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Solowjowsk russisch Solovyovsk ist ein Dorf in der Region Transbaikalien Russland mit 674 Einwohnern Stand 14 Oktober 2010 1 Dorf Solowjowsk Solovyovsk Foderationskreis Ferner OstenRegion TransbaikalienRajon BorsjaGegrundet 1919Dorf seit 1923Bevolkerung 674 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Hohe des Zentrums 610 mZeitzone UTC 9Telefonvorwahl 7 30233Postleitzahl 674617Kfz Kennzeichen 75 80OKATO 76 209 000 014Geographische LageKoordinaten 49 54 N 115 42 O 49 895833333333 115 7 610 Koordinaten 49 53 45 N 115 42 0 OSolowjowsk Transbaikalien Russland Lage in RusslandSolowjowsk Transbaikalien Region Transbaikalien Lage in der Region Transbaikalien Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt im trockenen Steppengebiet des sudlichen Dauriens an der Grenze zur Mongolei knapp 300 Kilometer Luftlinie sudostlich der Regionshauptstadt Tschita Westlich des Ortes verlauft das aus der Mongolei kommende 428 Kilometer lange aber auch dort in Mundungsnahe nur etwa 15 Meter breite Flusschen Ulds mongolisch Ulz gol russisch Uldza Uldsa das etwa zehn Kilometer nordwestlich als dessen bedeutendster Zufluss in den Salzsee Barun Torei mundet Der in einem heute abflusslosen Becken gelegene See ist je nach Wasserstand um 550 km gross und nur durch eine schmale Nehrung vom ostlich anschliessenden knapp 300 km grossen See Sun Torei getrennt Solowjowsk gehort zum Rajon Borsja und liegt etwa 80 Kilometer sudwestlich von dessen Verwaltungszentrum Borsja Zur Landgemeinde Selskoje posselenije Solowjowsk gehort noch der 35 Kilometer nordostlich gelegene Weiler Durbatschi Solowjowsk selbst besteht aus zwei etwa vier Kilometer voneinander entfernt liegenden Ortsteilen dem eigentlichen Dorf und der Siedlung bei der Bahnstation ostlich davon Auf der mongolischen Seite schliesst sich am rechten Ufer des Ulds die Siedlung und Bahnstation Ereentsaw mongolisch Ereencav an sowie jenseits des Flusses drei Kilometer westlich das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Sum Tschuluunchoroot Chuluunhoroot des Dornod Aimags Geschichte BearbeitenDer Ort wurde 1919 vom Kosaken Georgi Solowjow gegrundet der sich im Russischen Burgerkrieg 1918 der roten Partisaneneinheit von Sergei Laso angeschlossen hatte und wurde in Folge nach ihm benannt Als offizielles Grundungsjahr als selbstandige Ortschaft gilt 1923 1928 entstand eine Landwirtschaftskommune aus der spater ein Sowchos Staatsgut hervorging 2 3 Aus militarstrategischen Grunden wurde ab den 1920er Jahren eine 380 Kilometer lange Strasse durch den gesamten Sudosten Transbaikaliens vom Argun bei Nertschinski Sawod uber Borsja nach Solowjowsk gebaut die heutige Regionalstrasse R430 4 Wahrend des 1939 eskalierenden Japanisch Sowjetischen Grenzkonflikts am Chalchin Gol entstand eine 110 Kilometer lange Schmalspurbahn nach Solowjowsk die von der an der Eisenbahnstrecke zwischen der Transsibirischen und der Chinesischen Osteisenbahn gelegenen Ausweichstelle Rasjesd Nr 79 heute Station Scherlowaja ausging 5 zunachst den Fluss Borsja abwarts fuhrte und den Ort schliesslich uber die Nehrung zwischen Barun Torei und Sun Torei See von Norden erreichte Im weiteren Verlauf des Konfliktes zeigte sich dass insbesondere die Schmalspurstrecke nicht ausreichend dimensioniert war und daher wurde innerhalb von nur 76 Tagen eine 324 Kilometer lange Breitspurstrecke neu trassiert und nun ausgehend von Borsja uber Solowjowsk bis ins mongolische Bajan Tumen heute Tschoibalsan gebaut Als die Strecke am 7 November 1939 offiziell eroffnet wurde war der Konflikt zwar vorerst beigelegt die Strecke stellte aber den ersten Anschluss der damaligen Mongolischen Volksrepublik an das internationale Eisenbahnnetz dar und wurde spater auch im Rahmen des Eintritts der Sowjetunion in den Krieg gegen Japan 1945 von der Roten Armee genutzt 6 In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Solowjowsk vor allem auf Grund seiner Lage am Eisenbahngrenzubergang zur Mongolei der vorwiegend dem Guterverkehr diente Mit dem Zerfall der Sowjetunion und der damit einhergehenden Einschrankung der Wirtschaftsbeziehungen auch zur Mongolei sank das Guteraufkommen in den 1990er Jahren dramatisch 6 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1989 9822002 7902010 674Anmerkung VolkszahlungsdatenKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBedeutendste Sehenswurdigkeit der Gegend sind die nahegelegenen Torei Seen seit 1994 Feuchtgebiet internationaler Bedeutung nach der Ramsar Konvention und seit 1997 Biospharenreservat 42 467 Hektar der Seen und ihrer Uferzonen stehen seit 1987 als mit Abstand grosste Teilflache des Daurischen Sapowedniks unter Naturschutz 7 8 Seit 2005 kandidiert das Gebiet fur die Aufnahme in die UNESCO Weltnaturerbe Liste 9 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenHauptwirtschaftsfaktor ist die Lage an der bis zur Grenze von der Transbaikal Eisenbahn betriebenen Eisenbahnstrecke Borsja Tschoibalsan Streckenkilometer 84 sowie der Regionalstrasse R430 von Iwanowka uber Nertschinski Sawod Alexandrowski Sawod und Borsja dort Anschluss an die A166 Tschita Volksrepublik China die uber einen Strassengrenzubergang ebenfalls in die Mongolei weiterfuhrt Bahnstrecke und Strasse dienen hauptsachlich dem regionalen Guterverkehr zwischen Russland und dem Ostteil der Mongolei Daneben wird Landwirtschaft fur den lokalen Bedarf betrieben Einzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Solowjowsk Memento des Originals vom 21 November 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot zabzd rzd ru im Handbuch der Transbaikal Eisenbahn russisch Solowjowsk in der Enzyklopadie Transbaikaliens russisch Strasse Iwanowka Borsja Solowjowsk in der Enzyklopadie Transbaikaliens russisch Station Scherlowaja Memento des Originals vom 21 November 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot zabzd rzd ru im Handbuch der Transbaikal Eisenbahn russisch a b Der Weg in die Mongolei in Gudok vom 3 Juli 2003 russisch Daurischer Sapowednik im Informations und Auskunftssystem Besonders geschutzte Naturgebiete Russlands des Zentrums fur Naturschutz russisch Torei Seen Memento des Originals vom 26 April 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wetlands oopt info auf der Webseite Feuchtgebiete Russlands russisch Daurische Steppen Torei Seen auf der World Heritage Webseite der UNESCO englisch franzosisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Solowjowsk Transbaikalien amp oldid 197241730