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Die Societe Alpavia war ein franzosischer Flugzeugbaubetrieb der zwischen 1959 und 1966 auf dem Flugplatz Gap Tallard Sportflugzeuge in Lizenz fertigte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Jodel D 117A 1959 1962 1 2 Fournier RF 2 und RF 3 1962 1965 1 3 Sportavia Putzer 1964 1966 1 4 Alpavia Vertriebsorganisation 1966 1971 2 Flugzeugtypen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas franzosische Flugzeugbau Unternehmen Societe Alpavia wurde bereits 1957 vom Belgier Comte Antoine d Assche der in der Olbranche sein Geld verdient hatte mit der fachlichen Unterstutzung von Felicien Noin gegrundet D Assche siedelte das Unternehmen in den franzosischen Alpen auf dem Flugplatz von Gap Tallard auf halbem Weg zwischen Nizza und Grenoble an Zunachst verkaufte d Assche uber Alpavia Sport und Segelflugzeuge verschiedener Hersteller Noch 1957 entstand in Gap Tallard ein Hangar zur Flugzeuginstandsetzung mit einer Schreinerei einer mechanischen Werkstatt und einer Lackiererei Jodel D 117A 1959 1962 Bearbeiten Als die Societe Aeronautique Normande SAN von Lucien Querey 1958 beschloss ihre Produktionslinie fur die in Lizenz gebaute Jodel D 117 nach 223 gebauten Exemplaren einzustellen erwarb d Assche die Lizenzbaurechte von SAN fur Alpavia Felicien Noin uberarbeitete den Entwurf der Jodel D 117 Er stattete sie mit Luftbremsen einer neuen Fahrwerksverkleidung einem neuen Cockpit und einer uberarbeiteten Motorhaube aus Der bei Alpavia uberarbeitete Entwurf der Jodel D 117 wurde mit der Bezeichnung D 117A versehen 1 In kurzer Zeit gelang es d Assche bis zu 10 Jodel D 117A zu verkaufen Die Lizenzfertigung der Jodel D 117A begann in Gap Tallard 1959 mit der Werknummer 1000 Der weitere Verkauf der veralteten D 117A verlief Anfang der 1960er Jahre aber nur noch schleppend Die D 117A Produktion bei Alpavia wurde daher 1962 nach nur 13 gebauten Exemplaren eingestellt Fournier RF 2 und RF 3 1962 1965 Bearbeiten Auf der Suche nach einem Nachfolgemuster fur den Alpavia Produktionsbetrieb lernte d Assche 1962 Rene Fournier kennen dessen erster Motorsegler Entwurf RF 1 seit 1960 in der franzosischen Offentlichkeit viel Anerkennung gefunden hatte Fournier arbeitete zu dieser Zeit mit dem Centre Est Aeronautique von Pierre Robin in Dijon zusammen und liess dort die von der franzosischen Luftfahrtbehorde in Auftrag gegebenen Vorserienmaschinen der weiterentwickelten Fournier RF 2 bauen Da Robin Anfang der sechziger Jahre mit der Herstellung seiner Jodel Ambassadeur komplett ausgelastet war kam es beim Bau der beiden Fournier Flugzeuge wiederholt zu Verzogerungen D Assche bot Fournier daher an die beiden bereits im Bau befindlichen Flugzeuge bei Alpavia in Gap Tallard fertigzustellen Bereits im Mai 1962 konnte Fournier die beiden Maschinen zur Flugerprobung von Alpavia ubernehmen 2 Fournier uberliess daraufhin Alpavia die Lizenzbaurechte fur die serienreife RF 2 Weiterentwicklung Fournier RF 3 Der erste bei Alpavia gebaute RF 3 Prototyp flog im Marz 1963 in Gap Tallard Die Musterzulassung fur die RF 3 wurde am 7 Juni 1963 von der franzosischen Behorde erteilt Die Auslieferung der ersten Kundenflugzeuge erfolgte ab November 1963 Insgesamt wurden zwischen 1963 und 1966 88 Fournier RF 3 in Gap Tallard gefertigt 3 Sportavia Putzer 1964 1966 Bearbeiten Bereits seit 1964 bestand zwischen Alpavia und der Alfons Putzer KG in Bonn ein Vermarktungsabkommen fur RF 3 Flugzeuge im deutschsprachigen Markt Mit einer 1964 bei Alpavia gebauten RF 3 D KIKI WNr 32 erwarb Putzer die Musterzulassung in Deutschland Da die Produktionskapazitaten in Gap Tallard fur die Nachfrage nicht ausreichend waren und ein weiteres Wachstum auf dem kleinen Alpenflugplatz nicht moglich war grundete d Assche 1964 mit Alfons Putzer in Deutschland die Sportavia Putzer GmbH amp Co KG in die Putzer seine Putzer Flugzeugbau KG in Bonn einbrachte wahrend Antoine d Assche die RF 3 Produktion aus Gap Tallard auf die Dahlemer Binz verlegen sollte Die RF 3 Produktion in Gap Tallard wurde Anfang 1966 nach 88 fertiggestellten Maschinen eingestellt Bereits 1965 hatte Rene Fournier in Gap Tallard mit der Weiterentwicklung der RF 3 begonnen In Gap Tallard entstanden Anfang 1966 noch drei Prototypen unter der Bezeichnung Fournier RF 4 Im Mai 1966 wurde das Alpavia Werk in Gap Tallard nach insgesamt 106 gebauten Flugzeugen geschlossen und die Produktionseinrichtungen an Sportavia abgegeben Der ehemalige Alpavia Hangar in Gap Tallard wurde an die Centre national d etudes spatiales franz Raumfahrt Agentur verkauft die in Gap Tallard spater Versuche mit Hohenballons durchfuhrte Rene Fournier verlagerte seine Entwicklertatigkeit 1966 von Gap Tallard in die Nahe seines Geburtsortes bei Tours nach Nitray Alpavia Vertriebsorganisation 1966 1971 Bearbeiten Nach der Schliessung des Produktionsbetriebs in Gap Tallard unterhielt Antoine d Assche ein Alpavia Vertriebsburo in Paris das fur Sportavia Putzer die Vermarktung von Fournier Flugzeugen im frankophonen Sprachraum ubernahm Auf dem Flugplatz Guyancourt sudwestlich von Paris richtete der Alpavia Werkspilot Bernard Chaucreau eine Alpavia Auslieferungs und Service Station ein Durch mehrere Wechselkurs Anderungen von DM zu franzosischem Francs waren die Sportavia Flugzeuge ab 1968 in Frankreich praktisch nicht verkauflich D Assche verkaufte noch 1968 seine Sportavia Anteile an die Rhein Flugzeugbau GmbH in Monchengladbach Alpavia blieb aber weiterhin als Vertriebsorganisation fur Sportavia in Frankreich aktiv Allerdings konnte Alpavia auch vom Folgemuster Fournier RF 5 in Frankreich nur wenige Stuck absetzen Die fehlenden Verkaufserfolge fuhrten am 15 Februar 1971 zur Insolvenz von Alpavia S A in Paris Antoine d Assche zog sich daraufhin vollstandig aus der Luftfahrt zuruck Der Servicebetrieb in Guyancourt wurde von Continental Air Service ubernommen 4 Flugzeugtypen BearbeitenJodel D 117A Lizenzbau von SAN 1959 1962 13 Stuck Fournier RF 2 Fertigstellung von 2 Prototypen 1962 Fournier RF 3 Serienbau 1963 1966 88 Stuck Fournier RF 4 Prototypen 1965 1966 3 StuckSiehe auch BearbeitenAntoine d Assche Eigentumer Rene Fournier Teilhaber und Entwickler Sportavia Putzer Nachfolge GesellschaftLiteratur BearbeitenRene Fournier Mon reve et mes combats 2003 ISBN 978 2951945807 Paul Zoller Fournier Flugzeuge 2017 ISBN 978 3 7460 4864 2Weblinks BearbeitenBericht uber Club Fournier Treffen in Gap Tallard 2007Einzelnachweise Bearbeiten Aviation Magazine No 309 Okt 1960 Alpavia Pilot Aug 1988 The Avions Planeurs of Monsieur Fournier Abgerufen am 10 September 2017 Jane s All the World Aircraft 1965 1966 Alpavia S 31 32 Paul Zoller Fournier Flugzeuge 2017 ISBN 978 3 7460 4864 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpavia amp oldid 216809185