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Die katholische Pfarrkirche 1 St Martin steht in Gablingen einer Gemeinde im bayerischen Landkreis Augsburg und ist als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen 2 Kirche St Martin in GablingenSt Martin mit Verbindung zum Fuggerschloss von Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Umgebung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Martinspatrozinium der Kirche reicht moglicherweise bis in das 9 Jahrhundert zuruck Der Patronatsrecht uber die Kirche von Gablingen ubten einst die Marschalle von Biberbach aus 3 Durch Verkauf der Herrschaft Gablingen durch Sebastian von Knoringen 1527 an Raymund Fugger fiel die Lehenschaft an die Familie Fugger Sie hatten weiter das Recht den Kirchenpfleger und Pfarrer selbst zu bestimmen Anfang des 18 Jahrhunderts begannen Bestrebungen das gotische Kirchengebaude zu erneuern und zu vergrossern Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1734 bis 1738 von dem Wessobrunner Baumeister Joseph Schmuzer im Stil des Barock an Stelle des gotischen Vorgangerbaus errichtet Anlass fur den Neubau war der Tod des Grafen Maximilian Fugger im Jahr 1717 Auf seinem Sterbebett stiftete er die Mittel fur den Bau einer neuen Kirche in Gablingen um so im Jenseits sein Seelenheil finden zu konnen Schmuzer der zuvor beim Wiederaufbau der Klosterkirche von Ettal sein Talent unter Beweis gestellt hatte integrierte beim Neubau der Kirche wesentliche Teile des Vorgangerbaus Im Chorraum treten deutlich die gotische Elemente der ersten Pfarrkirche hervor Auch der alte Turm mit seinem markanten Satteldach blieb stehen Der Dachstuhl fertigte von dem Zimmermeister Georg Hock aus Deubach 1907 08 wurde die Kirche grundlich erneuert und eine Vorhalle angebaut Ausstattung BearbeitenMit der Ausgestaltung des Innenraums wurde der Augsburger Maler Johann Georg Lederer beauftragt 4 Dessen Deckengemalde wurde jedoch 1864 im Zuge von Renovierungsarbeiten durch ein Werk von Liberat Hundertpfund aus Augsburg ersetzt 5 Bei der Erneuerung von 1907 08 wurde zudem des Kuppelbild ubermalt und neu stuckiert Der Hochaltar zeigt eine Kreuzigungsgruppe und die Seitenaltare die Figuren der Muttergottes mit Kind und des Hl Martin Die Kanzel fertigte 1740 der Kistler Johann Konrad Rist aus Hainhofen Die beiden Altare in den Querrahmen stammen aus der Erbauerzeit und zeigen die Darstellung des Hl Antonius und des Hl Sebastian Umgebung BearbeitenUnmittelbar neben der Kirche befindet sich verbunden durch einen gemauerten Ubergang das Fuggerschloss dem ehemaligen Sitz der Fuggerschen Herrschaft Gablingen Nordwestlich der Kirche steht eine kleine Kerkerkapelle mit rechteckigen Grundriss und Flachkuppel aus der Zeit um 1740 Unterhalb des Kirchplatzes liegt der Pfarrhof Das Gebaude ist ein zweigeschossiger Massivbau mit Satteldach und umlaufenden Sockel und wurde laut einem Dokument von 1681 von Grund auf erneuert Die Baukosten beliefen sich damals auf 673 fl Ein Stadel wurde um 1730 angebaut Literatur BearbeitenRobert Deininger Gablinger Chronik Gemeinde Gablingen 1994 S 62 80Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gablingen St Martin Abgerufen am 18 Mai 2019 Michael Petzet Denkmaler in Bayern Schwaben Oldenbourg 1986 ISBN 978 3 486 52398 0 google de abgerufen am 17 Mai 2019 Bayern vom Stamm zum Staat Festschrift fur Andreas Kraus zum 80 Geburtstag C H Beck 2002 ISBN 978 3 406 10721 4 google de abgerufen am 17 Mai 2019 Gabriele Dischinger Johann und Joseph Schmuzer zwei Wessobrunner Barockbaumeister Thorbecke 1977 ISBN 978 3 7995 5022 2 google de abgerufen am 17 Mai 2019 Wilhelm Neu Frank Otten Landkreis Augsburg von Wilhelm Neu und Frank Otten Kunstverlag 1970 google de abgerufen am 17 Mai 2019 48 453428 10 821619 Koordinaten 48 27 12 3 N 10 49 17 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Gablingen amp oldid 226580362