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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Die Sperrstelle Maloja Armeebezeichnung Nr 1232 war eine Verteidigungsstellung der Schweizer Armee Die erste Sperrlinie liegt direkt an der Malojapassstrasse die zweite kurz vor dem Dorf Maloja MalojapassstrasseDie Sperre wurde 1939 von zivilen Unternehmen errichtet und gilt als militarhistorisches Denkmal von regionaler Bedeutung 1 Sie gehorte zur Grenzbrigade 12 und wurde mit der Armee 95 aufgehoben Inhaltsverzeichnis 1 Sperrstelle Maloja 1 1 Anlagen der Sperrstelle 2 Sperrstelle Septimer 3 Sperrstelle Julier 4 Sperrstelle Mulegns 5 Tourismusprojekt Mythos Festung Engadin 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseSperrstelle Maloja BearbeitenDer erste Saumweg uber den Maloja wurde von den Romern angelegt Der Maloja blieb lange Zeit eine Ersatzroute fur den Septimer 1776 wurde eine schmale Strasse gebaut und von 1827 bis 1839 entstand eine moderne von Richard La Nicca konstruierte Kunststrasse Diese Einfallsachse aus dem Bergell wurde im Ersten Weltkrieg von Infanterie und Artillerieeinheiten besetzt Die starke Sperre Maloja hatte wahrend des Zweiten Weltkriegs und der Armee 61 den Auftrag den Zutritt vom Bergell zur Hochebene des Oberengadins zu sperren Sie besteht aus drei Kampfanlagen und einem Unterstand Das Hauptwerk Maloja Kulm A 7678 besteht aus zwei Etagen Sein Name wurde dem in der Nahe gelegenen Hotel Maloja Kulm entlehnt Jede Etage hat eine Mannschaftsunterkunft die mit einem weitlaufigen Tunnellabyrinth miteinander verbunden sind Die untere Etage des Hauptwerkes wirkte mit einer 9 cm Panzerabwehrkanone Pak und drei Maschinengewehren Mg direkt auf die obersten Kehren der Sudrampe des Malojapasses Richtung Bergell Das mit zwei Mg bewaffnete Gegenwerk A 7679 zu diesem Bereich befindet direkt neben der Kantonsstrasse Die obere Etage wirkte mit zwei Mg als Passubergangssperre direkt uber die Passsenke nach Westen zum mit zwei Mg bewaffneten Gegenwerk A 7679 auf der anderen Talseite 2 Anlagen der Sperrstelle Bearbeiten Das Hauptwerk A 7678 war als Eingang eines Hauses Maloja Strasse A 7679 als Stutzmauer getarnt Felsenwerk Maloja Kaverne A 7677 Baujahr 1939 2 Mg 51 12 Mann 46 396408 9 700654 Felsenwerk Maloja Kulm A 7678 Baujahr 1939 4 7 cm Ik spater 9 cm Pak 5 Mg 51 30 Mann 46 399175 9 694552 Eingang und Mg Stand A 7678 46 399112 9 694576 Mg Stand A 7678 46 39873 9 69387 Pak Stand 4 Mg A 7678 46 398271 9 693422 Infanteriebunker Maloja Strasse A 7679 2 Mg 46 395936 9 693156 Unterstand Unterkunftsbaracken Sprengobjekt 46 394449 9 691442 3 12 cm Zwillings Festungsminenwerfer Pila A 7698 46 40672 9 69136Sperrstelle Septimer Bearbeiten nbsp Historischer Passweg mit Felsenwerk Septimer Sporen A 7681 hinten Mitte Der Septimerpass war seit der Romerzeit dank direkter Nord Sud Verbindung einer der wichtigsten Alpenubergange Oberhalb des Passweges auf 2340 m gab ein romisches Feldlager 46 418744 9 638919 aus der augusteischen Kaiserzeit das Platz fur drei Zelte fur je etwa 200 Mann starke Einheiten bot Es sicherte wahrscheinlich den wichtigen Nachschubweg fur die romische Armee 4 1473 gewann mit der Offnung der Viamala die konkurrierende Untere Strasse uber den Splugenpass gegenuber der Oberen Strasse uber den Septimer an Bedeutung Auch der regionale Verkehr verlagerte sich zunehmend auf die wesentlich sicherere parallel verlaufende Route uber Julier und Malojapas Wahrend des Zweiten Weltkriegs hatte die Sperrstelle Septimer Armeebezeichnung Nr 1227 Gz Br 12 den Auftrag die Umgehung der Sperrstellen Maloja und Julierpass mit vier Infanteriewerken zu verhindern An den beiden Talflanken befindet sich eine Mg Kaverne Im Felskopf in der Talmitte liegt das Werk Sporren A 7681 mit drei 3 Lmg Stellungen Schussrichtung nach links rechts und vorne und einem separaten Beobachterstand zur Uberwachung des Passweges Auf der rechten Talseite unterhalb des Werkes Sporren konnte eine Lmg Stellung einen unubersichtlicher Abschnitt unterhalb der Sperre abdecken 5 6 Felsenwerk Septimer links A 7680 Mg 46 409996 9 640828 Felsenwerk Septimer Sporen A 7681 3 Lmg 46 410033 9 636562 Infanteriebunker Septimer rechts vorne A 7682 Lmg 46 409438 9 634795 Felsenwerk Septimer rechts 1 Mg A 7683 Mg 46 413462 9 630976 Gebirgsunterkunft 46 415415 9 637001Sperrstelle Julier Bearbeiten nbsp Romersaulen GPH T 4056 und IW Julier rechts A 7687Der Julier ist eine alte romische Verkehrsverbindung Im Ersten Weltkrieg waren auf der Passhohe Artillerie und Infanteriestellungen eingerichtet Die Sperrstelle Julier Armeebezeichnung Nr 1228 Geb Div 12 war ein Schlusselpass fur den Durchmarsch vom Engadin ins Mittel Graubunden Die erste Tankbarrikade wurde im Oktober 1936 errichtet Er wurde mit den zwei im Mai 1938 gebauten Hauptwerken Julier links A 7686 und rechts A 7687 mit Pak und Mg geschutzt Mit der Armee 61 wurde die Sperre mit einem 8 1 cm Festungsminenwerfer 1956 60 A 7665 verstarkt 7 Infanteriewerk Julier links A 7686 Felskaverne 4 7 cm Ik spater 9 cm Pak 2 Mg 51 16 Mann 46 472969 9 726073 Infanteriewerk Julier rechts A 7687 Felswerk 4 7 cm Ik spater 9 cm Pak 2 Mg 51 16 Mann 46 468476 9 725311 Unterstand Julier Ost A 7692 46 471203 9 731535 GPH Julierpass T 4056 aus Steinblocken Baujahr 1939 46 472059 9 727924 8 1 cm Festungsminenwerfer A 7665 46 472933 9 718908 Atomschutzbunker ASU F 12227 46 468955 9 722049Sperrstelle Mulegns BearbeitenDie Sperrstelle Mulegns Muhlen Armeebezeichnung Nr 1225 Geb Div 12 befindet sich im schwer umgehbaren Engnis nordlich des Dorfes Mulegns Sie hatte Angreifer aufzuhalten die am Julier oder Septimerpass durchgebrochen waren Die knapp 400 m breite Talenge wird von einer drei Meter hohen Tankmauer durchzogen Die Kantonsstrasse wurde mit Eisenelementen und das Flussbett der Julia mit einer Flusssperre aus Drahtseilen gesichert Das Hauptwerk A 7691 befindet sich in der senkrechten Felswand auf der rechten Seite und das Gegenwerk A 7690 auf der gegenuberliegenden Talseite Um optimal auf die Sperre wirken zu konnen waren die Pak Scharte oben und die Lmg Beob Scharte unten in der gleichen Schartenoffnung ubereinander angeordnet 8 Felsenwerk Muhlen rechts A 7690 Baujahr 1938 39 2 4 cm Bunkerpanzerkanone Pz BK 1 Lmg spater 2 Mg 12 Mann 46 527711 9 618068 Felsenwerk Muhlen links A 7691 4 7 cm Ik spater 9 cm Pak 1 Mg Besatzung 12 Mann 46 527767 9 621708 Tanksperre GPH T 4057 46 528166 9 620173 9 Tourismusprojekt Mythos Festung Engadin BearbeitenDer gemeinnutzige Verein Pro Castellis hat die Sperrstelle Maloja und weitere Festungen im Engadin saniert und erhalten und das Hauptwerk Maloja Kulm A 7678 als Museum der Offentlichkeit zuganglich gemacht Das Tourismusprojekt Mythos Festung Engadin offnet Ende August 2020 die Panzerturen der grossten Passfestung Graubundens und veranstaltet Fuhrungen in den Festungen Maloja und Albula sowie Tageswanderungen 2021 kommen die Berninafestung und die Sperren von Susch und Fluela dazu Ab 2022 sind Fuhrungen Wanderungen und ein Biketrail geplant die zeitlich vom Mittelalter bis in die Gegenwart fuhren 10 Der Eingang der Festung Maloja befindet sich oberhalb des Kulm Kiosks 11 Literatur BearbeitenWerner Zanier Der romische Alpenfeldzug uber den Septimer 15 v Chr In AkademieAktuell Zeitschrift der bayerischen Akademie der Wissenschaften Nr 3 2006 2006 ISSN 1436 753X S 28 31 badw de PDF Peter Baumgartner Hans Stabler Befestigtes Graubunden Wolfe im Schafspelz Militarhistorische Stiftung Graubunden Chur 2006 Neuauflage Verlag Desertina Chur 2016 ISBN 978 3 85637 485 3 12 Silvio Keller Maurice Lovisa Thomas Bitterli Militarische Denkmaler im Kanton Graubunden Eidgenossisches Departement fur Verteidigung Bevolkerungsschutz und Sport Hrsg Bern 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sperrstelle Maloja Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Sperrstelle Septimer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Sperrstelle Julier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eine Armeefestung wird zur Touristenattraktion In Engadiner Post 8 September 2015 Fotos Sperrstelle Maloja Kugelpanorama Infanteriewerk A 7686 Julier links 1 Festungswochen Pro Castellis vom 7 13 August und 2 8 Oktober 2021 Passfestungen Maloja Bergell Sperren Ofenpass und Lavin Passfestung Albula Kommandobunker Alvaneu Einzelnachweise Bearbeiten Silvio Keller Maurice Lovisa Thomas Bitterli Militarische Denkmaler im Kanton Graubunden Eidgenossisches Departement fur Verteidigung Bevolkerungsschutz und Sport Hrsg Bern 2003 Festungsmuseum Crestawald Sperrstelle Maloja Bunkerfreunde Anlagen Sperrstelle Maloja Terra Grischuna 6 2011 Schleuderbleie Pilumspitzen und Hellebardenaxte Festungsmuseum Crestawald Sperrstelle Septimer Festungsmuseum Trin Sperrstelle Septimer Bunkerfreunde Sperrstelle Julier Bunkerfreunde Sperrstelle Mulegns Kleines Stachelschwein Sperrstelle Mulegns Pro Castellis Mythos Festung Engadin Graubunden Press Kit Sommer 2017 Befestigtes Graubunden 194146 398271 9 693422 Koordinaten 46 23 53 8 N 9 41 36 3 O CH1903 773391 141037 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sperrstelle Maloja amp oldid 233296753