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St Hedwig ist eine katholische Kirche im Kolner Stadtteil Hohenhaus die in den Jahren 1966 bis 1967 nach Entwurfen der Architekten Emil Steffann und Gisberth Hulsmann erbaut und im Oktober 1969 geweiht wurde Die Kirche steht unter dem Patrozinium von Hedwig von Andechs und wurde 1967 mit dem Kolner Architekturpreis ausgezeichnet Nordseite mit PfarrbautenAnsicht von SudenEin stilisierter Pinienzapfen als Bekronung der Dachpyramide Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Bau 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Bau BearbeitenAuf dem Gemeindegebiet der Pfarrei St Johann Baptist in Hohenhaus ergab sich aufgrund des Zuzugs von Kriegsheimkehrern und Heimatvertriebenen der Bedarf nach einer weiteren Kirche neben den bereits in den 1950ern gebauten St Johann Baptist und Zur Heiligen Familie Sowohl stadtischerseits als auch durch die katholische Baugenossenschaft DEWOG wurde der Stadtteil weiter entwickelt so dass Anfang der 1960er fur das erzbischofliche Generalvikariat eine weitere Pfarrgrundung anstand Dass Hedwig von Andechs auch Hedwig von Schlesien genannt als Pfarrpatronin ausgewahlt wurde sollte insbesondere die aus Schlesien stammenden Neuburger ansprechen 1 Emil Steffann erhielt den Auftrag zur Entwurfsplanung und im Jahr 1966 fand die Grundsteinlegung statt Noch vor der Weihe nahm die Gemeinde die Kirche ab 29 Juni 1967 liturgisch in Gebrauch die offizielle Weihe erfolgte erst am 18 Oktober 1969 1 Im Grundungsjahr des Kolner Architekturpreises 1967 wurde St Hedwig mit diesem ausgezeichnet 2 Das Entwurfsmodell der Kirche wird in der Modellsammlung des Deutschen Architekturmuseums aufbewahrt 3 Baubeschreibung BearbeitenInnerhalb eines Ensembles von Pfarrgebauden steht St Hedwig frei als schlichter rechteckiger Bau aus unverputztem Naturstein mit grossem Pyramidendach ein Autor nennt aus Trummern gewonnene Steine als Baumaterial 4 Nur wenige nischenartige Rundbogenfenster offnen sich nach aussen drei Wande werden an je drei Achsen von vorspringenden Steinpfeilern gegliedert Auf der Spitze der Dachpyramide sitzt ein goldener Pinienzapfen Der halbdunkle Innenraum offnet sich durch einen eingeschossigen Anbau an der Nordseite der Atrium Werktagskapelle und Sakristei beherbergt Von dort gelangt man in einen Vorraum der uber Arkaden den quadratischen Kirchenraum erschliesst Auch die Innenwande sind durch Pfeilervorlagen gegliedert daruber hinaus tragen sie die Balken des offenen scheunenartigen Holzdachstuhls An der Chorwand offnet sich eine einzige zentrale Nische zwischen den Wandpfeilern und markiert so die Altarzone Diese erhebt sich uber zwei Stufen frei im Raum 5 6 Ausstattung BearbeitenDer Pinienzapfen auf dem Dach stammt von Klaus Balke 6 Eine Holzskulptur der Kirchenpatronin enthalt in ihrem Podest Reliquien der Heiligen sowie ein Stein aus dem Kloster Trebnitz beides sind Geschenke einer Ordensschwester die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Trzebnica nach Westen gefluchtet war 5 Zentral im Kirchenraum hangt ein 24 flammiger Radleuchter von Jakob Overzier mit elf Metern Durchmesser 7 Das Altarkreuz ist die Kombination aus dem Korpus eines ehemaligen Sudtiroler Wegekreuzes und einem neuen von Jochem Pechau geschaffenen farbigen Kreuz in Form eines Lebensbaumes 5 In der Werktagskapelle wurde eine Steinmadonna eingemauert die der erste Pfarrer von St Hedwig aus Spanien mitgebracht hatte 5 Die an der Sudwand aufgestellte dreimanualige Orgel von Paul Ott aus dem Jahr 1954 wurde im Jahr 1996 von Fischer amp Kramer Orgelbau erweitert Sie hat 18 Register 6 Die Glocke die aussen am Gebaude ohne Glockenturm angebracht ist wurde 1967 von Petit amp Gebr Edelbrock gegossen Ihr Schlagton ist e2 8 Literatur BearbeitenMarcel Albert Markus Eckstein Lebendige Gemeinde am Rande der Grossstadt Die Kolner Pfarrei Sankt Hedwig 1967 2007 Forschungen zur Volkskunde 55 Abteilung Kirchen und Ordensgeschichte 2 MV Wissenschaft Munster 2007 ISBN 978 3 86582 430 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Hedwig Koln Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b St Hedwig 2016 50 Jahrestag der Grundsteinlegung Kurze Geschichte der Pfarrei St Hedwig In gemeinden erzbistum koeln de 2016 abgerufen am 19 April 2020 Architektur Forum Rheinland Kolner Architekturpreis 1967 In koelnerarchitekturpreis de Abgerufen am 19 April 2020 Gisberth M Hulsmann Josef Lorenz Emil Steffann Kath Gemeindezentrum St Hedwig 25 Juni 2013 dam online de abgerufen am 19 April 2020 Tino Grisi Die Liturgische Gestaltung in ausgewahlten Kirchenbauten von Emil Steffann In das munster Zeitschrift fur christliche Kunst und Kunstwissenschaft Nr 4 2014 ISSN 0027 299X S 307 313 a b c d Monika Schmelzer Sankt Hedwig In Manfred Becker Huberti Gunter A Menne Hrsg Kirchen in Koln Die Kirchen der katholischen und evangelischen Gemeinden in Koln Bachem Koln 2004 ISBN 3 7616 1731 3 S 68 69 a b c Helmut Fussbroich Dierk Holthausen Architekturfuhrer Koln Sakralbauten nach 1900 1 Auflage Bachem Koln 2005 ISBN 3 7616 1683 X S 226 227 Norbert Ramme Nicht nur Kirchenraume ins rechte Licht geruckt In ksta de 6 Mai 2003 abgerufen am 19 April 2020 Gerhard Hoffs Glocken katholischer Kirchen Kolns Koln 1985 S 400 archive org PDF 50 98315 7 02288 Koordinaten 50 58 59 3 N 7 1 22 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Hedwig Koln amp oldid 227035304