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Gianni Andreoli 25 Juni 1919 in Mendrisio 18 Dezember 1971 in Luzern war ein Schweizer Ingenieur und Erfinder Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk Auswahl 2 1 Motoren P 10 P 15 2 2 Epistar P100N 2 3 P 300 2 4 P 300 S Spitlight 2 5 Mitralux P120S P122 P125 2 6 Super Nova 3 Nachlass 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Besuch der Schulen in Mendrisio und Lugano absolvierte Andreoli von 1939 bis 1945 an der ETH Zurich ein Studium als Maschineningenieur mit zwei Zusatzsemestern in Aerodynamik Wahrend des Studiums leistete er zudem seinen Aktivdienst als Offizier und Militarpilot bei der Luftwaffe Von 1945 bis 1948 arbeitete er im Flugzeugwerk Emmen und war dort an der Entwicklung des Strahlflugzeugs N20 beteiligt Gleichzeitig begann er sich auf die Projektionstechnik zu spezialisieren und war in der Folge zumeist als selbstandiger Ingenieur und Erfinder auf diesem Gebiet tatig Aufsehenerregend war seine grosste und wichtigste Erfindung der Wolkenprojektor Spitlight der 1985 Eingang ins Guinness Buch der Rekorde als weltgrosster Projektor fand Es gelang ihm jedoch trotz zahlreicher Patente kaum mit seinen unkonventionellen Ideen grosseren kommerziellen Erfolg zu erzielen Werk Auswahl Bearbeiten nbsp Ausstellungsturm Luzern 1952Motoren P 10 P 15 Bearbeiten Kleinst Stern und Boxermotoren mit einer Leistung von 1 bis 3 PS u a fur Modellflugzeuge in der Zeit von 1937 bis 1945 einer davon war an der Schweizerischen Landesausstellung 1939 ausgestellt hergestellt bei Farner Moutier Epistar P100N Bearbeiten Kleines leichtes und lichtstarkes Episkop in Serie bei Mecaplex Grenchen hergestellt 1946 P 300 Bearbeiten Anlasslich der Weltausstellung der Photographie 1952 in Luzern hergestellter Werbeprojektor der um 360 Grad drehbar auf dem Ausstellungsturm montiert war Wahrend einer Vorfuhrung sturzte Andreoli von der oberen auf die untere Terrasse und verletzte sich dabei schwer Wahrend des Spitalaufenthaltes begann er sogleich einen mehrfach grosseren und leistungsfahigeren Projektor zu entwickeln P 300 S Spitlight Bearbeiten Hauptartikel Spitlight nbsp P 300 S Spitlight vor dem Museum Enter SolothurnDas Nachfolgemodell des P 300 wurde 1954 1955 fur ca CHF 320 000 hergestellt und kam erstmals an der Winterolympiade von Cortina d Ampezzo 1956 zum Einsatz Der in ein futuristisches Alu Gehause gepackte 5 Tonnen schwere Projektor wurde auf einen verlangerten Lastwagen Bedford 5010 montiert in dessen Anhanger sich Generatoren fur eine unabhangige Energieversorgung befanden Eine Lichtbogenlampe mit speziellen Kohlebrennstaben erzeugte eine Lichtstarke von 375 000 Lumen Damit konnte fur jeweils ca 40 Sekunden ein Metalldia Gobo auf Bergwande oder Wolken projiziert werden Ein Trommelmechanismus sorgte fur den Bildwechsel und Animationseffekte Bei einer Distanz bis 6 km konnten Bildbreiten bis 1 km dargestellt werden Besondere Herausforderungen fur diese extremen Anspruche waren die Kuhlung der 5000 7000 Grad heissen Leuchtquelle und die Optik Eingebaut war auch ein automatischer Wechsel fur die Kohlebrennstabe die nach nur ca 15 Minuten verbraucht waren ein Drehgestell und Umlenkspiegel ermoglichten Projektionen in alle Richtungen Zur Bedienung war ein Team von 4 Personen notig Nach der Olympiade und ein paar weiteren Einsatzen wurde der Spitlight eine Zeitlang in einem stillgelegten Bergwerk in Italien vor dem Zugriff von dubiosen Investoren geschutzt danach in der Schweiz an verschiedenen Orten eingelagert bis ihn Andreolis Witwe 1983 dem Technorama in Winterthur schenkte wo er 1986 wieder instandgestellt wurde und bis 2005 zu sehen war Danach kummerte sich einige Jahre ein privater Verein um Erforschung Unterhalt und eine kommerzielle Wiederinbetriebnahme des Riesenprojektors 2019 wurde er schliesslich vom Museum Enter fur Computer und Unterhaltungselektronik in Solothurn ubernommen Mitralux P120S P122 P125 Bearbeiten Verschiedene Typen von tragbaren Scheinwerfern fur Armee Polizei und Feuerwehr mit Reichweiten von 10 bis 300 m die aber auch als tragbare Diaprojektoren nutzbar waren hergestellt bei Innoram Caslano danach in Amerika 1956 1957 Super Nova Bearbeiten Kleinprojektor fur Werbedias bis zu 120 m Bildbreite unvollendeter Prototyp 1970 Nachlass BearbeitenDer Nachlass von Gianni Andreoli ist im Online Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek verzeichnet Seit 2019 befindet er sich aber nicht mehr im Technorama in Winterthur sondern im Museum Enter in Solothurn 1 Literatur BearbeitenSettele Claude Coca Cola in den Wolken in Luzerner Neuste Nachrichten Magazin 26 Februar 1983 S 4 8 Stickel Bernhard Der Wolkenprojektor SPITLIGHT P300S in Pro Technorama Nr 1 Marz 1987 S 10 13 Stickel Bernhard Gianni Andreoli 1919 1971 in Pro Technorama Nr 1 Marz 1987 S 14 15 Gysi Martin Sektion Winterthur rettet Weltrekord Projektor in Schweizerische Technische Zeitschrift STV 1986 Nr 2 29 Januar S 9 14 Felix Wirth Jan Liechti Dominik Landwehr Felix Kunz Vision of a Visionary Die unglaubliche Geschichte des Spitlight P 300 S The Incredible Story of the Spitlight P 300 S 220 S Stiftung ENTER Solothurn 2022 ISBN 978 3 9525683 0 9 Weblinks BearbeitenEintrage in der Datenbank des Europaischen Patentamtes Nachlass befindet sich im Technorama Winterthur Nachweis in der Datenbank der Schweizerischen Nationalbibliothek Verein zur Erhaltung und zum Betrieb des Projektors Spitlight Interview mit Gertrud Andreoli von Mani Hildebrand Schweizer Fernsehen SF DRS 1982 Medienmitteilung des Museums ENTER anlasslich der Ubernahme des Projektors Spitlight 2019 Schweizer Fernsehen Antenne 6 Mai 1963 Gianni Andreoli erklart seinen Scheinwerfer Mitralux anlasslich eines Feuerwehreinsatzes Beitrag Neues Licht ab 09 21 Einzelnachweise Bearbeiten Nachlass Gianni Andreoli In Helveticat Schweizerische Nationalbibliothek abgerufen am 19 Juni 2020 Normdaten Person GND 1247666360 lobid OGND AKS VIAF 1076163997942002140006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Andreoli GianniKURZBESCHREIBUNG Schweizer Ingenieur und ErfinderGEBURTSDATUM 25 Juni 1919GEBURTSORT MendrisioSTERBEDATUM 18 Dezember 1971STERBEORT Luzern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gianni Andreoli amp oldid 238759769