Die Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus ist eine Kirche aus dem frühen 20. Jahrhundert in der rheinland-pfälzischen Stadt Ramstein-Miesenbach. Die Kirche ist eine der größten der Region und ist Wahrzeichen des Stadtteils Ramstein. Die Kirche gehört zur Pfarrei Hl. Wendelinus, Ramstein innerhalb des Bistums Speyer.
St. Nikolaus | |
---|---|
Daten | |
Ort | Ramstein-Miesenbach |
Architekt | Wilhelm Schulte I. |
Baustil | kreuzförmige neuromanische Basilika |
Baujahr | 1901–1902 |
Koordinaten | 49° 26′ 45,9″ N, 7° 33′ 19″ O |
Lage Bearbeiten
Die Nikolauskirche liegt östlich des Marktplatzes auf einer kleinen Anhöhe und ist nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt. Hinter der Kirche befindet sich ein Jugendzentrum, unweit liegt zudem ein Seniorenstift.
Geschichte Bearbeiten
Die Kirche entstand zwischen 1901 und 1902. Die Weihe fand am 18. Mai 1903 unter Bischof Joseph Georg von Ehrler statt. Es handelt sich bereits um die vierte Kirche der Pfarrei Ramstein. Teile der Vorgängerkirchen wurden in die neue Kirche integriert. Grund für den Neubau der Kirche waren herabfallender Putz, Risse und Auswölbungen im Mauerwerk aufgrund der großen baulichen Mängel, die bei Erweiterungen entstanden waren, sowie die wachsende Einwohnerzahl der Gemeinde Ramstein im 19. Jahrhundert. Das Patronatsrecht für eine Vorgängerkirche bekam Reinhard von Lautern bereits am 4. Juni 1214 von Kaiser Friedrich II. verliehen.
In den 1970er Jahren fanden ausgiebige Renovierungsarbeiten an der Kirche statt. Dabei wurde der Chor komplett erneuert.
Architektur und Ausstattung Bearbeiten
Der Kirchturm ragt 44 Meter in die Höhe. Das Kirchenschiff misst 54 m Länge und 22 m Breite.
Bei der Kirche handelt es sich um eine dreischiffige Anlage, die im Stil einer romanischen Basilika erbaut wurde. Über dem Haupteingang befindet sich ein Giebelfeld mit dem Lamm Gottes und darunter eine lateinische Inschrift, die auf deutsch übersetzt lautet: „Gott zur Ehre, uns zum Heil“. Über der Vierung krönt ein gewaltiges Kreuz, an den Ecken die Bildnisse der großen Propheten des Alten Testamentes.
Innenausstattung Bearbeiten
Die Decke des Langhauses ist mit diversen Symbolen der Dreifaltigkeit geschmückt, die Decke des Querschiffes zeigt Darstellungen der vier Kardinaltugenden.
Im Jahr 1975 wurde der Altarraum nach Entwürfen des Künstlerehepaares Kubach-Wilmsen aus Bad Kreuznach neu gestaltet. Dabei schufen sie eine Tabernakelsäule und einen Altar aus Sandstein. Der Altar verbindet Kreuzesstamm und Abendmahlstisch miteinander.
Zur Ausstattung des Gotteshauses gehören auch einige beeindruckende Figuren, darunter vor allem eine Statue der Madonna, die um 1730 geschaffen wurde. Eine weitere Darstellung des leidenden Jesus wurde mit Maria und Johannes zu einer eindrucksvollen Kreuzigungsgruppe vereinigt. Darüber hinaus gibt es weitere Figuren in der Kirche: An Seitenaltären stehen Skulpturen von Maria und Joseph sowie von den Heiligen Nikolaus, Antonius und Wendelinus. Außerdem gibt es einen Kreuzweg, den der Ramsteiner Maler Hugo John 1923 im Stil der Nazarener gestaltete.
Die Kirchenfenster wurden von einer Hofglasmalerei in Mannheim angefertigt.
Die Orgel von 1956 mit ihren 27 Registern stammt von der Firma Walcker in Ludwigsburg gefertigt.
Die beiden ursprünglichen Glocken wurden im Ersten und Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Seit 1951 gibt es vier neue Glocken von der Firma Hamm aus Frankenthal.
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise und Quellen Bearbeiten
- ↑ Katholische Kirche St. Nikolaus in Ramstein –. In: westpfalz.wiki. 2. August 2010, abgerufen am 2. August 2023.
- ↑ Wochenblatt Landstuhl: Katholische Kirche St. Nikolaus Ramstein: Weihe der neuen Pfarrkirche vor 120 Jahren. In: wochenblatt-reporter.de. 17. Mai 2023, abgerufen am 2. August 2023.