www.wikidata.de-de.nina.az
Das Sommerhaus des Deutschordens ist ein Barockgebaude in der Kolpingstrasse 4 in Sontheim das 1688 als Sommersitz fur die Heilbronner Deutschordenskomture erbaut wurde spater Verwaltungsgebaude der Zwirnerei Ackermann war und heute das ortliche Kolpingwerk beherbergt Das Gebaude steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz Ehem Sommerhaus des Deutschen Ordens in Heilbronn SontheimGeschichte Bearbeiten nbsp Kopie um 1900 des originalen KomturwappensIm Jahr 1688 erbaute der Komtur des Deutschen Ordens Georg Adolph Speth Freiherr von und zu Schulzburg einen Sommersitz fur die Heilbronner Deutschordenskomturei Das Sommerhaus war ursprunglich ein zweigeschossiges Gebaude und wurde nach seiner Errichtung mehrfach zum Quartier von Feldherren 1693 war Sontheim Quartier des Markgrafen Christian Ernst von Brandenburg Bayreuth wahrend des polnischen Erbfolgekriegs in den 1730er Jahren war Prinz Eugen von Savoyen Gast im Sommerhaus 1746 gastierte dort der kaiserliche Feldmarschall Furst Lobkowiss Nach der Mediatisierung des Deutschen Ordens 1805 wurde das Anwesen verkauft und diente als Wirtshaus Von 1842 bis 1843 hat dort der Theologe David Friedrich Strauss mit seiner Frau der Sangerin Agnes Schebest gewohnt Die Ehe stand unter keinem guten Stern so dass Strauss 1843 eine eigene Wohnung in Heilbronn nahm Agnes Schebest blieb noch bis 1846 47 in dem Gebaude wohnen dort wurden auch die beiden 1843 und 1845 der Verbindung entstammenden Kinder geboren Aus jener Zeit hat sich eine langere Beschreibung der damaligen Einrichtung des Gebaudes in dem Bericht Aus der Gegenwart der Schriftstellerin Emma von Niendorf in der Augsburger Allgemeinen Zeitung vom 30 September 1842 erhalten 1868 gelangte das Gebaude von dem Heilbronner Industriellen Bruckmann in den Besitz der Zwirnerei Ackermann die es als Verwaltungsgebaude der umliegenden Fabrikanlagen nutzte Ackermann liess das Gebaude um ein weiteres Obergeschoss erhohen und bereicherte das Bauwerk mit einem Mezzanin einem Walmdach und Gauben 1903 bauten Hermann Maute und Theodor Moosbrugger das Gebaude nochmals um 1986 wurde das Gebaude saniert und erhielt auf der Ruckseite einen Hinterbau Heute dient das Gebaude als Kolpinghaus Beschreibung BearbeitenDas ehemals zweigeschossige seit 1868 dreigeschossige Barockgebaude mit Ziergiebel und Ochsenauge hat jeweils sieben strassenseitige Fenster pro Etage Uber dem Portal an der Fassade zum Neckarufer hin befindet sich ein auf zwei Saulen ruhender Balkon Zwischen den beiden Saulen befindet sich das Wappen des Komturs Georg Adolf von Speth drei Wolfsangeln im Schild der von einem weiteren Schild mit dem Deutschordenskreuz unterlegt ist Die Zwirnerei hat ihr Unternehmenslogo gekreuzte Schlussel an das Wappen des Deutschordenskomturen angelehnt wobei die Wolfsangeln falschlicherweise als Schlussel gedeutet wurden Literatur BearbeitenJulius Fekete Simon Haag Adelheid Hanke Daniela Naumann Denkmaltopographie Baden Wurttemberg Band I 5 Stadtkreis Heilbronn Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1988 3 S 257 Helmut Schmolz Hubert Weckbach Heilbronn mit Bockingen Neckargartach Sontheim Die alte Stadt in Wort und Bild Band 1 Fotos von 1860 bis 1944 Anton H Konrad Verlag Weissenhorn 1966 Helmut Schmolz Hubert Weckbach Heilbronn mit Bockingen Neckargartach Sontheim Die alte Stadt in Wort und Bild Band 2 Fotos von 1858 bis 1944 Anton H Konrad Verlag Weissenhorn 1967 Eugen Knupfer Bearb Urkundenbuch der Stadt Heilbronn Kohlhammer Stuttgart 1904 Wurttembergische Geschichtsquellen N F 5 Beschreibung des Oberamts Heilbronn Kohlhammer Stuttgart 1901 190349 120361111111 9 1915277777778 Koordinaten 49 7 13 3 N 9 11 29 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sommerhaus des Deutschordens Heilbronn amp oldid 233186207