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Sophie Sieg geboren als Sophie Wloszczynski 14 Mai 1893 in Flatow Westpreussen 1 13 Mai 1987 in Ost Berlin 2 war eine deutsche Kommunistin und Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSophie Wloszczynski wurde am 14 Mai 1893 in der Kreisstadt Flatow geboren die zu dieser Zeit zur Provinz Westpreussen gehorte Sie hatte sieben Geschwister Ihr Vater Felician war Bottchermeister Sie wuchs in Flatow auf und besuchte dort von 1899 bis 1908 die Burgerschule und das Gymnasium und bis 1910 die Handelsschule Anschliessend arbeitete sie kurzzeitig als Stenotypistin in einer Anwaltskanzlei in Flatow 1911 zog sie nach Berlin Hier arbeitete sie bis 1923 als Sekretarin beim Rechtsanwalt Harri Wolff 1923 lernte sie John Sieg uber dessen Mutter Marie kennen und ging mit den beiden nach Detroit Von 1924 bis 1927 arbeitete sie als Sekretarin bei dem Dirigenten des Detroiter Orchesters 1928 kehrte sie zusammen mit John Sieg zuruck nach Berlin Ebenfalls 1928 heirateten die beiden 3 und zogen nach Berlin Reinickendorf Sieg engagierte sich in der Roten Hilfe RHD und in der Internationalen Arbeiterhilfe IAH 1930 traten beide in die Kommunistische Partei Deutschlands KPD ein 1933 wurde John Sieg kurzzeitig verhaftet und erhielt anschliessend keine bezahlte Arbeit mehr er intensivierte dadurch seine Widerstandsaktivitaten Und die Siegs zogen nach Berlin Neukolln Sophie Sieg unterstutzte ihren Mann und war nun die Versorgerin der Familie Fur den Widerstand leistete sie Ubersetzungsarbeiten und Kuriertatigkeiten Sie war eine Schnittstelle in der Nachrichtenubermittlung Aufgrund ihrer Tatigkeit am anderen Ende der Stadt konnte sie sich unauffallig in der Stadt bewegen Mehrfach fanden illegale Treffen in der Wohnung der Siegs in Neukolln statt Urlaubsreisen nutzte das Paar 1937 und 1939 um illegales Material und Geld nach Berlin zu bringen Bis 1938 arbeitete Sophie Sieg wieder bei dem Rechtsanwalt Harri Wolff der dann aus rassistischen Grunden seine Kanzlei nicht weiter betreiben durfte Sophie Sieg hatte unter anderem Verbindungen zu Adam und Greta Kuckhoff 1940 stellte sie uber Eva Maria Buch deren Mutter Erna eine alte Arbeitskollegin von Sophie war den Kontakt zwischen John Sieg und Wilhelm Guddorf wieder her Die beiden hatten bis 1933 zusammen fur das Zentralorgan der KPD Die Rote Fahne gearbeitet Zusammen stellten die Paare Die Innere Front eine illegale KPD Schrift her John und Wilhelm schrieben Artikel die Eva und Sophie abtippten ins Franzosische ubersetzten und unter auslandischen Zwangsarbeitenden verbreiteten 4 Sophie Sieg wurde am 12 Oktober 1942 verhaftet und zunachst in das Polizeigefangnis am Alexanderplatz gebracht Dort wurde sie mehrfach verhort und misshandelt Sie wurde vor allem zu den Verbindungen ihres Mannes befragt nicht zu ihren eigenen So konnte sie glaubhaft machen nichts zu wissen weil sie immer bei der Arbeit war John Sieg wurde auch verhaftet verhort und gefoltert Er beging am 15 Oktober Suizid in der Haft Die anderen insbesondere Eva Maria Buch schwiegen uber ihre Aktivitaten und retteten ihr so das Leben Dadurch interessierte sich die Gestapo nicht mehr fur Sophie Sieg Im Juni 1943 wurde sie ohne Prozess in das Frauen Konzentrationslager Ravensbruck gebracht und blieb dort bis kurz vor Kriegsende Auch im KZ leistete sie Widerstand Beim Evakuierungsmarsch von Ravensbruck nach Bergen Belsen konnte sie im April 1945 fliehen 5 Unmittelbar nach der Befreiung kehrte sie nach Neukolln zuruck und arbeitete bis 1946 dort im Volksbildungsamt Ab 1949 lebte sie in Oberschoneweide in Ost Berlin Sie war in der Zentralverwaltung fur Verkehr tatig und dann im Ministerium Vor der Verrentung war sie Leiterin der Bibliothek im Ministerium fur Verkehrswesen der DDR 6 Literatur BearbeitenHans Coppi junior Jurgen Danyel Johannes Tuchel Die Rote Kapelle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Hentric Berlin 1994 ISBN 3 89468 110 1 Luise Kraushaar Karl Heinz Biernat Die Schulze Boysen Harnack Organisation im antifaschistischen Kampf Berlin 1970 Gert Rosiejka Die Rote Kapelle Landesverrat als antifaschistischer Widerstand ergebnisse Hamburg 1986 ISBN 3 925622 16 0 Helmut Schmidt Hrsg John Sieg Einer von Millionen spricht Dietz Verlag Berlin 1989 ISBN 3 320 01392 0 Weblinks BearbeitenSophie Sieg Frauen im Widerstand In Antifaschistinnen aus Anstand Abgerufen am 10 Dezember 2022 deutsch http bda koepenick de verfolgte sophiesieg1893 htmlEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsregister Standesamt Flatow Nr 39 1893 Sterberegister Standesamt Berlin Kopenick Nr 679 1987 Heiratsregister Standesamt Berlin Friedenau Nr 217 1928 Sophie Sieg Frauen im Widerstand In Antifaschistinnen aus Anstand Abgerufen am 8 Dezember 2022 deutsch John Sieg In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 https www kulturring berlin archiv artikel tx news pi1 5Baction 5D detail amp tx news pi1 5Bcontroller 5D News amp tx news pi1 5Bnews 5D 870 amp cHash f8c1352cc1da878c1c57a1bddbc97692Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 November 2023 PersonendatenNAME Sieg SophieALTERNATIVNAMEN Wlosczynski Sophie Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Kommunistin und Widerstandskampferin gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 14 Mai 1893GEBURTSORT FlatowSTERBEDATUM 13 Mai 1987STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophie Sieg amp oldid 239336495