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Die evangelisch lutherische St Marien Kirche befindet sich im Ortsteil Veerssen am Sudwestrand von Uelzen St Marien Kirche in Veerssen Inhaltsverzeichnis 1 Die Kirche 2 Geschichte der Kirche und des heutigen Innenbaus 2 1 Die Rolle der Familie Estorff fur die Veersser Kirche 2 2 Das Bundnis von Thron und Altar 3 Die Glocken 4 Geistliche von 1295 bis 1991 4 1 In Veerssen bis zur Reformation 1530 4 2 Pastoren in Oldenstadt und Veerssen von 1530 bis 1961 4 3 Pastorinnen und Pastoren in Veerssen seit 1962 5 Quellen 6 Literatur 7 WeblinksDie Kirche BearbeitenDie Kirche wird erstmals im Jahr 1302 urkundlich erwahnt Sie ist als einschiffige Kirche aus Backstein im gotischen Baustil errichtet Der Bau mit halbrunder Apsis wurde 1611 auf die heutige Grosse erweitert Im Chorraum Rippengewolbe im Schiff Holzbackendecke Der Kirchturm im Fachwerkstil ist 17 70 m hoch und stammt aus dem 17 Jahrhundert Die grossere Glocke wurde 1332 gegossen und ist die alteste Kirchenglocke im Regierungsbezirk Luneburg Die kleinere Glocke stammt aus dem Jahr 1963 Im Inneren befinden sich mehrere Grabplatten Die Kanzel stammt aus der Renaissance Die farbigen Fenster wurden im 16 Jahrhundert von Uelzer Ratsherren und Kaufleuten gestiftet und stellen biblische Szenen und Familienwappen dar Die Orgel wurde 1968 von der Fa Eule Bautzen gebaut Besonders sehenswert ist der Altaraufsatz vom Anfang des 16 Jahrhunderts der in seinem Mittelteil die Kreuzigung Christi zeigt Ausserdem befinden sich in einer Wandnische Figuren eines Altars aus der Zeit von 1490 Als Besonderheit weist die Kirche in einem sudlichen Anbau eine Begrabnisstatte der hier ansassigen Adelsfamilie von Estorff auf In den Sommermonaten ist die Kirche an allen Nachmittagen taglich zur Besichtigung geoffnet Geschichte der Kirche und des heutigen Innenbaus BearbeitenDie Geschichte der Kirche ist von Anfang an mit der Familie von Estorff verbunden Seit 1313 ist Veerssen selbstandige Gemeinde sie erhielt jedoch erst 1961 eine eigene Pfarrstelle Bis dahin war sie mit der Klosterkirche in Oldenstadt pfarramtlich verbunden Die Rolle der Familie Estorff fur die Veersser Kirche Bearbeiten Ludolf August von Estorff 1650 1723 Sohn des adligen Ludolf Otto I von Estorff 1619 1691 leistete von 1668 bis 1685 Dienst im Luneburger Heer und verliess dieses 1685 als Hauptmann Er heiratete Ursula Dorothea Schenck von Winterstedt 1664 1709 im Jahre 1686 und stiftete der Kirchengemeinde Veerssen einen edel geformten silbernen Abendmahlskelch dessen Cuppa vergoldet ist Der Kelch tragt die Wappen der beiden Familien und wird heute noch im Gottesdienst genutzt 1687 loste Ludolf August den Veersser Besitz unter Namen seines Vaters und mit dem Geld seiner Ehefrau ein Mit einem Schreiben an die Land Directorin des Michaelisklosters in Luneburg bat er im einen Zuschuss fur den Bau eines neuen Glockenturms Aus dem Brief geht hervor dass der alte Turm abgebrochen sein muss und ein Teil des Glockenstuhles in den neuen Turm eingebaut wurden Der heutige Turm kann demnach erst im Jahre 1694 gebaut worden sein 1782 geschah die nachste Turmrenovierung Ludolf August von Estorff trug demnach einen einflussreichen Teil zur Geschichte der Veersser Kirche bei Das Bundnis von Thron und Altar Bearbeiten Der Siebenjahrige Krieg ruinierte das Gut und zwang die Bevolkerung in Armut Die Familie Estorff finanzierte kurfurstliche Truppen und litt finanziell stark nach der Niederlage dieser gegen die franzosischen Truppen Demnach konnte in dieser Zeit nicht viel fur die Unterhaltung des Kirchenbaus getan werden Im Jahr 1792 trat das Michaeliskloster in Luneburg seine Kirchenaufsicht an das landesherrliche Konsistorium in Hannover ab 500 Jahre Verbindung von Veerssen und Luneburg gingen damit zu Ende Die Kirchengemeinde Veerssen war nun fest an den Landesherren in Hannover gebunden Dieses Bundnis von Thron und Altar pragte das 19 Jahrhundert bis zum endgultigen Ausgang am Ende des Ersten Weltkrieges Die Glocken Bearbeiten nbsp Die gotische GlockeIm Turm hangt ein zweistimmiges Gelaute in schwerer Rippe welches eine wertvolle gotische Glocke beinhaltet Name O kg Giesser Gussort Gussjahr Ton InschriftGlocke 1 Katharina 920 mm 476 kg Meister Ulricus Luneburg 1332 b 4 O REX GLORIE VENI CUM PACE MCCCXXXIIGlocke 2 740 mm 316 kg F W Schilling Heidelberg 1963 des 6 Geistliche von 1295 bis 1991 BearbeitenIn Veerssen bis zur Reformation 1530 Bearbeiten Ludolf Grope Pleban 1295 Alvericus Priester 1325 1327 Hermen Kirchenherr 1352 Ludeke Luders Vikar 1352 1357 Alvercius Herr 1358 Cord Pfarrer 1380 Eylard Volkmers Vikar 1380 Conrad Rektor vor 1398 Johann Wiese Vikar 1369 1405 Johannes Wulhause Pfarrer vor 1405 Friedrich von Liedern Pfarrer 1406 Jettebrock Vikar 1427 Johann Meyer Vikar 1434 Bernhard Schikkelse Vikar 1439 Bernhard von Liedern Pfarrer 1464 Johann VI von Estorff Pfarrer 1477 1482 Hermann Crevet Vikar 1529 Christoph Jettebrock Vikar 1529 Franziskus v Sehnden Vikar 1529Pastoren in Oldenstadt und Veerssen von 1530 bis 1961 Bearbeiten Johannes PLotzer 1530 1545 Arnd May 1545 1557 Erasmus Elers 1558 1597 Rudolf Elers 1597 1625 Nicolaus Rode 1625 1642 Heinrich Bertram 1642 1655 Leopold Zien 1655 1678 Daniel Dietrich Muxol 1678 1681 Gideon Friedrich Surssen 1681 1684 Friedrich Heinrich Hecht 1684 1687 August Johann Wilhelmi 1689 1714 Petrus Helm 1715 1720 Daniel Richard Balthasar 1722 1730 Adolf Hinrich Quermann 1730 1740 Gustav Johann Gersternkorn 1741 1751 Georg Ludwig Wolckenhaar 1751 1763 Friedrich Conrad Schulze 1763 1778 Christian Friedrich Salfeld 1779 1795 Christian Ludwig Albrecht 1796 1814 Johann Philipp Albrecht 1814 1827 Johann Borntrager 1827 1836 Johann Bernigau 1836 1861 Ernst Christian Paetz 1862 1872 Adolf Wilhelm Becker 1873 1878 Ludwig Bohmer 1878 1882 Ferdinand Heinrich Woltmann 1883 1901 Friedrich Hermann Kreye 1901 1913 Hermann Uphoff 1914 1921 Karl Ruppell 1922 1923 Wilhelm Patz 1923 1945 Johannes Rehse 1945 1961Pastorinnen und Pastoren in Veerssen seit 1962 Bearbeiten Friedrich Weber 1962 1969 Werner Muller 1970 1974 Rudolf Strack 1974 1985 Joachim Schnell 1985 1991 Dagmar Maxin Schnell 1988 1991 Anja Stein 1991 1995 Volker Horstmann 1995 Quellen BearbeitenPfarrarchiv Veerssen Stadtbibliothek UelzenLiteratur BearbeitenJoachim Schnell Kleine Kirchengeschichte Veerssens Schriften zur Uelzener Heimatkunde H 8 Becker Uelzen 1991 ISBN 3 920079 27 2 Hans Funke Die evangelisch lutherischen Pastoren des Kreises Uelzen Uelzen 2004 ISBN 3 929864 05 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Marien Veerssen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webauftritt auf der Website des Kirchenkreis erreichbar uber Gemeinden Region Mitte Veerssen St Marien Veerssen im Denkmalatlas Niedersachsen52 955777777778 10 542988888889 Koordinaten 52 57 20 8 N 10 32 34 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Marien Veerssen amp oldid 239310630