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St Peter und Paul ist eine evangelisch lutherische romanische Kirche im Stadtteil Detwang von Rothenburg ob der Tauber im Taubertal Bedeutendstes Kunstwerk der Kirche ist das Kreuzigungs Retabel von Tilman Riemenschneider Die St Peter und Pauls Kirche gehort zur Kirchengemeinde St Jakob in Rothenburg und ist mit ihrer Lage am Taubertalradweg als Radwegekirche ausgewiesen 1 Kirche St Peter und PaulTorhausInnenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 2 1 Kreuzigungs Retabel 2 2 Seitenaltare 2 3 Taufstein 2 4 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie evangelische Kirche in Detwang liegt auf einem befestigten Friedhof und ist durch ein romanisches Torhaus zu erreichen uber dessen rundbogigen Portal seit 1908 ein Neidkopf des 16 17 Jahrhunderts aus dem Schlosschen in Detwang eingemauert ist ahnlich dem Stoberleinsturm in Rothenburg ob der Tauber Die Kirche wurde zwischen 961 und 984 gegrundet war bis zum Jahr 1258 Pfarrei von Rothenburg und wurde bis 1258 vom Deutschen Orden verwaltet Die kleine einschiffige Kirche ist mit einem eingezogenen kreuzrippengewolbten Chor im Unterbau des quadratischen Turms einer zweijochigen Sakristei in der Nordecke zwischen Turm und Langhaus und zwei romanischen Stufenportalen versehen Der Turm besitzt in zwei der ungleich hohen Geschosse gepaarte Schalloffnungen deren Trennungssaulchen mit Wurfelkapitellen versehen sind Im Langhaus ist ein romanisches Fenster mit naiven Verzierungen erhalten daneben ein gotisches Fenster mit Fischblasenmasswerk Der Innenraum ist einfach gehalten erhalt jedoch durch drei gotische Arkaden welche den Chor in der Art eines Lettners abschirmen eine eigene architektonische Pragung Die seitlichen Arkaden bilden die Ziborien der Seitenaltare Im Gewolbe des Chores sind Malereien aus dem 15 Jahrhundert mit Evangelistensymbolen erhalten ansonsten nur noch Fragmente von Wandmalereien Eine Sakramentsnische stammt vermutlich aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Der vergitterte Tabernakel wird von einer Darstellung der Verkundigung flankiert daruber ist vor einer Masswerkblende ein sitzender Heiliger aus dem Dominikanerorden dargestellt vermutlich der heilige Thomas von Aquin Ausstattung BearbeitenKreuzigungs Retabel Bearbeiten Das Kreuzigungs Retabel ist ein nur noch fragmentarisch erhaltenes Retabel das die Kreuzigung Jesu darstellt Die Herkunft ist urkundlich nicht belegt es stammt aber nachweislich aus einer Kirche in Rothenburg ob der Tauber moglicherweise aus der abgerissenen Michaelskapelle oder aus der Dominikanerinnenkirche 2 Bei der Neuaufstellung wurde der Schrein in der Breite um 40 cm reduziert und die Komposition dadurch verengt und entstellt Wegen der engen stilistischen Verwandtschaft wird es den Werken von Tilman Riemenschneider und seiner Werkstatt zugerechnet Der Skulpturenschmuck wird in die Jahre 1505 und 1508 datiert und wurde somit etwa zur gleichen Zeit gefertigt wie das Creglinger Marien Retabel Im Schrein ist der Gekreuzigte dargestellt links davon die Gruppe der klagenden Frauen mit Johannes und eine Gruppe mit dem Pharisaer rechts Auf den Flugeln sind Flachreliefs mit der Olbergszene und der Auferstehung Christi zu finden Der Giebelaufsatz wurde neugotisch erganzt Das Kreuzigungs Retabel im Detail nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Nordlicher SeitenaltarSeitenaltare Bearbeiten Der nordliche Seitenaltar stammt aus der Zeit um 1480 1490 und zeigt im Schrein drei Figuren eine Heilige die bereits um 1440 1450 entstanden ist flankiert von dem Heiligen Antonius Eremita links und einem heiligen Bischof rechts Auf den Gemalden der Flugel sind innen die Heiligen Stephanus und Laurentius und aussen Petrus und Paulus dargestellt in der Predella das Schweisstuch der Veronika nbsp Sudlicher SeitenaltarDer sudliche Seitenaltar wurde um 1500 1510 geschaffen und zeigt im Schrein Maria mit der heiligen Ottilie und einer heiligen Nonne Auf den Flugeln sind die Heiligen Barbara und Magdalena als Flachreliefs dargestellt auf den Aussenseiten der Flugel die Verkundigung als Gemalde und in der Predella die Heilige Sippe Taufstein Bearbeiten nbsp TaufsteinDer Taufstein wurde 1720 von Johann Caspar Krumsich geschaffen Der Fuss und das Becken sind aus bemaltem Sandstein Den Deckel mit acht Voluten bekront ein Granatapfel das Sinnbild der Lebensfulle Orgel Bearbeiten nbsp Schuke Orgel auf der um 1650 eingebauten tiefen EmporeDie Orgel wurde 1989 von dem Orgelbauer Schuke Berlin erbaut 3 Das Instrument hat 17 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Trakturen sind mechanisch I Hauptwerk C g3Rohrflote 8 Prinzipal 4 Koppelflote 4 Flachflote 2 Sesquialtera II 2 2 3 Mixtur IV 1 2 3 II Brustwerk C g3Holzgedeckt 8 Blockflote 4 Prinzipal 2 Quinte 1 2 3 Zimbel IIIKrummhorn 8 Pedal C f1Subbass 16 Gemshorn 8 Nachthorn 4 Rauschpfeife IIFagott 16 Koppeln II I I P II PLiteratur BearbeitenDer Detwanger Altar von Tilman Riemenschneider Beitrage von Jurgen Denker Eike u Karin Oellermann Ewald M Vetter Wiesbaden 1996 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03051 4 S 273 274 Iris Kalden Rosenfeld Tilman Riemenschneider und seine Werkstatt Die Blauen Bucher 3 Auflage 2006 Anton Ress Die Kunstdenkmaler der Stadt Rothenburg ob der Tauber Munchen 1959 S 292 323 Karl Strobel Festschrift zur Tausendjahrfeier der St Peter und Paulskirche zu Detwang 968 1968 Die Kirche St Peter und Paul zu Detwang ihre Gemeinde und ihre Kunstschatze im Zusammenhang ihrer Geschichte dargestellt Selbstverlag Unterpfaffenhofen 1968Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Detwang Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Touristeninformation auf der Webseite der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Tourismusverband Liebliches Taubertal Hrsg Radwegekirchen Broschure 12 Seiten Landratsamt Main Tauber Kreis Tauberbischofsheim S 6 Claudia Lichte Hrsg Tilman Riemenschneider Werke seiner Blutezeit Regensburg 2004 S 114 Schnell Kunstfuhrer Nr 1942 Erste Auflage 1992 St Peter und Paul Detwang Seite 4 Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Rothenburg ob der Tauber Adelshofen St Nikolaus Bettenfeld St Wendelin Bettwar St Georg Bockenfeld St Nikolaus Detwang St Peter und Paul Diebach St Bartholomaus Erzberg St Gallus Faulenberg St Sixtus Gattenhofen St Michael Gebsattel St Martin Habelsee St Michael Insingen St Ulrich und Sebastian Kirnberg St Maria und Michael Leuzenbronn St Andreas Lohr St Egydius Morlbach St Laurentius Neusitz Heilig Kreuz Oberoestheim St Veit Oberscheckenbach St Kilian Ohrenbach St Johannis Preuntsfelden St Nikolaus Reichelshofen St Konrad Rothenburg ob der Tauber Heilig Geist St Jakob Franziskanerkirche St Leonhard St Wolfgang Schillingsfurst St Kilian Schweinsdorf St Ottilia Steinach an der Ens St Maria Steinsfeld St Maria Tauberscheckenbach St Johannes Baptista Tauberzell St Veit Untergailnau St Alban Wettringen St Peter und Paul Windelsbach St Martin Wornitz St MartinNormdaten Geografikum GND 4223062 7 lobid OGND AKS VIAF 124510657 49 387031 10 166547 Koordinaten 49 23 13 3 N 10 9 59 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Detwang amp oldid 235823030