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Die romisch katholische Pfarrkirche St Peter und Paul ist eine im Kern spatgotische eingreifend barockisierte Saalkirche in Stotten am Auerberg im schwabischen Landkreis Ostallgau in Bayern Sie gehort zur Kirchengemeinde St Peter und Paul Stotten im Dekanat Marktoberdorf des Bistums Augsburg Unmittelbar daneben ist das Pfarrhaus Stotten mit barocken Raumgestaltungen zu finden St Peter und Paul Stotten am Auerberg Deckenstuck im ChorIllusionistische Deckenmalerei im SchiffInnenansichtBlick nach Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche Stotten wird 1314 erstmals in einer Urkunde des Klosters Stams erwahnt Sie wurde vermutlich gegen Ende des 12 Jahrhunderts vom Kloster Ottobeuren aus gegrundet 1 Das im Kern spatgotische Bauwerk des 15 16 Jahrhunderts wurde 1719 1720 durch Thomas Wind nach Planen des 1717 verstorbenen Fussener Baumeisters Johann Jakob Herkomer erhoht und danach 1780 1781 nach einem Entwurf von Benedikt Nigg nach Westen verlangert und erneut erhoht Die Kirche ist ein vierachsiger Saalbau mit Flachdecke uber seitlichen Stichkappen deren Wande durch Doppelpilaster mit gemeinsamem Sockel und Gebalkstuck gegliedert sind Der eingezogene dreiseitig geschlossene Chor wird durch ein Tonnengewolbe mit Stichkappen abgeschlossen Nordlich ist eine Sakristei von 1774 angebaut Nordostlich vom Langhaus steht ein machtiger spatmittelalterlicher Turm mit Satteldach der vierteilige rundbogige Klangarkaden aufweist Der Chor wurde in den Jahren 1698 1699 von Johann Schmuzer und dem Sohn Franz Schmuzer reich stuckiert mit kraftigen Akanthusranken Lorbeerblattstaben und Puttenbusten In den ausgesparten Feldern sind gleichzeitige Leinwandgemalde von Johann Georg Knappich mit Darstellungen aus der Passion Christi angeordnet An der Chornordwand sind Malereien vermutlich aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts zu finden die Scheinfenster und ostlich davon in architektonischen Rahmen das Abendmahl und darunter Abraham und Melchisedek sowie Stifterwappen zeigen Die Fresken im Langhaus und ein illusionistisches Rahmensystem wurden 1781 1783 von Joseph Keller geschaffen In illusionistischer Monumentalarchitektur sind Ecclesia mit drei Irrlehrern daruber die Kirchenpatrone zu Fussen Christi uber der Empore Konig David und seitlich davon die Kirchenvater und Gottlichen Tugenden dargestellt Die Unterseiten der Emporen zeigen unten die Berufung Petri und der Abschied der Apostelfursten sowie oben das Auge Gottes und das Christusmonogramm An den Brustungen sind die heilige Cacilia und musizierende Engel dargestellt Ausstattung BearbeitenIm Hochaltar ist eine spatgotische Kreuzigungsgruppe aus der Zeit um 1510 1520 aufgestellt Der Taufstein aus Stuckmarmor wurde 1736 1737 von Abraham Bader geschaffen Die Kanzel aus dem Jahr 1956 zeigt am Korb Evangelistenfiguren die 1695 von Johann Ludwig Ertinger dem Jungeren geschaffen wurden Das Gestuhl mit durchbrochenen Ruckenlehnen wurde in den Jahren 1782 1783 von Xaver Fichtel hergestellt die Wangen stammen aus den Jahren 1782 1783 von Ignaz Eberle Der Kreuzweg wurde als Olgemalde auf Leinwand in den Jahren 1774 1775 von Joseph Rieger geschaffen Eine Sitzfigur der heiligen Anna Selbdritt entstand um 1510 1520 Zehn Apostel stammen aus den Jahren 1757 1758 von Johann Paul Seitz ebenso vermutlich der lebensgrosse Kerkerchristus im abgetrennten Raum des sudlichen Anbaus Dort sind gleichfalls ein Priestergrabstein mit eingeritzter Halbfigur mit dem Datum 1502 und ein Epitaph mit Arma Christi von 1510 zu finden In der Sakristei sind zwei intarsienverzierte Schranke aufgestellt deren einer 1668 von Jorg Pfeiffer und der andere 1689 von Stephan Angerkofer geschaffen wurde Die Orgel ist ein Werk der Gebruder Hindelang aus dem Jahr 1907 mit 25 Registern auf zwei Manualen und Pedal 2 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03116 6 S 999 Peter Stoll Die Verleugnung des Petrus Johann Rieger als Mitarbeiter von Johann Georg Knappich in Stotten am Auerberg 2015 PDF Schwerpunkt Chordecke Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Pfarrgemeinschaft Stotten auf der Website des Bistums AugsburgEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Geschichte auf der Website der Gemeinde Stotten am Auerberg Abgerufen am 13 Januar 2019 Informationen zur Orgel auf der Orgeldatenbank Bayern online Abgerufen am 9 September 2020 Normdaten Geografikum GND 7706689 3 lobid OGND AKS VIAF 240157315 47 73858 10 6903 Koordinaten 47 44 18 9 N 10 41 25 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Stotten am Auerberg amp oldid 236978694