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Die St Margarethen Kirche in Patzig auf der Insel Rugen ist ein aus dem 15 Jahrhundert stammendes gotisches Kirchengebaude Die St Margarethen Kirche Patzig Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 2 1 Orgel 3 Pastoren 4 Gemeinde 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenAm Standort der heutigen Kirche wurde schon im Jahr 1318 eine Kirche errichtet von dessen Bausubstanz allerdings nichts erhalten ist Die Kirche erhielt das Patrozinium der Heiligen Margarethe Der dreijochige polygonal geschlossene Chor wurde nach dendrochronologischer Datierung d 1410 errichtet die nordlich gelegene Sakristei wie auch das Kirchenschiff mit blendengegliedertem Westgiebel folgten 1426 d Im Innern ist das Schiff mit Kreuzgewolben geschlossen Der Triumphbogen ist annahernd rundbogig in den Schiffs und Chorwanden sind Spitzbogennischen eingelassen Die Strebepfeiler des Chores sind wie an der Dorfkirche Kasnevitz aussen und im Schiff nach innen gezogen Um 1500 entstand der Kirchturm mit hohem Sockel aus Feldstein drei blendengegliederten Obergeschossen und steilem Walmdach Die Wandmalereien mit primitivem ornamentalem Dekor und Droleriekopfen entstanden nach einer Inschrift 1466 nbsp Altar nbsp Blick zum Chor nbsp Tur mit Lutherbild nbsp Deckenmalerei nbsp Maske nbsp SudansichtAusstattung BearbeitenDer Schnitzaltar aus der Mitte des 15 Jahrhunderts zeigt im Schrein die heilige Margarethe daneben und in den Flugeln zwei Reihen von Aposteln und Heiligen mit teilweise frei erneuerten Attributen unter flachen Masswerkbaldachinen Die Aussenseiten der Flugel sind mit je zwei gemalten Szenen aus der Margarethenlegende bemalt Als oberer Abschluss ist ein Brett mit durchbrochenem Masswerkornament einer Widmungsinschrift leeren Wappenmedaillons und einem niedrigen Krabbenkamm angebracht Die Predella aus der Mitte des 17 Jahrhunderts zeigt eine gemalte Abendmahlsdarstellung zwischen Wappen derer von Krassow und Buggenhagen Die Altarschranke stammt aus dem 18 Jahrhundert nbsp romanischer TaufsteinEin Altarbild von 1889 mit der Darstellung Christi als Heiler Kopie nach C Richter in neugotischer Rahmung stammt von Richard Rassow aus dem Jahr 1889 Ein Lesepult aus Holz aus dem 17 Jahrhundert in Schrankform ist mit Grotesken bemalt Der im Turmraum befindliche Taufstein aus Granit entstand um 1250 er ist ein Relikt des Vorgangerbaus und vermutlich der alteste Taufstein Rugens Die Kanzel stammt aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts Die Brustung des Korbes ist architektonisch die des Aufgangs durch Rautenfelder gegliedert Am Schalldeckel finden sich durchbrochene Beschlagwerksornamente Der Aufgang wurde wohl im 18 Jahrhundert durch Teile eines Uhrgehauses mit dem Wappen Philip Gotslob von Rotermund und Anna von Normann aus dem Jahr 1652 erweitert Auf der Tur findet sich ein Bild Luthers Eine im Boden vor dem Altar eingelassene Grabplatte stammt aus dem Jahr 1339 aus dem Vorgangerbau Sie erinnert an den Geistlichen Petrus de Paceke Petrus von Patzig der in der Gemeinde tatig war Ein Epitaph von Passow 1651 zeigt eine gerahmte Inschrifttafel mit Dreiecksgiebel Orgel Bearbeiten Die neugotische Orgel wurde 1846 in der Stralsunder Werkstatt Nerlich amp Haase gefertigt Sie wurde im Jahr 1999 von Sebastian Knebel restauriert und ist in vollem Umfang spielfahig Die Disposition lautet 1 Manual C d3Bordun 16 Gedackt 8 Prinzipal 4 Flaut travers 4 Oktave 2 Quinte 1 1 3 Trompete 8 Pedal C c1angehangtPastoren BearbeitenJohann Joachim Susemihl 1756 1797 Pastor von 1787 bis 1796 Jakob Wallenius 1761 1819 Pastor von 1810 bis 1819Gemeinde BearbeitenZur Gemeinde gehoren die Dorfer Patzig Woorke Ramitz Thesenvitz Ralswiek Gnies und einige Ortsteile Sie ist dauerhaft verbunden mit den Gemeinden Schaprode und Trent sowie Neuenkirchen Das Pfarramt befindet sich in Schaprode 2 Die evangelische Kirchgemeinde gehort seit 2012 zur Propstei Stralsund im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Vorher gehorte sie zum Kirchenkreis Stralsund der Pommerschen Evangelischen Kirche Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2016 ISBN 978 3 422 03128 9 S 436 Gerd Baier Horst Ende Beatrix Trager Dirk Handorf und Brigitte Oltmanns Die Bau und Kunstdenkmale in Mecklenburg Vorpommern Vorpommersche Kustenregion 1 Auflage Henschelverlag Berlin 1995 ISBN 3 89487 222 5 S 551 553 Sabine Bock Rugen Burgen und Schlosser Kirchen und Kapellen Rittersitze und Herrenhauser Thomas Helms Verlag Schwerin 2022 ISBN 978 3 944033 42 6 S 318 324Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Margarethen Kirche Sammlung von Bildern Literatur uber St Margarethen Kirche in der Landesbibliographie MV Ev Kirchengemeinden Schaprode Trent Neuenkirchen und PatzigEinzelnachweise Bearbeiten Orgel in Patzig abgerufen am 26 September 2017 Ev Kirchengemeinden Schaprode Trent Neuenkirchen und Patzig abgerufen am 4 Januar 201654 4647 13 396452777778 Koordinaten 54 27 52 9 N 13 23 47 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Margarethen Kirche Patzig amp oldid 233513273