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Die romisch katholische Filialkirche St Anna in Steinbruch steht in der Ortschaft Steinbruch der Gemeinde Neufelden im Muhlviertel in Oberosterreich Die auf die heiligen Anna geweihte Kirche gehort zum Dekanat Altenfelden der Diozese Linz und steht unter Denkmalschutz Listeneintrag St Anna in Steinbruch Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Ausstattung 5 Umgebung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchenareal befindet sich weithin sichtbar an der hochsten Stelle des Weilers Steinbruch Geschichte BearbeitenIn den Jahren 1509 bis 1514 liessen Gregor von Starhemberg und seine Ehefrau Hedwig von Rosenberg die Besitzer der Herrschaft Purnstein eine neue Kirche an der Stelle einer alten Michaelskapelle errichten Der Grundstein wurde laut der Inschriftentafel neben dem Hochaltar am Pfingstdienstag 29 Mai 1509 gelegt Das Gebaude ist wahrscheinlich ein Werk der Rosenberger Bauhutte unter der Leitung von Hans Getzinger der auch die Pfarrkirche Haslach an der Muhl und verschiedene Kirchen in Sudbohmen errichtete Im Jahr 1514 wurde die Kirche vom Passauer Bischof Wiguleus Froschl von Marzoll unter Assistenz von Weihbischof Bernhard Meurl eingeweiht Als der Stifter Gregor von Starhemberg 1522 in Regensburg starb wurde sein Leichnam nach Steinbruch uberfuhrt und in der Kirchengruft bestattet Seine Gattin Hedwig starb bereits 1515 und ist in der Starhemberger Kapelle in der Pfarrkirche Hellmonsodt bestattet Im Jahr 1611 als die protestantischen Jorger von Tollet die Burg Purnstein erwarben ubergab Karl von Harrach die Kirche dem Stift Sankt Florian um die weitere Durchfuhrung katholischer Gottesdienste in Steinbruch sicherzustellen Architektur Bearbeiten nbsp Das spatgotische dreijochige Kirchengebaude verfugt uber ein Netzrippengewolbe mit vielfach uberkreuzten Enden Die sogenannte Gruftkapelle mit rechteckig verzogenem Grundriss ist nordlich an die beiden ostlichen Joche des Langhauses angebaut Oberhalb der Segmentbogennische an der Nordwand befindet sich ein Wappenstein mit den beiden Stifterwappen der mit der Jahreszahl 1509 bezeichnet ist Im Obergeschoss der nordostlich angebauten Sakristei befindet sich ein Oratorium Der dreizonige Westturm verfugt uber korbbogige Schallfenster mit Steingewanden und einen Zwiebelhelm aus dem Jahr 1730 Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar ist mit der Jahreszahl 1694 bezeichnet Ein Votivstein hinter dem Hochaltar ist mit 1515 bezeichnet und zeigt neben der Anna selbdritt Darstellung die Stifterwappen und die Stifterfiguren mit Heiligen links Gregor von Starhemberg mit dem heiligen Petrus rechts Hedwig von Rosenberg mit der 1509 geborenen Tochter Katharina und dem heiligen Paulus Die Grabplatte des Gregor von Starhemberg auf der eine lebensgrosse Darstellung des Verstorbenen in Rustung sein Wappen und die Heiligen Petrus und Paulus zu erkennen sind wurde 1777 vom Fussboden an die Chornordwand versetzt Der Altar der Gruftkapelle wurde um 1680 geschaffen Die Kreuzwegreliefs aus rotem Marmor befanden sich ursprunglich am Kreuzweg den Gregor von Starhemberg im Jahr 1504 zwischen Puhrnstein und Steinbruch anlegen liess und wurden 1886 in die Kirche ubertragen Die Tafel Geisselung und Dornenkronung tragt das Stifterwappen der Starhemberg und Rosenberg Das Orgelpositiv wurde 1726 27 von Franz Richter geschaffen und im Jahr 1778 aus der Pfarrkirche St Peter am Wimberg hierher ubertragen Seit 1972 finden im Sommer regelmassig Orgelkonzerte statt 1 die im Rahmen des Musiksommers besucht werden konnen Auf der Glocke aus dem Jahr 1521 befindet sich ein Relief der Anna selbdritt Umgebung BearbeitenDer Friedhof ist von einer Mauer mit zwei einfach abgefasten gotischen Toren umgeben Die Kirche hatte ursprunglich wohl kein Begrabnisrecht es sind aber Kinderbestattungen aus dem 17 Jahrhundert nachgewiesen Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Handbuch Oberosterreich Band I Muhlviertel Verlag Berger Horn Wien 2003 ISBN 3 85028 362 3 S 482 485 Benno Ulm Das Muhlviertel Seine Kunstwerke historischen Lebens und Siedlungsformen Verlag St Peter Salzburg 1976 S 213 214 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Anna in Steinbruch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach St Anna Steinbruch In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Paul Stepanek Leben fur Musik Gustav Auzinger In kulturbericht oberosterreich Linz Juni 2022 S 21 land oberoesterreich gv at PDF Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Neufelden Bezirksgericht Neufelden Burg Purnstein Kirche Steinbruch Pfarrkirche Neufelden Ruine Blankenberg Schloss VeldenAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Neufelden 48 5006917 14 036991 Koordinaten 48 30 2 5 N 14 2 13 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Anna in Steinbruch amp oldid 236578689