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HMS Spica im Wasa Museum in der Nahe von StockholmKarriereSchiffstyp SchnellbootSchiffsklasse Spica KlasseTypschiff HMS Spica T121 Einheiten HMS Spica T121 HMS Sirius T122 HMS Capella T123 HMS Castor T124 HMS Vega T125 HMS Virgo T126 Bauwerften Gotaverken T121 123 Karlskronavarvet T124 126 Stapellauf 1966Indienststellung 1966Ausserdienststellung 1989Heimathafen KarlskronaTechnische DatenWasserverdrangung 210 tLange uber alles Wasserlinie 42 45 m39 9 mBreite 7 2 mTiefgang 2 6 mAntrieb 3 Bristol Siddeley Proteus 1282 Gasturbinen von je 4 250 PS Leistung 3 VerstellpropellerHochstgeschwindigkeit gt 40 knBesatzung 28Hauptbewaffnung 6 53 cm drahtgelenkte Torped 61Rohrwaffen 1 Bofors Geschutz 57 mm 2 Maschinengewehre 7 62 mmWeitere Waffen 1 57 mm Raketenwerfer Seeminen WasserbombenDie Spica Klasse war eine Klasse von sechs Torpedoschnellbooten schwedisch Torpedbat der schwedischen Marine Von 1966 bis zum Ende des Kalten Krieges waren sie ein zentraler Bestandteil der schwedischen Landesverteidigung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 2 1 Schiffsplattform 2 2 Antrieb 2 3 Bewaffnung 2 4 Weiteres 3 Verbleib 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIn den 1960er Jahren als der Ostblock als Hauptbedrohung fur die schwedische Neutralitat gesehen wurde wurde ein Nachfolger fur die von der deutschen Lurssen Werft gebaute Plejad Klasse gesucht Hauptaufgabe sollte die Verteidigung der langen schwedischen Kuste an der Ostsee mit ihrer geringen Wassertiefe und zerklufteten Kustenlinie sein Die geografischen Gegebenheiten zusammen mit dem Fehlen internationaler Ambitionen sowie den beschrankten finanziellen Mitteln Schwedens liessen das Waffensystem Torpedoboot als optimal geeignet erscheinen Nachdem man norwegische deutsche und englische Schnellboottypen begutachtet hatte wurde wieder der deutschen Lurssen Werft der Vorzug gegeben Lurssen verkaufte Schweden die Konstruktionszeichnungen der Jaguar Klasse woraus Schweden eine eigene Variante entwickeln und komplett selbstandig bauen wollte Der Auftrag zur Weiterentwicklung des Lurssen Designs erhielt Gotaverken eine Werft auf Hisingen bei Goteborg Der Bauauftrag uber sechs Boote wurde zu je 50 auf die Werften Gotaverken heute Teil der Damen Gruppe und Karlskronavarvet heute Kockums und somit Teil von TKMS aufgeteilt Gotaverken baute dabei die drei Einheiten Spica T121 Sirius T122 und Capella T123 wahrend Karlskronavarvet die drei Boote Castor T124 Vega T125 und Virgo T126 baute Die Benennung aller Einheiten erfolgte nach Sternen Mit dem Ende des Kalten Krieges und der somit weggefallenen Bedrohung durch den Warschauer Pakt gab es fur die inzwischen veralteten Boote der Spica Klasse Raketenschnellboote hatten Torpedoboote langst abgelost keine Verwendung mehr Deshalb wurden 1989 alle sechs Boote ausgemustert Technik BearbeitenDie Spica Klasse gehorte bei ihrer Indienststellung zu den modernsten Kriegsschiffklassen der Welt Sie war in verschiedenen Bereichen insbesondere Rumpfbau Antriebskonzept und Bewaffnung im Vergleich zu ihren Vorgangern und der Entwicklungsvorlage der Plejad Klasse respektive die Jaguar Klasse revolutionar Die Sowjetunion lautete zur gleichen Zeit mit ihren Schnellbooten der Komar Klasse und der Osa Klasse jedoch bereits das nachste Zeitalter das Zeitalter der Raketenschnellboote ein Schiffsplattform Bearbeiten Im Gegensatz zu den deutschen Vorbildern war der Rumpf aus Stahl gefertigt Die Lange auf Wasserlinie betrug 39 9 m uber alles betrug sie 42 45 m Die Boote waren 7 2 m breit und hatten einen Tiefgang von 2 6 m Dabei betrug die Wasserverdrangung 210 t Die Besatzung bestand aus 27 bis 30 Personen gewohnlich waren es 28 Mann Antrieb Bearbeiten Ebenfalls im Kontrast zu den deutschen Vorbildern wurde nach britischen Planen ein reiner Gasturbinenantrieb eingebaut Dabei setzten drei Gasturbinen des britischen Herstellers Bristol Siddeley vom Typ Proteus 1282 von je 4250 PS beziehungsweise 3170 kW uber drei Wellen drei Verstellpropeller in Bewegung Damit konnten die Boote auf uber 40 kn 74 km h beschleunigen Zur Stromversorgung waren zwei weitere kleinere Gasturbinen von je 224 PS des Herstellers MTU an Bord welche jeweils einen Generator antrieben Bewaffnung Bearbeiten Die Hauptbewaffnung stellten sechs Torpedorohre im Kaliber 533 mm fur drahtgelenkte Torpedos Torped 61 dar Alle sechs Torpedorohre waren starr in einer leicht von der Langsachse abgewinkelten Position montiert In jedem der Rohre wurde ein Torpedo mitgefuhrt es gab an Bord keine Ersatztorpedos Als Neuerung gegenuber vorangehenden deutschen und schwedischen Torpedobooten wurden drahtgelenkte anstelle ungelenkter Torpedos verwendet Damit wurde es erstmals moglich die Laufrichtung eines Torpedos auch nach Abschuss zu beeinflussen was die Trefferwahrscheinlichkeit erhohte Als Sekundarbewaffnung wurde ein 57 mm Mark I Schiffsgeschutz des schwedischen Herstellers Bofors eingerustet Die Waffe deren Lange 70 Kaliberlangen betragt konnte 200 Schuss pro Minute uber eine effektive Reichweite von 8500 m feuern Die maximale Reichweite lag bei 17 000 m Diese Parameter erlaubten den effektiven Einsatz gegen See Luft und Landziele Als Erganzung standen noch zwei Maschinengewehre im Kaliber 7 62 mm sowie ein Raketenwerfer im Kaliber 57 mm zur Verfugung Letzterer konnte Leuchtraketen oder IR oder Radartauschkorper verschiessen Weiteres Bearbeiten Jedes der Spica Boote verfugte uber ABC Schutz Die Boote konnten luftdicht verschlossen werden und die gesamte Frischluft wurde durch ein spezielles Filtersystem geleitet Ausserdem verfugten die Boote uber ein fur damals hochst modernes Feuerleitsystem bestehend aus einem Feuerleitradar sowie einem noch recht primitiven Computer Somit konnten prazise Feuerleitlosungen fur die Torpedos berechnet werden Verbleib BearbeitenAlle Boote ausser HMS Spica T121 wurden nach dem Ende ihrer Dienstzeit verschrottet Die Spica wurde hingegen als Museumsschiff der Offentlichkeit zuganglich gemacht Bis 2002 lag sie in ihrem ehemaligen Heimathafen Karlskrona als Museumsschiff Seit 2002 liegt sie in den Sommermonaten im Vasa Museum in der Nahe von Stockholm wo sie jedes Wochenende besichtigt werden kann In den Wintermonaten liegt sie in einem Marinestutzpunkt wo sie der Offentlichkeit nicht zuganglich ist Die Spica ist nach wie vor voll fahrtuchtig und unternimmt in den Sommermonaten auch Fahrten welche gebucht werden konnen Weblinks BearbeitenHNSA Datenblatt T121 Spica engl Spicas Vanner engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spica Klasse 1966 amp oldid 239175938