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Der Steigbaum auch Steighaken Steigleiter Sturmleiter Einholmleiter ist als militartechnisches Gerat und im Bergbau schon lange bekannt jedoch ist er als gemeine Figur in der Heraldik selten Inhaltsverzeichnis 1 Militartechnik 2 Zivile Nutzung 3 Formen 4 Heraldik 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMilitartechnik Bearbeiten nbsp Zweiholmige SturmleiterDer Steigbaum ist vermutlich seit der vorchristlichen Zeit bekannt und wurde bei Tiefbauarbeiten in Lindau Bodensee gefunden Als Ursprung ist ein langer Baumstamm mit seitlich eingesteckten Trittholzern zu vermuten Fur diesen Steigbaum auch Einholmleiter sind auch andere Begriffe bekannt wie Steighaken oder Sturmleiter Mit Steighaken und der Sturmleiter als Weiterentwicklung des Steigbaumes spater zweiholmig erschliesst sich die Bedeutung der besonderen Leiterform In der zweiholmigen Ausfuhrung war auch die Bezeichnung Mauerbrecher gebrauchlich Die heutige moderne Form ist die ebenfalls zweiholmige Hakenleiter der Feuerwehr 1 Eskaladieren Eskalade frz escalader escalade bedeutet mittels Sturmleitern ersteigen 2 also die Ersteigung von Mauern oder steilen Boschungen Dieses Gerat war ein wichtiges mittelalterliches Kriegsgerat Haufig einholmig mit an der Spitze angebrachten Haken war es leicht und gut zu handhaben So sollten die Sturmkolonnen den Wall der Burg oder Festung auf Sturmleitern ersteigen versuchen sich dort festzusetzen und das Tor von innen offnen um den Reserven den Weg frei zu machen Zivile Nutzung Bearbeiten nbsp Steigbaum als Kletterhilfe Einholmleiter am Hans von Haid SteigIn der Oeconomischen Encyclopadie 1773 1858 von J G Krunitz wird der Steigbaum den Treppenwangen gleichgesetzt Treppenwange Treppenbacke Quartierbaum Steigebaum beim Zimmermanne die Seitenbohle einer Treppe worein die Stufen eingelocht werden Eine frei liegende Treppe oft auch eine an der Wand liegende hat zwei dergleichen Wangen zu beiden Seiten der Stufen worin diese befestiget werden so auch die Setzstufen 3 Bergleute bezeichnen einen mit tiefen Kerben versehenen Baumstamm zum Uberwinden steiler Stellen in der Grube z B Felsstufen als Steigbaum welcher an steileren Stellen neben dem Fordergestange zu finden ist Diese Steigbaume dienten als Aufstiegshilfen anstelle von Leitern auf denen die Bergknappen das Erz uber Tag befordern 4 Im Museum fur Archaologie des Kantons Thurgau im schweizerischen Frauenfeld kann man einen 5400 Jahre alten Steigbaum aus dem Pfahlbaudorf Arbon Bleiche betrachten dieser Steigbaum diente somit bereits in der Jungsteinzeit als Leiter Heute werden Steigbaume bzw Einholmleitern z B im Obstanbau z B Tiroler Steigtanne und im Schachtbau aufgrund ihres geringen Gewichts eingesetzt Formen BearbeitenSteigbaum Treppenwange Baumstamm oder Seitenbohle einer Treppe worin die Stufen eingelocht werden siehe Einbaumleiter eingekerbte Baumstamm und Holztreppe Steigbaum Einholmleiter Leiter in Form einer Stange aus welcher zu beiden Seiten die Sprossen hervorstehen menschlicher Steigbaum Rauberleiter Heraldik BearbeitenIm Wappen der Familie von Bredow ist er abgebildet Das Geschlecht fuhrte einen roten Steighaken in seinem Wappen der gleichsam als Sinnbild fur seinen Aufstieg in die erste Reihe des brandenburgischen Adels steht 5 Ebenso fuhren Orte die unter der Herrschaft derer von Bredow standen den Steigbaum in ihrem Wappen Dies betrifft vor allem viele Orte im Havelland wie z B Brieselang Als zweiholmige Ausfuhrung ist die Sturmleiter im Wappen der Freiherren von Lutzow Beschlag der Familiengruft in der Kirche von Eickelberg Die Familie Risch von Chur aus der Stadt Chur Schweiz zeigt zwei unterschiedliche Steigbaume in ihrem Wappen anno 1887 Die Wappenbeschreibung 6 ist In Rot auf drei grunen Spitzen goldener Steigbaum In Blau auf drei grunen Spitzen gruner SteigbaumDie Eindeutigkeit der heraldischen Figur als Steigbaum war nicht immer klar Oft als Handrammen Gondelschnabel und zuletzt als Steigbaum wurde sie beschrieben 7 nbsp Wappen von Brieselang 8 nbsp Steigbaum im Wappen von Amt Brussow Uckermark 9 nbsp Steigbaum im Wappen von Doksy nbsp Steigbaum im Wappen vom Lowenberger Land nbsp Bredow Adelsgeschlecht nbsp Vehlefanz nbsp Brussow nbsp Sedivec nbsp Joachim I 1441 1507 Bischof von Brandenburg Holzschnitt im Messbuch des Bistums Brandenburg um 1480 nbsp Ortsteil Bredow Gemeinde Brieselang nbsp Ortsteil Zeestow Gemeinde Brieselang nbsp Ramin Adelsgeschlecht Weblinks BearbeitenSteigbaum als Kletterhilfe Einholmleiter Steigbaum im Bleibergwerk Treppenwange Steigbaum im Andreasstollen im Silberberg Davos BSD Ein alter Steigbaum in einer Zeche Bronzezeitlicher Steigbaum Treppenwange Romischer Steigbaum Treppenwange Moderner Steigbaum Tiroler Steigtanne Moderner Steigbaum Steigbaum mit Fallschutzschiene Schachtbau PDF Datei 68 kB google com Google Books abgerufen am 16 Oktober 2022 im Curt O von Querfurth Kritisches Worterbuch der heraldischen Terminologie Beck Nordlingen 1872 S 85 Mauerbrecher Einzelnachweise Bearbeiten Franz Josef Sehr X Feuerwehr Olympiade 1993 in Berlin In Florian Hessen 9 1993 Munkelt Verlag 1993 ISSN 0936 5370 S 24 26 Erlauterung des Duden Deutsches Universalworterbuch Oeconomischen Encyclopadie 1773 1858 von J G Krunitz Bergbauliche Begriffe Karla Lindt Roter Steighaken im Wappen In Berliner Zeitung 15 Oktober 1994 abgerufen am 28 Juni 2022 Dietrich Jaklin Wappen der Anno 1887 lebenden Burgergeschlechter der Stadt Chur Zusammengetragen aus den Wappenbuchern alterer u neuerer Zeit sowie nach Sigillen und Pettschaften in der Sammlung Bundnerischer Wappen B Gerhardt Chur 1889 Carl Mayer von Mayerfels Heraldisches A B C Buch In Commission bei J A Finsterlin Munchen 1857 S 284 Wappenbeschreibung Brieselang Auf blauem Wellenschildfuss belegt mit dem Wappen von Bredow in Silber ein roter Steigbaum mit drei Quersprossen in Silber zwei Birken mit naturlichem Stamm gruner Krone und grunen Katzchen Land Brandenburg Wappen Gemeinde Brieselang Wappenbeschreibung Amt Brussow Uckermark PDF Von Silber und Rot gespalten darin eine Steigleiter mit vier Sprossen in verwechselten Farben Die Sprossen und der Mittelbalken symbolisieren die 5 amtsangehorigen Gemeinden Nicht mehr online verfugbar In verwaltungsportal de Ehemals im Original abgerufen am 4 Februar 2023 1 2 Vorlage Toter Link daten verwaltungsportal de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steigbaum amp oldid 230522602