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Spitlight P 300 S gelegentlich auch Andreoli Spitlight genannt ist ein Outdoor Projektor der vom Schweizer Ingenieur Gianni Andreoli 1919 1971 in den Jahren 1955 56 gebaut wurde und an den Olympischen Winterspielen 1956 zum ersten Mal eingesetzt wurde 1985 wurde er als grosster Projektor der Welt im Guinness Buch der Rekorde eingetragen Der Projektor stand bis Ende Mai 2023 im Museum Enter in Solothurn 2020 wurde die erste Phase der Restauration abgeschlossen Ab Dezember 2023 soll er am neuen Standort in Derendingen Kanton Solothurn Schweiz zu sehen sein Der Spitlight vor dem Museum Enter in Solothurn Juli 2021 source source source source source source source Vorbeifahrt in Derendingen beim kunftigen Standort des Museums Enter 2021 Der renovierte Spitlight bei seiner ersten Prasentation an den Solothurner Filmtagen im Januar 2021Innenansicht Der Innenraum wird ausgefullt durch die Kohlenbogen Lampe und die Optik und bietet Platz fur 3 4 Personen 2019 Im Cockpit des Spitlights Von hier aus lassen sich die Aktionen des Projektors steuern 2019 Hohepunkt in der Geschichte des Spitlight Projektion bei den Olympischen Winterspielen in Cortina d Ampezzo 1956 Inhaltsverzeichnis 1 Funktionsweise 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFunktionsweise BearbeitenIm Innern verband sich aufwandige Starkstrom Technik Herzstuck war eine starke Kohlebogenlampe Sie erzeugte eine Lichtstarke von 375 000 Lumen Es handelt sich um eine so genannte Super Ventarc Lampe die von der Schweizer Firma Dr Edgar Gretener AG entwickelt und hergestellt wurde unter anderem fur den Einsatz im TV Projektionssystem Eidophor 1 Eine Projektion von normalen Diapositiven aus Kunststoff oder Glas ist wegen hohen Warmeleistung durch absorbiertes Licht undenkbar Verwendet wurden gefraste Metallschablonen sogenannte Gobos Damit konnten einfache Grafiken fur jeweils 40 Sekunden uber eine Distanz von bis zu 6 Kilometern etwa auf Felswande oder Wolken projiziert werden Die Seitenlange des Bildes betrug dann 1 Kilometer Zwei Trommelmagazine fur je 30 Metallschablonen ermoglichten den Bildwechsel Damit konnten einfache Animationseffekte wie etwa ein Countdown erzielt werden Die Kohlestabe der Lampe mussten alle 15 Minuten gewechselt werden Zur Bedienung war ein Team aus 4 Personen notwendig Geschichte BearbeitenDer Schweizer Ingenieur Gianni Andreoli hatte bereits fur die Weltausstellung der Photographie 1952 einen ersten grossen Projektor gebaut In den Jahren 1955 56 baute er unter dem Namen P 300 S Spitlight eine verbesserte Version und meldete verschiedene Patente an 2 Im Gegensatz zum Vorgangermodell war sie mobil und wurde auf einem Bedford Lastwagen montiert Auf einem Anhanger wurde ein elektrischer Generator mitgefuhrt Das Fahrzeug war auffallig durch sein Aussehen denn es erinnerte an eine Rakete Der Aufbau konnte mittels Drehgestell in alle Richtungen gedreht werden Der Spitlight wurde erstmals an den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d Ampezzo eingesetzt Spater kam er fur andere Grossanlasse zum Einsatz Es gelang dem Erfinder jedoch nicht aus seinen Entwicklungen einen finanziellen Nutzen zu ziehen Um es vor dem Zugriff von Geldgebern zu schutzen wurde das Gerat uber Jahre versteckt Nach dem Tod des Erfinders schenkte es seine Witwe dem Technorama in Winterthur Dies war ursprunglich als Technikmuseum konzipiert wandelte sich aber in ein Science Center das keinen Bedarf mehr fur das Gerat hatte Ein privater Verein 3 um den Winterthurer Techniker Mark Ofner 4 ubernahm das Gerat Mark Ofner fuhrte mit dem Spitlight eine Reihe von Veranstaltungen durch 5 Er ubergab den Spitlight 2019 dem Museum Enter fur Computer und Unterhaltungselektronik in Solothurn das zunachst nur den Bedford LKW restaurierte Das Projektionssystem blieb unverandert Seinen ersten Auftritt hatte der renovierte Spitlight bei der Eroffnung der 56 Solothurner Filmtage am 20 Januar 2021 Er wird eines der zentralen Objekte im neuen Museum Enter sein das 2023 in Derendingen eroffnet wird Literatur BearbeitenClaude Settele Coca Cola in den Wolken In Luzerner Neuste Nachrichten Magazin 26 Februar 1983 S 4 8 Dominik Landwehr Der fruhe Traum vom Kinofernsehen In NZZ am Sonntag 3 April 2021 Online Dominik Landwehr Eidophor und Spitlight Zwei helle Lichter aus der Schweiz In Sternenjaeger vom 10 April 2021 Online Martin Gysi Sektion Winterthur rettet Weltrekord Projektor In Schweizerische Technische Zeitschrift STV 1986 Nr 2 29 Januar 1986 S 9 14 Felix Wirth Jan Liechti Dominik Landwehr Felix Kunz Vision of a Visionary Die unglaubliche Geschichte des Spitlight P 300 S The Incredible Story of the Spitlight P 300 S 220 S Stiftung ENTER Solothurn 2022 ISBN 978 3 9525683 0 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spitlight Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrage in der Datenbank des Europaischen Patentamtes Nachlass Andreoli in der Schweizerischen Nationalbibliothek Spitlight Informationen im Museum Enter Interview mit Gertrud Andreoli von Mani Hildebrand Schweizer Fernsehen SF DRS 1982 Interview mit Mark Ofner vom 10 November 2015Einzelnachweise Bearbeiten Edgar Gretener Physical Principles Design and Performance of the Ventarc High Intensity Projection Lamps Hrsg Journal of the Society of Motion Picture and Television Engineers Band 4 Nr 55 IEEE Oktober 1950 S 391 413 ieee org Europaisches Patentamt Abgerufen am 18 Juni 2020 Verein zur Erhaltung und zum Betrieb des Projektors Spitlight Abgerufen am 18 Juni 2020 Mark Ofner Winterthur Abgerufen am 18 Juni 2020 Dominik Landwehr Das Androli Spitlight der erste Wolkenprojektor In Digital Brainstorming Plattform fur digitale Kultur und Medienkunst Migros Kulturprozent 15 Februar 2019 abgerufen am 26 Januar 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spitlight amp oldid 235467336