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Die evangelische Stadtkirche auch St Marien ist eine barocke Saalkirche in Werdau im sachsischen Landkreis Zwickau Sie gehort zur Kirchengemeinde Werdau im Kirchenbezirk Zwickau der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Marienkirche WerdauAltarraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Gelaut 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie heutige Kirche ersetzte eine ursprunglich als Schlosskapelle erbaute Kirche die erstmals 1363 erwahnt und beim Stadtbrand 1756 weitgehend zerstort wurde Sie wurde nach den Planen von Samuel Locke in den Jahren 1760 bis 1764 neu erbaut 1762 sturzte der nordlich gelegene Turm eines Vorgangerbauwerks ein und wurde durch einen Neubau an der Westseite ersetzt In den Jahren 1863 bis 1869 wurde der Turm nochmals erneuert weitere Erneuerungen am Bauwerk erfolgten 1887 und 1903 die letztere durch Theodor Quentin Innenrestaurierungen wurden 1937 und 1976 bis 1980 vorgenommen eine Aussenrestaurierung 1994 bis 1996 Das Bauwerk ist ein ausserlich schlichter Putzbau mit dreiseitigem Ostschluss der durch Strebepfeiler gegliedert ist An der Nord und an der Sudseite sind Risalite fur Treppenhauser vorgelagert der geschwungene ostliche Treppenhausbau ist neubarock Der Westturm ist uber quadratischem Grundriss erbaut durch Neurenaissanceformen gekennzeichnet und wird durch ein oktogonales Glockengeschoss mit geschweifter Haube und Laterne abgeschlossen Das Westportal mit Dreiecksgiebel und einem gotisierenden Tympanonrelief mit einer Maiestas Domini Darstellung und Evangelisten wurde 1888 von Leo Musch geschaffen Das Bauwerk wird durch Flachbogenfenster erhellt Das Innere ist in strengen spatbarocken Formen gestaltet Das von zwolf quadratischen Pfeilern getragene ursprunglich mit Rokoko Ornamenten bemalte Muldengewolbe schliesst den langgestreckten Saal mit umlaufenden Emporen ab An den Pfeilern sind Engelskopf Kapitelle mit Rocailleschmuck von Andreas Vogel aus dem Jahr 1764 angebracht Die Emporenbrustungen mit Feldern waren ehemals mit Bandwerk bemalt im Osten sind verglaste Logen angeordnet Im ostlichen Treppenaufgang ist ein grosses kursachsisches Stuckwappen angebracht das vermutlich von der Brustung der Orgelempore stammt Die letzte Restaurierung fand nach fast 2 Jahren Sanierungsdauer mit einem Festgottesdienst am 12 September 2021 ihren Abschluss Erneuert wurden Elektroanlage Heizung und Luftung der Fussboden und die Kirchenbanke wurden uberarbeitet Weiterhin wurden Kronleuchter Altar und Orgel saniert und schliesslich die Farbgebung denkmalschutzgerecht wiederhergestellt Ausstattung Bearbeiten nbsp Altar nbsp Orgel nbsp Glockenstuhl Marienkirche WerdauDer Altar zeigt die Form einer grossen Saulenadikula uber einem leicht konvexen Grundriss im gesprengten Giebel sind kniende Engel mit Trinitatssymbol in einer Strahlengloriole angeordnet Das Altargemalde mit einer Noli me tangere Darstellung von Christian Ferdinand Hartmann stammt aus dem Jahr 1812 Die Kanzel mit einem geschwungenen Schalldeckel zeigt am gebauchten Korb Rokokokartuschen Der holzerne Taufstander in Jugendstilformen wurde 1902 geschaffen Drei Pfarrerbildnisse stammen aus dem letzten Viertel des 18 Jahrhunderts Die Orgel ist ein Werk von Jehmlich Orgelbau aus dem Jahr 1984 1985 im dreiturmigen fruhklassizistischen Gehause einer Orgel von Johann Gottlob Trampeli aus dem Jahr 1800 1801 Gelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus vier Bronzeglocken im Gelaut befinden sich eine historische Bronzeglocke Der Glockenstuhl ist seit 2012 aus Eichenholz gefertigt wie auch die Glockenjoche aus Eichenholz bestehen 1 Im Folgenden eine Datenubersicht des Gelautes 1 Nr Gussdatum Giesser Material Durchmesser Masse Schlagton1 2012 Glockengiesserei P Grassmayr Bronze 1618 mm 2662 kg h 42 1863 Glockengiesserei Johann Gotthelf Grosse Bronze 1095 mm 679 kg fis 23 2011 Glockengiesserei Lauchhammer Bronze 913 mm 476 kg a 54 2011 Glockengiesserei Lauchhammer Bronze 802 mm 330 kg h 5 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Ausblick vom Turm der Marienkirche auf Werdau Das Foto wurde im September 2019 wahrend des Stadtfestes aufgenommen Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen II Die Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1998 ISBN 3 422 03048 4 S 1021 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 370 Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marienkirche Werdau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten a b Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 338 Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner 50 7374347 12 37679 Koordinaten 50 44 14 8 N 12 22 36 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtkirche Werdau amp oldid 236645510