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Der Hagapark schwedisch Hagaparken ist ein englischer Landschaftsgarten in der schwedischen Gemeinde Solna Der Park am Westufer des Sees Brunnsviken wurde Ende des 18 Jahrhunderts auf Initiative Konig Gustavs III angelegt und grenzt nordlich an die schwedische Hauptstadt Stockholm In ihm befinden sich einige kleine Schlosser eine Schlossruine mehrere Tempel Museen Pavillons und Stockholms altestes Landgasthaus Auf dem zugehorigen Koniglichen Friedhof Haga Kungliga begravningsplatsen liegen die Graber zahlreicher Mitglieder der Familie Bernadotte der herrschenden Dynastie des Konigreichs Schweden Der Hagapark gilt als eines der hervorragendsten Beispiele fur einen englischen Landschaftsgarten in Schweden 1 Der Hagapark im Winter 2010 Der Hagapark mit den Kupferzelten 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude aus der Zeit Gustavs III 2 1 Schloss Haga 2 2 Die Kupferzelte 2 3 Das obere Haga 2 4 Das Schmetterlingshaus 2 5 Pavillon Gustavs III 2 6 Der Echotempel 2 7 Ruine des Grossen Schlosses 2 8 Der chinesische Pavillon 2 9 Der turkische Kiosk 2 10 Die Finnenhutten 2 11 Der Stallmeisterhof 3 Das Parkmuseum 4 Haga Gerichtshaus 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Plan der ersten Parkanlage von Isaac Lithov 1770er Jahre nbsp F M Pipers Generalplan fur den Hagapark von 1781 Norden ist rechts nbsp Moderner Ubersichtsplan nbsp Der Hagapark mit der Pelouse grossen Wiese zum See Brunnsviken hin im Sommer 2007 Gustav III kaufte das Gut Haga 1771 im Jahr seines Regierungsantritts um dort einen kleinen englischen Landschaftspark anzulegen 2 Zwischen 1771 und 1780 wurden die drei Inseln im Brunnsviken durch Brucken verbunden und mit Alleen und Uferwegen landschaftsgartnerisch gestaltet 3 Durch den Erwerb des weiter nordlich gelegenen Gutes Brahelund im Jahre 1785 wurde die Flache des Hagaparks mehr als verdoppelt 1 Gustav III zog sich gerne ins Gutshaus Haga zuruck wenn wichtige Entscheidungen anstanden um dort ungestort zu arbeiten 4 Der heutige Park wurde in den Jahren 1780 bis 1797 angelegt Den Generalplan entwarf Fredrik Magnus Piper der in England ausgebildete Parkarchitekt des Konigs und Intendant der koniglichen Lustgarten Weitere beteiligte Architekten waren Louis Jean Desprez Olof Tempelman und Carl Christoffer Gjorwell sowie Louis Masreliez fur die Inneneinrichtungen Gustav III nahm lebhaften Anteil an der Planung und fertigte zahlreiche eigenhandige Entwurfe fur den Park und die Gebaude an 1 Eine wichtige Rolle bei der Platzierung der Baumpflanzungen und Gebaude spielten die in Pipers Plan eingezeichneten Sichtachsen So ist nach dem herbstlichen Laubfall in den Wintermonaten der chinesische Pavillon vom turkischen Kiosk und von Gamla Haga aus zu sehen Fur das geplante Lustschloss Stora Haga slott war eine dominante Position mit funf Sichtachsen vorgesehen von denen eine bis zum knapp funf Kilometer entfernten Stockholmer Schloss fuhrte 5 Das Gelande am sudwestlichen Ufers des Brunnsviken wurde umgestaltet um sanfte Ubergange zwischen Wald Weideland und den grossen zum See hin abfallenden Rasenflachen den sogenannten Pelousen zu schaffen Der Park erhielt zwei eigene Gartnereien und Baumschulen 1785 ubernahm der Gartenarchitekt Johan Christian Ackermann die Leitung der Arbeiten Bis 1800 liess er insgesamt 26 000 Baume pflanzen 1 Gustav III wurde durch eine Italienreise 1783 1784 zu dem weiterfuhrenden Plan angeregt die Umgebung des Brunnsviken in eine italienische Landschaft nach dem Vorbild der Campagna Romana umzugestalten Von diesem nicht mehr umgesetzten Vorhaben zeugen noch italienische Ortsnamen in der Umgebung des Brunnsviken wie Albano Frescati und Tivoli Bereits 1791 besang Schwedens Nationaldichter der von Gustav III geforderte Carl Michael Bellman den entstehenden Park als reines Idyll Die erste Strophe von Haga aus seiner Sammlung Fredmans sanger Fredmans Lieder lautet Fjaril vingad syns pa Haga mellan dimmors frost och dun sig sitt grona skjul tillaga och i blomman sin paulun minsta krak i karr och syra nyss av solens varma vackt till en ny hogtidlig yra eldas vid sefirens flakt 6 Froh in Haga s grunen Raumen In dem duft gen Blumensaal Schakern mit den Blumen Baumen Schmetterlinge ohne Zahl Mucken spielen in der Sonne Jungst zum Dasein erst erwacht Alles athmet Lust und Wonne Alles duftet bluhet lacht 7 Mitte des 19 Jahrhunderts wurde der Park fur die Allgemeinheit geoffnet seitdem ist der Hagapark ein beliebtes Ausflugsziel fur die Stockholmer mit vielen Sehenswurdigkeiten und Erholungsmoglichkeiten Auf der grossen Wiese der Pelouse franz fur Rasen die von den Kupferzelten aus sanft zum Brunnsviken hin abfallt darf der Rasen ausdrucklich betreten werden Im Sommer wird dort gegrillt und im Winter gerodelt 1935 wurden die Gebaude des Hagaparks als Baudenkmaler anerkannt und seit 1994 ist der Park ein Teil von Schwedens und der Welt erstem Nationalstadtpark dem Okopark Ekoparken In den 1960er Jahren wurde der Schutt aus der Neugestaltung der Stockholmer Innenstadt zum ca 100 Meter hohen Hugel Hagakullen aufgeschuttet von dem man eine gute Aussicht auf Stockholm hat Der Park wird von der schwedischen staatlichen Bauverwaltung Statens fastighetsverk verwaltet und von der koniglichen Kungliga Djurgardens Forvaltning gepflegt Gebaude aus der Zeit Gustavs III BearbeitenSchloss Haga Bearbeiten nbsp Das Haga Schloss Haga slott hiess anfangs Drottningens paviljong Pavillon der Konigin und wurde 1802 1805 fur Gustav IV Adolf gebaut Architekt war Christoffer Gjorwell Das Gebaude ist im italienischen Villastil gehalten Der gegenwartige Konig von Schweden Carl XVI Gustaf und seine Schwestern die Hagaprinzessinnen Margaretha Birgitta Desiree und Christina wurden alle im Schloss Haga geboren Nach dem Tod seines Vaters des Erbprinzen Gustav Adolf im Jahre 1947 zog die Familie in das Stockholmer Schloss um Gustav VI Adolf uberliess das seither nicht mehr von der koniglichen Familie bewohnte Schloss Haga 1966 der schwedischen Regierung die es als Gastehaus nutzte beispielsweise bei Staatsbesuchen Am 23 April 2009 beschloss die schwedische Regierung das Schloss Kronprinzessin Victoria und ihrem zukunftigen Ehemann Daniel Westling als Wohnsitz zu uberlassen Seit ihrer Hochzeit 2010 leben beide im Haga slott das Victorias Schwester Prinzessin Madeleine fur sie eingerichtet hat 8 Die Kupferzelte Bearbeiten nbsp Die Kupferzelte nbsp Louis Jean Desprez Zeichnung von 1787 Als Koppartalten wird eine aus drei Gebauden bestehende Anlage bezeichnet deren Fassaden nach Suden hin Militarzelten des romischen Heers nachempfunden sind und aus bemaltem Kupferblech bestehen Sie waren ursprunglich die Wach und Versorgungsgebaude der berittenen Leibgarde der koniglichen Familie Der fur den Bau verantwortliche Architekt war Louis Jean Desprez nbsp Der Brand 1953 Das mittlere Zelt fiel 1953 einem Brand zum Opfer und wurde 1962 1964 unter Leitung von Ragnar Hjorth wiedererrichtet Von 1977 bis 1978 wurden auch die hinteren Bauten renoviert diesmal unter Leitung des Schlossarchitekten Torbjorn Olsson Gleichzeitig entstand im vormals offenen Stallhof das sogenannte Silberzelt Heute befinden sich Cafes Restaurants und das Parkmuseum in den Zelten Das obere Haga Bearbeiten nbsp Das Obere Haga Wirtshaus Ovre Haga entstand ursprunglich als Wirtshaus und wurde wie die Kupferzelte von Louis Desprez entworfen Das Wirtshaus hatte zwei Kuchen drei Speisesale und mehrere Gastezimmer Spater entstanden Anbauten unter Carl Christoffer Gjorwells Leitung Gustav IV Adolf liess das Hauptgebaude zur Orangerie umbauen In den folgenden Jahren entstand ein weiteres Gewachshaus das bei der Renovierung des Hauptgebaudes um 1950 abgerissen wurde Der ostliche Anbau ist heute ein Schmetterlingshaus der westliche brannte 1956 ab Das Hauptgebaude wird seit den 1960er Jahren als Kunstlerwerkstatt genutzt Das Schmetterlingshaus Bearbeiten nbsp Das Schmetterlingshaus nbsp Der Pavillon Gustavs III Fjarilshuset wurde 1983 eroffnet und ist hauptsachlich als Halle mit tropischen Schmetterlingen bekannt Ausserdem befinden sich in der Anlage ein Vogelhaus Stockholms altester Wintergarten asiatische Garten und weitere Einrichtungen Das Schmetterlingshaus hat seit Anfang 2007 einen neuen Besitzer der auf dem 3000 Quadratmeter grossen Grundstuck Anlagen errichten will die Meeres Fluss und Seenlandschaften gleichen Pavillon Gustavs III Bearbeiten nbsp Gustav III eigenhandige Skizze Gustav III s paviljong gilt als eines der interessantesten Beispiele des Gustavianischen Stils in Schweden Ab 1787 nach Entwurfen von Olof Tempelman errichtet besteht seine Mittelpartie aus einem damals bereits vorhandenen alteren Gebaude Wie beim Grossen Schloss von Haga beteiligte sich der Konig personlich an Planung und Bau Nach seinen Skizzen wurden unter anderem beide Gebaudeflugel mit zwei Fensterachsen verlangert Die Innendekoration ubernahm Louis Masreliez In dem Gebaude ist heute ein Grossteil der Bibliothek Gustavs III untergebracht In den 1840er Jahren liess Oskar I das Gebaude von dem Architekten Georg Theodor von Chiewitz restaurieren Dabei wurden die ionischen Saulen an den Giebeln gegen neue aus italienischem Marmor ausgetauscht und der Speisesaal nach Vorbildern aus Pompeji gestaltet Eine weitere Restaurierung erfolgte 1937 bis 1946 unter Leitung des Schlossarchitekten Ragnar Hjorth der der Einrichtung ihr ursprungliches Aussehen zuruckgab Dies war moglich da die Originalzeichnungen von Masreliez auf dem Dachboden der alten Kunstfachschule wiedergefunden wurden Obwohl als Pavillon bezeichnet wird der Bau zu den zehn koniglichen Schlossern Schwedens gezahlt d h zu den Schlossern im Besitz des Konigshauses Der Echotempel Bearbeiten nbsp Der Echotempel Ekotemplet entstand 1790 als sommerlicher Speisesaal fur Gustav III der es liebte seine Mahlzeiten im Freien einzunehmen Unter Leitung des Architekten Carl Christoffer Gjorwell entstand auch ein speziell angefertigter ovaler Tisch der in die Mitte des Gebaudes gestellt wurde Anfangs hiess der Tempel gruner Salon Seinen heutigen Namen erhielt er weil unter dem gewolbten Dach des Bauwerks ein Echo entsteht Bei einer Renovierung im Jahre 1846 kam ein Deckengemalde mit Eroten und Vogeln hinzu Im Zuge der nachsten Renovierung 1924 unter Ragnar Hjorth verschwand das Gemalde wieder unter grauer Farbe In den Jahren 1992 93 wurde das Gebaude abermals renoviert Dabei wurden der Dachstuhl erneuert und die Reste des Deckengemaldes in das Parkmuseum uberfuhrt Ruine des Grossen Schlosses Bearbeiten nbsp Modell des Grossen Schlosses nbsp Ruine des Grossen Haga Schlosses nbsp Ruine des Grossen Haga Schlosses Als Stora Haga slottsruin werden die Reste eines unvollendeten grossen Lustschlosses Gustavs III bezeichnet Es sollte nach Sudosten hin das Ende einer freien Sichtachse bilden einer chaussee die uber den Brunnsviken durch die nordlichen Stadtteile Stockholms Norrmalm dem Sveavagen folgend bis zum Stockholmer Schloss in der Altstadt Gamla Stan reichen sollte also uber eine Strecke von knapp funf Kilometern Noch heute verlaufen die Hauptstrassenzuge auf Norrmalm in dieser Richtung und bis 1942 fand sich diese Sichtachse in den Planen fur die Sanierung von Norrmalm des Stockholmer Amtes fur Stadtplanung wieder nbsp Skizze Gustav III nbsp Louis Desprez Entwurf Am 19 August 1786 nahm der Konig personlich die feierliche Grundsteinlegung vor begleitet von Musik und Gesang Carl Michael Bellmans Gleich darauf begannen die Bauarbeiten nach den Planen des Architekten Olof Tempelman Anfangs war nur ein kleiner Rundtempel geplant Der sehr an Architektur interessierte Gustav III griff in der Folge selbst in die weitere Planung ein die eine Vergrosserung des Baus durch seitliche Flugel mit langen Reihen korinthischer Saulen vorsah Der Schlossbau im grossen Format sollte Theater Festsale und Wohnungen fur den gesamten Hof enthalten ausserdem ein Kunstmuseum in dem der Konig seine Sammlung von Gemalden und romischen Skulpturen ausstellen wollte Zu der Idee hatte ihn auf seiner Italienreise 1783 1784 das Vatikanmuseum inspiriert 1787 ubernahm Louis Jean Desprez die weitere Planung 1790 war der Bau in vollem Gange obwohl Gustav II gleichzeitig einen kostspieligen Krieg gegen Russland fuhrte Zeitweise arbeiteten bis zu 800 Personen an dem grossen Schlossprojekt Fur den machtigen Sockelbau aus Natursteinmauerwerk wurden russische Kriegsgefangene verpflichtet Samtliche Arbeiten wurden jedoch nach der Ermordung Gustavs III im Marz 1792 eingestellt Das unfertige Fundament wurde mit Holzplanken uberdeckt und die schon gelieferten Ziegelsteine noch im selben Jahr fur die Flugelbauten am Schloss Karlberg Karlbergs slott verwendet Grosse Mengen an feingemeisseltem Granit fur die Sockelleisten des Bauwerkes kamen spater beim Bau des Drottningens paviljong Schloss Haga zum Einsatz Fertiggestellt wurde einzig ein riesiger deckenloser Kellerbau Bei grundlichen Renovierungen 1968 und zwischen 1998 99 wurden grosse Mengen der Vegetation beseitigt und das Mauerwerk repariert 2007 massen Schuler der Kunsthochschule Kungliga Konsthogskolan die Anlage auf Ein detailliertes Originalmodell der geplanten Schlossanlage kann man im Haga Parkmuseum besichtigen Die Schlossruine ist heute eine beliebte Kulisse fur Theatervorstellungen Der Zweikampf zwischen Mattis und Borka im Film Ronja Raubertochter nach Astrid Lindgrens gleichnamigen Buch wurde hier aufgenommen Der chinesische Pavillon Bearbeiten nbsp Chinesischer Pavillon Kinesiska paviljongen wurde 1787 durch Gustav III nach Planen von Louis Jean Desprez fertiggestellt Die dachverzierenden Drachenkopfe trugen ursprunglich kleine Glockchen die im Wind erklangen in der Mitte des Pavillons befand sich ein achteckiger Tisch rundherum standen vier chinesische Figuren auf Steinsockeln Davon sind nur noch drei leere Sockel vorhanden Bei der durchgreifenden Renovierung 1974 wurden die bemalten Holzdrachen durch Attrappen aus glasfaserverstarktem Kunststoff ersetzt Einige der Originaldrachen kann man im Parkmuseum sehen Der turkische Kiosk Bearbeiten nbsp Der turkische Kiosk Turkiska kiosken wurde ebenfalls im Auftrag Gustavs III zwischen 1786 und 1788 erbaut und war der erste Neubau im Hagapark Architekt war Fredrik Magnus Piper die inneren Ausschmuckungen stammen von Louis Masreliez Gustav III hielt hier mitunter Beratungen mit seinen nachsten Gefolgsleuten ab Um nicht zu frieren liess Gustav III einen mit Tannenzweigen geschutzten und mit Kachelofen beheizten provisorischen Gang zwischen dem Kiosk und der koniglichen Wohnung das jetzige Gamla Haga anlegen Der Kiosk wurde 1924 restauriert und es gibt Plane die ursprungliche Moblierung wiederherzustellen Die Originalmobel sind im Inventar der koniglichen Schlosser wiedergefunden worden Kiosk ist turkisch und bedeutet Aussichtshauschen oder Lusthauschen Die Finnenhutten Bearbeiten nbsp Flugelbau Lilla Finnstugan nbsp Wohnhaus Stora Finnstugan Finnstugorna sind eine Gruppe von Gebauden im sudwestlichen Teil des Parks nicht weit vom Turkischen Kiosk Stora Finnstugan die grosse Finnenhutte ist ein Wohnhaus das sich schon auf Haga befand als Gustav III 1771 das Eigentum kaufte Das mystische Haga Wirtshaus in dem Gustav III sich als Kronprinz amusiert haben soll ist durch Kirchenbucher hierher aufgespurt worden Die Holzverzierungen sind wahrend des 19 Jahrhunderts dazugekommen Lilla Finnstugan die kleine Finnenhutte bestand ursprunglich aus zwei einfachen Flugelbauten von denen noch der westliche Teil vorhanden ist Durch einen Umbau 1810 bekamen die Flugel ihr heutiges Aussehen Wahrend der 1920er und 1930er Jahre befand sich hier ein wohlbesuchtes Cafe Der Stallmeisterhof Bearbeiten nbsp Der Stallmeisterhof Stallmastaregarden liegt im sudlichsten Teil des Hagaparks am Brunnsviken direkt an der Stadtgrenze von Stockholm Er ist das alteste noch bestehende Landgasthaus in der Umgebung von Stockholm mit ununterbrochenem Betrieb seit Mitte des 17 Jahrhunderts Ebbe Hakansson Stallmeister des Reichsadmirals Karl Karlsson Gyllenheim unehelicher Sohn von Konig Karl IX baute sich hier seinen Hof Konigin Christina von Schweden war gerne in der Gegend um den Brunnsviken auf der Jagd 1645 kam sie mit ihrem Gefolge am Hof des Stallmeisters vorbei und beschloss spontan dort Mittsommer zu feiern Dies machte schnell die Runde und Ebbe Hakansson eroffnete hier noch im selben Jahr ein Wirtshaus Die heutigen Gebaude entstanden um 1740 durch Lucas Booger Er liess damals auch vier Linden anpflanzen von denen heute noch zwei erhalten sind Trotz unzahliger Veranderungen hat der Stallmastaregarden viel vom Charakter des 18 Jahrhunderts bewahrt Die ursprunglichen Wand und Deckenbemalungen sind beispielsweise erhalten geblieben Heute ist der Stallmastaregarden von den Stockholmern auch kurz Stallis genannt mit seiner schonen Lage an Brunnsviken ein beliebtes Restaurant der gehobenen Preisklasse mit Hotelbetrieb und Konferenzraumen Das Parkmuseum BearbeitenParkmuseet befindet sich im mittleren der drei Kupferzelte Das Museum besteht aus zwei kleineren Ausstellungsraumen und einem grosseren Raum in denen die Geschichte des Hagaparks in alten und neuen Bildern und Planen gezeigt wird In der Mitte des Raumes befindet sich das grosse und sehr detaillierte Holzmodell des von Gustav III geplanten aber nie fertiggestellten Lustschlosses Grosses Haga Schloss Stora Haga slott 1983 wurde das Museum eroffnet und 2003 renoviert Der Eintritt ist frei Haga Gerichtshaus Bearbeiten nbsp Haga Gerichtshaus Haga tingshus das Haga Gerichtsgebaude befindet sich im sudlichen Teil des Parks nicht weit vom Stallmastaregarden Das Gerichtsgebaude wurde in den Jahren 1905 bis 1907 nach den Entwurfen der Architekten Fritz Ullrich und Erik Hallquisth fur Sodra Roslags Domsaga erbaut Der Baustil ist im deutschen Jugendbarock gehalten Bis Ende 1970 hatte das Gerichtsgebaude seine ursprungliche Funktion es ist nunmehr an ein privates Unternehmen vermietet Im Keller des Gebaudes gibt es eine geologisch interessante Formation eine 2 7 Meter tiefe Gletschermuhle aus der Eiszeit die man beim Bau des Hauses entdeckte und die man durch ein Kellerfenster sehen kann Das Haus steht unter Denkmalschutz Literatur BearbeitenTommy Hammarstrom Lennart Utgren Ekoparken The Royal Parks of Djurgarden Haga and Ulriksdal Bokforlaget Libris 2004 ISBN 91 88238 49 0 u ISBN 978 91 88238 49 8 englisch Elow Soderberg Haga Lustpark Bokforlaget Plus Stockholm 1980 schwedisch Statens fastighetsverk Hagapromenader Memento vom 5 Januar 2014 im Internet Archive PDF 790 KB schwedisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Statens fastighetsverk Hagapromenader Memento vom 5 Januar 2014 im Internet Archive Nils Lundequist Stockholms stads historia fran stadens anlaggning till narwarande tid Andra Delen Zacharias Haeggstrom Stockholm 1828 S 289 Digitalisat Elow Soderberg Haga lustpark Bokforlaget Plus Stockholm 1980 S 8 Jonas Nordin Kungens fristad Gustav III s dokumenterade besok pa Haga enligt hovfortaringsrakenskaperna In Sjuttonhundratal Nordic yearbook for eighteenth century studies Sallskapet for 1700 talsstudier Uppsala 2009 S 96 101 Digitalisat PDF 272 KB Elow Soderberg Haga lustpark Bokforlaget Plus Stockholm 1980 S 20 Carl Michael Bellman Fredmans sanger Nr 64 Stockholm 1791 Der Schwedische Anakreon Auswahl aus C M Bellman s Poesien aus dem Schwedischen von A v Winterfeld Nebst Sammlungen uber Bellman s Leben und Charakteristik Berlin Verlag von A Hofmann und Comp 1856 S 150 151 Haga slott blir prinsessbostad SwD se abgerufen am 24 April 2009 schwedisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hagaparken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien SFV Statens Fastighetsverk Hagaparken schwedisch Die Bauten im Hagapark auf der Heimseite der Gemeinde Solna schwedisch Das Schmetterlingshaus schwedisch Restaurant Stallmeisterhof 59 361111111111 18 033333333333 Koordinaten 59 21 40 N 18 2 0 O nbsp Dieser Artikel wurde am 23 September 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4679462 1 lobid OGND AKS VIAF 491154983524267860008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hagapark amp oldid 242632580 Der Stallmeisterhof