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Die Kirche St Peter und Paul in Niederndodeleben Unterdorf im Landkreis Borde in Sachsen Anhalt wurde im Jahr 1150 als Wehrkirche gebaut Die nach den Aposteln Petrus und Paulus benannte Kirche gehort zur Kirchengemeinde Niederndodeleben Schnarsleben im Kirchenkreis Haldensleben Wolmirstedt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland St Peter und Paul in NiederndodelebenNordostansichtSudostansichtTurmspitze mit Darstellung von Petrus links mit Himmelsschlussel und Paulus rechts mit Schwert Innenansicht nach OstenOrgelSpielschrank Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Tontrager 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche ist ein im Kern romanischer in den Jahren 1709 1711 gotisierend erhohter und nach Osten verlangerter verputzter Saalbau aus Bruchsteinmauerwerk mit massivem Westturm aus der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts Die Umfassungsmauern des romanischen Bauwerks wurden beim Umbau bis zum Choransatz ubernommen Das Bauwerk wird durch zweiteilige Spitzbogenfenster erhellt der Chorschluss ist dreiseitig ausgebildet Das Turmuntergeschoss zeigt eine Gliederung mit Ecklisenen und Rundbogenfries auf Konsolen Im Glockengeschoss sind paarige Rundbogenoffnungen angeordnet deren Mittelsaulchen mit Eckblattbasen Wurfelkapitellen und Sattelkampfern ausgebildet sind die Kapitelle sind teilweise ornamentiert Der achtseitige Turmhelm wurde 1662 erbaut An der Sudseite des Chores ist die Sakristei angebaut die vermutlich aus der Zeit des Umbaus 1709 1711 stammt und bei der Details wie eine Spitzbogenpforte aus einer Renovierung der Kirche in den Jahren um 1330 wieder verwendet wurden Vor dem romanischen Portal des Schiffs ist eine Vorhalle von 1711 erbaut Eine Innenrenovierung der Kirche erfolgte 1947 Das Turminnere ist in zwei Arkaden zum Schiff geoffnet die Kampfer sind mit Schrage und Platte gestaltet Das Schiffsinnere ist mit Flachdecke uber einer Voute mit vermittelnder Schrage gedeckt in welche die Stichkappen der Spitzbogenfenster hineinragen Im Westen mit Datierung 1617 und im Norden sind Emporen angebracht Die Nordempore ist zweigeschossig gebildet und im unteren Geschoss reich mit Malereien aus den Jahren 1618 1619 versehen welche Wappenschilde den heiligen Mauritius die Passion Ostern und Himmelfahrt darstellen Ausstattung BearbeitenDer vielgliedrige Altaraufbau aus dem Jahr 1675 stammt von Philipp Geilfuss aus Magdeburg und zeigt im Zentrum eine Kreuzigung in effektvoller Helldunkelmalerei von Johann Georg Aberkunk aus dem Jahr 1686 die 1947 restauriert wurde Die kelchformige Sandsteintaufe mit Stifterinschrift Bibelspruchen und Cherubkopfen an der Kuppa sowie Akanthusvoluten am Schaft stammt aus dem Jahr 1684 und wurde von Ruprecht Hofbauer geschaffen Die barocke Predigerkanzel neben dem Eingang zur Sakristei mit Blumen und Fruchtgehangen am funfseitigen Korb stammt von 1674 von Geilfuss die als Kanzeltrager zugehorige Petrusfigur ist deponiert Eine polygonale Kanzel vom Anfang des 17 Jahrhunderts in einem niedrigen Chorgitter ist mit Ecksaulchen versehen und zeigt in den Brustungsfeldern Malereien die Christus als Salvator mundi zwischen Mose und Johannes dem Taufer zeigen Seitlich des Altars befinden sich vergitterte Priecheneinbauten ausserdem barockes Chorgestuhl mit den Einsetzungsworten des Abendmahls an den Brustungen Uber dem Sudportal ist ein grosses Bildnis des Pfarrers Paulus Crusius angebracht In der Vorhalle befindet sich das Epitaph des Heidecke Wedding mit einer Kreuzigungsgruppe Maria Magdalena und dem knienden Stifterpaar vermutlich von 1469 Hinter dem Altar ist der Grabstein des Paulus Crusius 1693 zu finden Zwei mittelalterliche Bronzeglocken stammen aus den Jahren 1375 und 1459 Orgel BearbeitenEine besondere Kostbarkeit ist die historische Orgel die im Wesentlichen durch Johann Georg Hartmann 1751 erbaut wurde wobei Teile des Vorgangerinstruments von Heinrich Compenius dem Jungeren aus dem Jahr 1611 verwendet wurden der genaue Anteil der Orgelbauer an der Orgel ist ungeklart 1 Sie hat einen reich geschnitzten Prospekt mit drei Pfeifenturmen und reichem Akanthusornament enthalt 19 Register auf zwei Manualen und Pedal und wurde 2002 von Jorg Dutschke restauriert und rekonstruiert 2 Es finden regelmassig Konzerte statt Die Disposition lautet I Hauptwerk CD c3Principal 8 Gedakt 8 Octava 4 Quinta Dena 4 Quinta 3 Octava 2 Flothe 2 Tertia 1 3 5 Mixtur IV B DTrompete B D 8 II Brustpositiv CD c3Gedact 8 Spitz Flothe 4 Octava 2 Nassat Quinta 1 1 3 Scharf III Pedal CD c1Sub Bass 16 Octava 8 Octava 4 Posauna 16 Koppeln II I I P Nebenregister und Spielhilfen Tremulant Hauptventil Brustventil CalcantTontrager BearbeitenBarry Jordan Orgelprofile Niedendodeleben Sachsen Anhalt St Peter und Paul IFO 0 00 99Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 664 665 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Niederndodeleben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Peter und Paul beim Evangelischen Kirchenkreis Haldensleben WolmirstedtEinzelnachweise Bearbeiten Felix Friedrich Vitus Froesch Orgeln in Sachsen Anhalt Ein Reisefuhrer Verlag Klaus Jurgen Kamprad Altenburg 2014 ISBN 978 3 930550 79 1 S 139 141 Informationen zur Orgel auf organindex de Abgerufen am 10 November 2020 52 1339 11 49456 Koordinaten 52 8 2 N 11 29 40 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Niederndodeleben amp oldid 238500687