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Die Pfarrkirche St Andreas in Schwalldorf heute ein Stadtteil von Rottenburg am Neckar im Landkreis Tubingen ist ein Barockbauwerk von 1733 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Glocken 2 Kirchenbau 3 Literatur und Quellen 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp St Andreas in SchwalldorfIn Schwalldorf wurde 1353 erstmals eine Kapelle urkundlich benannt Diese war laut einer Urkunde aus dem Jahr 1437 dem Heiligen Andreas geweiht Die Kapelle war Filialkirche der Pfarrei Dettingen und gehorte mit dieser zur Johanniterkomturei Hemmendorf Als man 1507 die Pfarrei errichtete wurde die Kapelle zur Pfarrkirche erhoben Durch die steigende Einwohnerzahl wurde diese Kirche zu klein Deshalb wurde ein Neubau der Kirche beantragt Dies wurde im Fruhjahr 1732 vom Bischof von Konstanz genehmigt Der Bau der Kirche wurde 1733 abgeschlossen Durch die Grosse des Bistums Konstanz wurde vorab nur eine Notweihe durch den Dekan vorgenommen Erst 1747 konnte die Kirche durch den Konstanzer Weihbischof Franz Graf von Fugger dem Heiligen Andreas geweiht werden Nebenpatronin der Kirche wurde die Heilige Ursula Der Weihbischof weihte ferner den rechten Nebenaltar den Heiligen St Nepomuk St Katharina und St Barbara Ausserdem wurden zwei Glocken aus der fruheren Kirche geweiht Eine der Glocken wurde 1627 durch Hans Wiesenhauer in Esslingen gegossen Der Kirchturm musste 1803 fast komplett erneuert werden 1883 wurde das Kircheninnere durch den Rottenburger Maler Clemens Schraivogel fur 1500 RM neu ausgemalt 1894 fand eine Neufassung der Chorwande statt Auf der Evangelienseite brachte man eine Blechwand an um zu verhindern dass Feuchtigkeit eindringen konnte Ausserdem fasste der Rottenburger Maler August Schrayvogel Altare und Kanzel neu 1930 wurde der Turm erneut renoviert Es wurde ein neues Turmkreuz aufgesetzt Eine Deckung aus kupferfarbig angestrichenem Blech ersetzte die alten Ziegel Im Jahr 1936 fand eine Vergrosserung der Kirche statt Einige Wochen vor dem Beginn der Bauarbeiten hat man ostlich der Kirche zwei Gebaude abgerissen um den notigen Platz zu schaffen Die letzte Messe wurde am 16 August des Jahres zelebriert Danach wurde der Chor abgerissen Das Langhaus wurde um zwolfeinhalb Meter nach Osten verlangert Daran wurde der neue Chor angeschlossen der in der Optik mit dem alten Chor von 1733 identisch ist Am 21 September wurde der Dachstuhl uber dem Chor und der Verlangerung errichtet Der Innenausbau wurde im Sommer 1937 vollendet Die Kosten der Erweiterung beliefen sich auf 22000 Mark Am Bau waren viele Handwerker aus Schwalldorf beteiligt Die Plane fur den Umbau entwarf der Architekt Hans Lutkemeier aus Rottenburg Der Rottenburger Gipsermeister Alfred Bitzenberger sen und seine Gesellen verrichteten die Stuckarbeiten im Stil von 1733 Der ebenfalls aus Rottenburg stammende Kunst und Kirchenmaler Johannes Wohlfahrt malte die Deckenbilder Die Wangen der Kirchenbanke wurden vom damaligen Pfarrer Franz Egger geschnitzt und sind heute noch erhalten Am 15 Juli 1937 wurde die Kirche durch Bischof Sproll eingeweiht Im Herbst 1945 wurden die Schaden am Turm behoben die durch den franzosischen Artilleriebeschuss am 19 und 20 April entstanden waren Die Zwiebel zahlte 150 Einschusse 1958 erfolgte eine Neueindeckung mit echtem Kupferblech Eine umfangreiche Renovierung erlebte die Kirche 1963 64 Im Jahr 1965 wurde der Hochaltar der Liturgiereform angepasst Die Altarweihe nahm Bischof Leiprecht am 20 Januar 1966 vor Aufgrund eindringender Feuchtigkeit mussten Turm und Kirchendach 1985 grundlegend erneuert werden Das Fachwerk des Turmes war morsch und musste vollstandig ausgetauscht werden Im Inneren als auch Ausseren wurden Massnahmen zur Entfeuchtung ergriffen Zur Entfeuchtung des Mauerwerks brachte man eine Drainage um die Kirche an 1990 und 91 also bereits funf Jahre danach mussten die Fundamente nochmals trockengelegt werden Bei dieser Massnahme erhielt die Kirche neue Banke Man achtete jedoch darauf dass die von Pfarrer Franz Egger geschnitzten Wangen erhalten wurden Glocken Bearbeiten Die drei Glocken aus der alten Schwalldorfer Kirche wurden beim Neubau 1733 wiedereingesetzt Die grosste und alteste der Glocken wurde 1627 durch Hans Wiesenhauer in Esslingen gegossen Sie war die letzte noch bestehende Glocke des Meisters und trug die Inschrift Anno 1627 goss mich durch Feuer Hans Wustenhauer in Esslingen Die mittlere Glocke wurde 1682 gegossen und hatte die Inschrift A fulgure grandine et tempestate libera nos Domine Jesu Christe 1682 Von Blitz Hagel und Unwetter befreie uns der Herr Jesus Christus 1682 Die Herkunft der mittleren Glocke ist nicht bekannt Es wird aber angenommen dass sie aus der Rottenburger Giesshutte der Lothringer Familie Rosier stammen konnte Auf der kleinsten Glocke war weder Gussjahr noch Inschrift vorhanden Vor Ende des Ersten Weltkriegs mussten die mittlere und die kleine Glocke am 30 August 1918 abgeliefert werden Die grosse Glocke von 1627 durfte die Gemeinde behalten Die Glocken kamen aber am 19 Dezember 1918 wieder zuruck Durch Burgermeister Lukas Jungel wurden 1930 drei neue Glocken angeschafft Die neuen Glocken stammten von der Stuttgarter Firma Kurz Die alten Glocken von 1627 und 1648 wurden an Bischof Sproll verkauft und gelangten durch ihn nach Sindelfingen Die dritte Glocke ging an die Firma Kurz uber und wurde eingeschmolzen Die drei neuen Glocken wurden am 24 August 1930 durch Pater Apolinaris vom Weggental geweiht Sie hatten die Tonhohen H D und E Die zwei grossen Glocken mussten jedoch im Zweiten Weltkrieg ausgeliefert werden und wurden eingeschmolzen Die kleinste Glocke wurde 1952 fur 900 DM an den Nachbarort Frommenhausen verkauft Darauf wurde ein neues vierstimmiges Gelaut a c d f der Firma Junker in Brilon angeschafft Fur die neuen vier Glocken war ein neuer Glockenstuhl aus Stahl angefertigt worden Ausserdem konnte von nun an elektrisch gelautet werden Doch bereits 1959 mussten nochmals neue Glocken angeschafft werden da die Glocken von Junker die Abnahmeprufung nicht bestanden hatten Trotz dass diese schon sieben Jahre im Dienst waren So wurden 1959 die Glocken bei der Firma Gebhard in Kempten zum Materialwert in Zahlung gegeben und fur 6700 DM vier neue Glocken angeschafft die bis heute nicht ausgetauscht werden mussten Die grosste der vier Glocken hat ein Gewicht von 424 kg und tragt die Inschrift Christkonig gib Frieden hienieden und druben Auf der zweitgrossten Glocke mit 248 kg liest man Zu unseren lieben Frauen Ehr zu lauten stets ist mein Begehr Die dritte Glocke wiegt 176 kg auf ihr steht Andreas unser Schutzpatron fur Schwalldorf bitt an Gottes Thron Die kleinste der vier Glocken ist die Totenglocke mit 103 kg Gewicht Sie tragt die Inschrift Was du sast in dieser Zeit bringt dir ein die Ewigkeit Kirchenbau BearbeitenDie barocke Dorfkirche von 1733 ist ein Saalbau mit Satteldach und flacher Decke im Innenraum Im Osten schliesst ein polygonaler Chor an Das Langhaus hat je drei Fenster auf der Sud und Nordseite Der Chorraum hat vier Fenster Auf der Westseite erhebt sich der 31 m hohe Turm mit Zwiebelhaube Er steht auf quadratischem Sockel und geht uber dem Dachfirst ins Achteck uber Am achteckigen Teil des Turms findet sich fur jede Himmelsrichtung ein Zifferblatt und eine Schalloffnung Die Zwiebel wurde 1958 aus echtem Kupferblech gefertigt An der sudlichen Fassade befindet sich ein Bild des Heiligen Christophorus der das Jesuskind auf seinen Schultern uber einen Fluss tragt Unterhalb des Bildes steht geschrieben Sankt Christoph tragt den Herrn der Welt auch du trag ihn dein Leben lang und wenn die Welt dich dafur schlagt verzage nicht und sei nicht bang Literatur und Quellen BearbeitenDieter Manz Die Schwalldorfer Pfarrkirche St Andreas Ihre Geschichte und Ihre Kunstwerke In Karlheinz Geppert Hrsg 700 Jahre Schwalldorf 2004 ISBN 3 924123 51 9 S 84 102 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Andreas Schwalldorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 450555555556 8 8794444444444 Koordinaten 48 27 2 N 8 52 46 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Andreas Schwalldorf amp oldid 226429329