 32 N 11 8 29 OHohe 29 mEingemeindung 1 Juli 1950Postleitzahl 23948Vorwahl 038825Stellshagen Mecklenburg Vorpommern Lage von Stellshagen in Mecklenburg Vorpommern Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Fruhzeit 2 2 Mittelalter 2 3 Fruhe Neuzeit 2 4 Neuzeit 2 5 Geschichte nach 1945 2 6 Geschichte nach 1989 3 Sehenswurdigkeiten 4 Verkehr 5 Literatur 6 WeblinksGeografie BearbeitenDas Dorf Stellshagen befindet sich inmitten des Klutzer Winkels Das Dorf liegt vier Kilometer sudwestlich von Klutz und 2 1 Kilometer nordwestlich von Damshagen Geschichte BearbeitenFruhzeit Bearbeiten Das bronzezeitliche Hugelgrab auf dem 50 7 m hohen Eichsberg weist ebenso wie Funde von Feuersteingeraten auf eine Besiedlung dieser Feldfluren in der alteren bis mittleren Bronzezeit 3600 bis 3200 v Chr hin Mittelalter Bearbeiten Die historische Zeit von Stellshagen beginnt mit der deutschen Besiedlung Mecklenburgs im 13 Jahrhundert Stellshagen wurde 1230 zum ersten Mal als Stellershagen urkundlich im Ratzeburger Zehntregister mit einer Grosse von 18 Hufen erwahnt Der Name Stellershagen verweist auf die Besiedlung des Klutzer Winkels im 13 Jahrhundert indem das Bestimmungswort Steller als der Name des Besiedlers zu deuten ist und das Grundwort hagen Geholz Hecke eingefriedetes Feldstuck auf die Rodung des Klutzer Waldes hinweist Aus dem 15 Jahrhundert liegen vereinzelte Quellen uber die bauerlichen Bewohner Stellshagens vor aus denen ersichtlich wird dass 1404 noch 12 Hufen bewirtschaftet wurden Fruhe Neuzeit Bearbeiten Das Dorf wurde in die Gutsherrschaft der benachbarten Adelsgeschlechter eingebunden so dass die Bauern in Stellshagen umfangreiche Dienste fur die Herrschaft leisten mussten Ab dem 16 Jahrhundert besass die in Damshagen ansassige Familie von Plessen Guter in Stellshagen der es bis zum 18 Jahrhundert gelang in den Besitz fast aller Bauernstellen zu gelangen Sie verpachteten ihre Guter zumeist an lokale Pachter Daneben besassen andere Gutsherren Guter im Ort Wahrend der Fruhen Neuzeit gehorte Stellshagen zum Ritterschaftlichen Amt Grevesmuhlen Neuzeit Bearbeiten Hans Bernhard von Plessen vereinigte 1817 die Guter in Stellshagen und Damshagen 1819 verkaufte er das Gut Stellshagen an Gotthard Bernhard Vorbeck fur 63 000 Taler 1833 ging das Gut an Johann August Bosselmann uber und 1855 an seinen Sohn Johann Heinrich Georg Friedrich Bosselmann Dieser verkaufte es 1865 fur 225 000 Taler an Karl Bernhard Rudolff Durch eine Zwangsversteigerung wurde das 353 3 Hektar grosse Gut 1886 durch den Grafen Ludwig von Bothmer erworben 1894 ging es in den Besitz von Otto Graf von Bothmer uber und 1918 wurde es an den Kammerherrn Hans von Plessen verkauft 1924 erwarb das Gut der Hamburger Architekten und Bauunternehmer Franz Bach senior der auf einer Anhohe gegenuber dem Eichsberg 1924 das Gutshaus baute welches heute ein Bio und Gesundheitshotel beheimatet Sein Sohn Franz Bach junior bewirtschaftete das 130 Hektar grosse Gut von 1924 bis 1945 und baute 1927 die Landarbeiterhauser und vergrosserte die Schnitterkaserne Die Einwohnerzahl verdoppelte sich von den 1920er Jahren bis 1930 auf 130 1942 107 1946 196 Einw 1935 stellte Franz Bach junior einen Antrag auf die Ausgliederung von Stellshagen aus der Gemeinde Damshagen bei dem Amt Grevesmuhlen Der Reichsstatthalter von Mecklenburg genehmigte die Ausgliederung so dass Stellshagen ab dem 1 April 1936 eine selbstandige Gemeinde wurde Bach wurde 1937 zum Burgermeister von Stellshagen bestellt nbsp Im Jahre 1924 erbautes Gutshaus von Stellshagen heute Sitz des Bio und Gesundheitshotels StellshagenGeschichte nach 1945 Bearbeiten 1945 wurde das Gut durch die Bodenreform enteignet und an 38 Neubauern aufgeteilt Das Gutshaus war zunachst Fluchtlingsunterkunft und ab 1946 Kreisparteischule der SED 1954 wurde ausgebaut fur die Clara Zetkin Schule Sonderschule fur Lernbehinderte mit einem Internat fur den Kreis Grevesmuhlen 1972 erfolgte neben dem Gutshaus ein Schulneubau 1994 wurde die Schule nach Grevesmuhlen verlegt Das Gutshaus war nun unbewohnt 1949 wurde Kurt Kruger in Stellshagen zum Burgermeister gewahlt Am 1 Juli 1950 wurden Stellshagen und Damshagen wieder zu einer Gemeinde zusammengelegt Burgermeister war Kruger dann von 1952 bis 1953 Josef Lupa dann bis 1969 Paul Dietrich und ab 1969 Helmut Oldenburg 1959 erfolgte ein Zusammenschluss der Gemeinden Damshagen Stellshagen und Reppenhagen Welzin In Stellshagen wurde 1952 die erste LPG des Klutzer Winkels Typ I durch den Landwirt Egon Feldt und funf Neubauern gegrundet 1953 wurde eine LPG Typ II gegrundet 1955 ubernahm die LPG die Flachen von Nedderhagen aus dem Ortlichen Landwirtschaftsbetrieb Gantenbeck Aus den LPGs Damshagen Stellshagen Welzin und Reppenhagen entstand 1960 die LPG Ernst Thalmann Diese LPG gehorte ab 1966 der Kooperation Klutzer Winkel an 1973 wurden die pflanzlichen Produkte aus der LPG Ernst Thalmann ausgegliedert und in die Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion KAP Klutzer Winkel integriert 1975 erfolgte eine Vereinigung der LPG Damshagen Grundshagen und Redewisch zur LPG Klutz Tierproduktion nbsp Dorfstrasse in Stellshagen mit den Landarbeiterhausern aus den 1920er JahrenGeschichte nach 1989 Bearbeiten 1994 erwarb Gertrud Cordes Enkelin von Franz Bach das Gutshaus Aufgrund ihres Nutzungskonzeptes als Bio und Gesundheitshotel erhielt Gertrud Cordes dabei den Zuschlag in einem Bieterverfahren Das Bio und Gesundheitshotel Stellshagen eroffnete 1996 und bildet seitdem ein uberregional touristisches Zentrum im Klutzer Winkel Die Infrastruktur des Dorfes wurde in der Folge erneuert und ausgebaut so wurde etwa 2003 nach zweijahriger Arbeit in der Mitte des Dorfes auf einem vormals sumpfigen Gebiet ein 2500 m grosser Dorfpark eingeweiht Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmale in Damshagen StellshagenVerkehr BearbeitenStellshagen lag an der Bahnstrecke Grevesmuhlen Klutz 1995 wurde der Personenverkehr eingestellt 2006 wurden die Gleise abgebaut Literatur BearbeitenHermann Gustav Adolf Peek Der Damshager Bach und die ihm zunachst liegenden Ortschaften in Mecklenburg Zeitschrift des Heimatbundes 6 1911 S 121 125 Chronik der Gemeinde Damshagen Damshagen Stellshagen Reppenhagen Welzin 1230 2002 Hrsg Gemeinde Damshagen Recherchiert und zusammengetragen von Heidelinde Knabe Damshagen 2002Weblinks BearbeitenLiteratur uber Stellshagen in der Landesbibliographie MVOrtsteile von Damshagen Damshagen Kernort Dorf Gutow Dorf Reppenhagen Hof Gutow Hof Reppenhagen Kussow Moor Parin Pohnstorf Rolofshagen Stellshagen Welzin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stellshagen amp oldid 222248867