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Sophie Elisabeth Herzogin zu Mecklenburg Gustrow 20 August 1613 in Gustrow 2 Juli 1676 in Luchow war eine Tochter von Herzog Johann Albrecht II zu Mecklenburg Gustrow 5 Mai 1590 23 April 1636 Durch Heirat wurde sie Herzogin zu Braunschweig und Luneburg sowie Furstin von Braunschweig Wolfenbuttel Herzogin Sophie Elisabeth Stich von Conrad BunoSophie Elisabeth Fruhestes erhaltenes Musik theatralisches Werk in Deutschland 1642 gedruckt 1648 Herzog August Bibliothek WolfenbuttelHerzogin Sophie Elisabeth mit Laute und aufgeschlagenem Notenbuch Zeitgenossischer Kupferstich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerzogin Sophie Elisabeth wird der 17 Generation des mecklenburgischen Furstenhauses zugerechnet und entstammte der Linie des Teilherzogtums Gustrow Sie war sehr musikalisch und bekam ihre kunstlerische Ausbildung am Hof ihres Vaters an dem der englische Komponist und Gambenvirtuose William Brade angestellt war Auch sprachlich und intellektuell war sie gut ausgebildet um ihre Reprasentationsaufgaben am Hof des Fursten wahrnehmen zu konnen Sophie Elisabeth heiratete im Jahre 1635 August den Jungeren Herzog zu Braunschweig Luneburg Furst von Braunschweig Wolfenbuttel der im selben Jahr den Thron bestieg Sie war im Alter von 21 Jahren die dritte Frau des 56 jahrigen und gebar ihm drei weitere Kinder Ferdinand Albrecht I 22 Mai 1636 23 April 1687 Maria Elisabeth 7 Januar 1638 15 Februar 1687 1663 verheiratet mit Adolf Wilhelm II 15 Mai 1632 21 November 1668 Herzog von Sachsen Eisenach in zweiter Ehe 1676 Albrecht von Sachsen Coburg 24 Mai 1648 6 August 1699 Christoph Franz 1 August 1639 8 Dezember 1639 Im Jahre 1638 machte sie Bekanntschaft mit Heinrich Schutz in Dresden dessen Schulerin sie wurde 1 Ferner pflegte sie Kontakt zu Georg Philipp Harsdorffer in Nurnberg und beteiligte sich mit ihrem Mann an der Fruchtbringenden Gesellschaft Auch um die Erziehung der in die Ehe eingebrachten Sohne und Tochter des Friedensfursten machte sie sich verdient und vermittelte ihren Stiefkindern Anton Ulrich Sibylle Ursula und Clara Augusta sowie dem eigenen Sohn Ferdinand Albrecht den Sprachgelehrten Justus Georg Schottelius als Privatlehrer Sigmund von Birken wirkte ein Jahr lang als Erzieher und blieb spater ein Berater der Furstenfamilie 2 Sie selbst trug Bedeutendes innerhalb der kulturell angeregten Atmosphare des Furstenhofes bei Sie komponierte barocke Singspiele und regte Gemeinschaftsdichtungen an schrieb Erbauungsliteratur Gedichte diverse Dramen und Librettos sowie hofische Maskeraden die als Handschriften uberliefert sind Aus dem franzosischen Erfolgsroman L Astree von Honore d Urfe loste sie einen Erzahlstrang heraus und ubersetzte ihn frei als Roman Die histori der Dorinde mit dem sie die gesellschaftlichen Formen bei Hofe verfeinerte 1642 komponierte sie anlasslich des wenige Jahre zuvor geschlossenen Separatfriedens zwischen Osterreich und Mecklenburg ein Neuerfundenes Freudenspiel genannt Friedenssieg welches gemeinsam mit Sigmund Theophil Stadens Seelewig 1644 Text Harsdorffer zu den altesten erhaltenen deutschen Musiktheaterstucken gezahlt wird 3 Ab 1648 lag die Gestaltung der hofischen Feste in ihrer Hand wobei sie das Wolfenbutteler Hoftheater zu einem kulturellen Zentrum ausbaute Vor ausgewahltem Publikum des Hofes traten hauptsachlich herzogliche Familienmitglieder und Verwandte dort auf 2 Insbesondere in Fragen der Staatspolitik gab die Furstin auf der Buhne offentlich Zeugnis ihrer Gesinnung so 1656 durch die Publizierung ihres Dramas Ein Frewdenspiell von dem itzigen betrieglichen Zustande in der Welt Darin wird einem guten und tugendhaften Fursten ein rucksichtsloser und verderbter Furst als Gegenspieler gegenubergestellt denen beiden die Untertanen der jeweiligen Staatstheorie zum Guten und Bosen hin folgen Der absolute Furst wird in diesem und anderen Stucken als Landesherr legitimiert jedoch soll er als Vorbild dienen 2 Sophie Elisabeths Grab ist in der Marienkirche Wolfenbuttel Literatur BearbeitenHermann Kretzschmar Geschichte des Neuen deutschen Liedes Breitkopf amp Hartel Leipzig 1911 S 36 Barbara Becker Cantarino Der lange Weg zur Mundigkeit 1987 ISBN 3 476 00612 3 S 248 252 Linda Maria Koldau Frauen Musik Kultur Ein Handbuch zum deutschen Sprachgebiet der Fruhen Neuzeit Koln Weimar 2005 ISBN 3 412 24505 4 S 189 198 Vorschau auf Google Books Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Sophie Elisabeth von Mecklenburg Gustrow Quellen und Volltexte Literatur von und uber Sophie Elisabeth zu Mecklenburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Sophie Elisabeth in der Landesbibliographie MV Druckschriften von und uber Sophie Elisabeth zu Mecklenburg im VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig Luneburg auf heinrich schuetz haus de a b c Ute Brandes Studierstube Dichterklub Hofgesellschaft Kreativitat und kultureller Rahmen weiblicher Erzahlkunst im Barock In Gisela Brinker Gabler Hrsg Deutsche Literatur von Frauen Band 1 Darmstadt Munchen 1988 ISBN 3 406 33118 1 S 236 245 Karl Wilhelm Geck Sophie Elisabeth Herzogin zu Braunschweig und Luneburg 1613 1676 als Musikerin Saarbrucken 1992 Normdaten Person GND 119057379 lobid OGND AKS LCCN n85326193 VIAF 264145857888023020568 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sophie Elisabeth zu MecklenburgALTERNATIVNAMEN Sophie Elisabeth vollstandiger Name Mecklenburg Sophie Elisabeth zu Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG Herzogin zu Mecklenburg Komponistin und LiteraturschaffendeGEBURTSDATUM 20 August 1613GEBURTSORT GustrowSTERBEDATUM 2 Juli 1676STERBEORT Luchow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophie Elisabeth zu Mecklenburg amp oldid 241734978