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47 2458 39 651 Koordinaten 47 14 44 9 N 39 39 3 6 O Museum links Ewige Flamme in der Mitte Mahnmal rechtsSmijowskaja Balka russisch Zmiyovskaya balka ukrainisch Zmiyivska balka englisch Zmievskaya Balka deutsch Schlangenschlucht bezeichnet einen Ort nordwestlich des Stadtzentrums von Rostow am Don Dort erschoss am 11 und 12 August 1942 die Einsatzgruppe D etwa 27 000 Bewohner von Rostow am Don die meisten von ihnen Juden siehe auch Deutsch Sowjetischer Krieg Holocaust Die Smijowskaja Balka ist ein Nebental des Temernik russisch Temernik ein 35 5 km langer rechten Nebenflusses des Don Am 9 Mai 1975 wurde dort die grosste Holocaustgedenkstatte der damaligen russischen Teilrepublik eroffnet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Hintergrund 2 Durchfuhrung 3 Bekannte Opfer 4 Gedenkstatte 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichtlicher Hintergrund BearbeitenRostow am Don wurde wahrend des Zweiten Weltkrieges zweimal von deutschen Truppen besetzt Wahrend der ersten Besetzung vom 17 bis zum 28 November 1941 konnten keine Massnahmen zur Ermordung der judischen Rostower Bevolkerung ergriffen werden Kurz nach der zweiten Einnahme am 24 Juli 1942 ergingen eine Anordnung zur Registrierung aller judischen Einwohner im Alter von uber 14 Jahren und eine Anweisung zum Tragen des Davidssternes Durchfuhrung BearbeitenVom 5 bis zum 6 August 1942 mussten sowjetische Kriegsgefangene riesige Gruben und Graben in der ausserhalb der Stadt gelegenen Schlangenschlucht ausheben danach wurden sie an Ort und Stelle ermordet Am 9 August wurde ein Befehl veroffentlicht wonach sich die gesamte judische Bevolkerung am 11 August bis spatestens 8 Uhr morgens zwecks Umsiedlung an bestimmten Sammelplatzen einzufinden hatte In Gruppen von 200 bis 300 Menschen wurden sie zum Ort der Ermordung getrieben Der uberwiegende Teil der Erwachsenen wurde erschossen auch sogenannte Gaswagen wurden eingesetzt Der Massenmord stand unter der Leitung des SS Oberfuhrers Walther Bierkamp die Erschiessungen vor Ort uberwachte der SS Sturmbannfuhrer Kurt Christmann Beide waren bis Juli 1943 an weiteren Verbrechen der Einsatzgruppe D im Raum Krasnodar und im Nordkaukasus Mineralnyje Wody Kislowodsk Jessentuki Pjatigorsk beteiligt wo diese der mit dem Unternehmen Edelweiss betrauten Heeresgruppe A folgte Bekannte Opfer BearbeitenJelena Michailowna Schirmann russisch judische Dichterin Sabina Spielrein russisch judische PsychoanalytikerinGedenkstatte BearbeitenIn den 1950er Jahren war es den Juden unter Androhung der Auflosung der judischen Gemeinde verboten sich vor Ort zum Gedenkgebet zu versammeln Noch Mitte der 1960er Jahre wurden Juden welche in der Schlucht beteten weg gewiesen In den fruhen 1970er Jahren wurde mit den Vorarbeiten fur das 1975 errichtete Mahnmal begonnen 1 nbsp Detail des MahnmalsNach dem Zerfall der Sowjetunion verfiel das 1975 eingeweihte Mahnmal westlich einer Eisenbahnlinie zusehends Das Museum war nicht mehr geoffnet der Asphalt auf den Wegen brockelte und die Gaszufuhr zur Ewigen Flamme war unterbrochen Nach Reparatur und Erneuerungsarbeiten im Jahr 2009 eroffnete das Memorial im November 2009 erneut 2011 wurde an der Gedenkstatte eine Gedenktafel ersetzt Die Inschrift aus dem Jahr 2004 lautete Am 11 und 12 August 1942 wurden hier von den Nazis mehr als 27 000 Juden vernichtet Dies ist das grosste russische Holocaust Mahnmal Auf der neuen Tafel wurde das Wort Juden durch friedliche Burger aus Rostow am Don und sowjetische Kriegsgefangene ersetzt Siehe auch BearbeitenMassaker von Babyn Jar in einer Schlucht bei Kiew am 29 und 30 September 1941 Massaker von Drobyzkyj Jar in einer Schlucht bei Charkow Charkiw am 15 Dezember 1941Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Smijowskaja Balka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der HolocaustgedenkstatteEinzelnachweise Bearbeiten Weg zur Schlucht Nowaja Gaseta 25 Januar 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Smijowskaja Balka amp oldid 229865957