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Das Spitaltor ist eines von drei erhaltenen Stadttoren der oberfrankischen Stadt Coburg Der Torturm grenzte das Stadtzentrum nach Norden hin ab und gehorte zum inneren Stadtmauerring Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Architektur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBaugeschichte Bearbeiten nbsp Spitaltor Sudseite nbsp Spitaltor NordseiteDie Spitalgasse und das Spitaltor verbinden den Markt mit dem Steinweg Seit dem Mittelalter fuhrte eine wichtige Handelsroute zwischen Nurnberg und Erfurt durch das Tor Das wohl im 13 Jahrhundert oder 14 Jahrhundert errichtete Stadttor wurde erstmals im Coburger Stadtbuch von 1393 als Spitaltor erwahnt 1 Der Name geht auf das damalige in der Nahe liegende St Georgen Spital zuruck das bereits im Jahre 1317 gegrundet wurde 2 Vor dem Spitaltor auf der nordlichen Seite befand sich auch der Stadtgraben der vom Stetzenbach gespeist wurde Anfang des 17 Jahrhunderts hatte der Turm einen Fachwerkaufbau mit einem steilen Satteldach einem Erker und einem Dachreiter 1 Am 13 Juli 1685 zerstorte ein Feuer die Dachkonstruktion Funf Personen der Turmerfamilie verloren dabei ihr Leben Noch im selben Jahr entstand anstelle des Fachwerkobergeschosses ein steinerner achteckiger Turmaufsatz auf den eine welsche Haube aufgesetzt wurde Im Jahr 1691 war der Turm fertiggestellt 2 Im Zusammenhang mit dem Bau des benachbarten Grafsblocks wurden 1937 westlich neben der Tordurchfahrt zwei zusatzliche Durchlasse errichtet Auf der anderen Seite wurde Anfang der 1950er Jahre eine Fussgangerpassage gebaut Im Herbst 1981 war die Westumfahrung der Coburger Innenstadt fertiggestellt Die Bundesstrasse 4 wurde aus der Spitalgasse dorthin verlegt und in der Folge 1982 der Spitalturm Teil der innerstadtischen Fussgangerzone 3 Architektur BearbeitenDas sechsgeschossige Spitaltor hat einen rechteckigen Grundriss mit Abmessungen von 7 5 mal 7 2 Metern und einer Hohe von 37 15 4 Metern Die Mauerstarke betragt 1 6 Meter und die Breite des spitzbogigen Toroffnung 3 6 Meter 1 Die Durchfahrt hat ein Tonnengewolbe mit einer rechteckigen Offnung im Scheitel 5 Diese war ein Gussschlot durch den heisses Wasser oder Pech auf die Angreifer gegossen werden konnte Der Zugang zum Turm befindet sich im zweiten Stock des Nachbarhauses Kleine Mauer 1 dem ehemaligen Turmwachterhaus Auf der Sudseite sind mittig vier rechteckige Fenster ubereinander angeordnet Auf der Nordseite ist das unterste Fenster zugemauert daruber befinden sich ein flachbogiges und zwei rechteckige Fenster Auf dem rechteckigen Oberbau befindet sich ein achteckiger Aufsatz mit jeweils einer Uhr auf den Nord und Sudseiten und einem Fenster auf der Ost und Westseite In den Glockenstuhl wurde 1708 eine Glocke mit 70 Zentimeter Durchmesser vom Coburger Glockengiesser Magnus Schenk und 1756 eine mit 52 Zentimeter Durchmesser vom Coburger Glockengiesser Johann Andreas Mayer gehangt 5 Als Abschluss hat der Turm eine schiefergedeckte welsche Haube mit Laterne Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spitaltor Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Leopold Oelenheinz Ur Coburg Neue Forschungen uber die Altstadt und ihre Geschichte In Coburger Heimatkunde und Heimatgeschichte Zweiter Teil Siebtes Heft Verlag A Rossteuscher Coburg 1927 S 45 a b Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 347 Harald Sandner Coburg im 20 Jahrhundert Die Chronik uber die Stadt Coburg und das Haus Sachsen Coburg und Gotha vom 1 Januar 1900 bis zum 31 Dezember 1999 von der guten alten Zeit bis zur Schwelle des 21 Jahrhunderts Gegen das Vergessen Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 2000 ISBN 3 00 006732 9 S 308 Heimatkundlicher Lesebogen fur das Coburger Land Nr 9 10 11 12 Jahrgang 1973 a b Paul Lehfeldt Georg Voss Bau und Kunstdenkmaler Thuringens IV Band Landrathsamt Coburg Verlag Gustav Fischer Jena 1907 S 367 50 2601 10 9651 Koordinaten 50 15 36 36 N 10 57 54 36 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spitaltor Coburg amp oldid 239005908