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Singos griech Siggos Siggos war eine antike Stadt auf der Chalkidike im Norden Griechenlands die auf dem Isthmos der Halbinsel Sithonia im Gebiet der heutigen Ortschaft Agios Nikolaos lag Singos ist namensgebend fur die Meeresbucht dem Singitischen Golf zwischen der Halbinsel Sithonia und Athos Erwahnt wird die Stadt erstmals von Herodot in seiner Beschreibung des Kriegszuges des Perserkonigs Xerxes I im Jahre 480 v Chr gegen die aufstandischen Griechen 1 Nach den Perserkriegen 480 479 v Chr gehorte Singos dem Attischen Seebund mit der Vormacht Athen an und zahlte in der Regel einen jahrlichen Tribut von 2 Talenten in die Bundeskasse ein Wohl mit dem Ausbruch des Peloponnesischen Krieges 432 v Chr trat Singos wie auch andere Stadte der Chalkidike aus dem Bund aus Dies lasst sich unter anderem aus dem Fehlen der Stadt in den attischen Tributlisten schliessen In der Folgezeit scheint die Bevolkerung in das landeseinwarts gelegene Olynth gezogen zu sein da in den Tributlisten der Jahre 425 und 421 v Chr das nun wieder zu Athen gehorende Singos nur noch eine ausserst geringe Abgabe von 10 Drachmen 1 Talent 6000 Drachmen an Athen zu leisten hatte 421 v Chr schlossen die Protagonisten des Peloponnesischen Krieges Athen und Sparta den Nikiasfrieden Nach den Bestimmungen des Friedensvertrages sollte Singos zwar unabhangig aber tributpflichtig gegenuber Athen sein 2 Inwieweit Singos den Bestimmungen des Friedensvertrages nachkam lasst sich nicht sagen da es keinerlei Nachricht dazu gibt Auch der weitere Verlauf der Stadtgeschichte liegt wegen fehlender Quellen im Dunkeln Singos scheint jedoch zerstort worden zu sein da Strabon um die Zeitenwende berichtet dass die Stadt in Trummern liege 3 Die exakte Lage von Singos ist nicht gesichert Der Althistoriker Michael Zahrnt vermutet Singos im unmittelbaren Bereich des heutigen Dorfes Agios Nikolaos an der Meereskuste Pyrgi oder zwischen Pyrgi und Livrochio des Singitischen Golfs Dorfbewohner weisen auf einen Megas Teichos auf der Halbinsel Livari nordlich von Vourvourou hin diese Position wird von Zahrnt mit dem Hinweis auf recht kleine agrarwirtschaftlich nutzbare Flache der Kustenebene von Vourvourou mit Bezug auf die relativ hohe Tributleistung der Stadt Singos fur den Attischen Seebund als sehr unwahrscheinlich angesehen Systematische Ausgrabungen oder Funde antiker Uberreste welche eine genauere Positionsbestimmung erlauben wurden sind nicht vorhanden Literatur BearbeitenMichael Zahrnt Olynth und die Chalkidier Untersuchungen zur Staatenbildung auf der Chalkidischen Halbinsel im 5 und 4 Jahrhundert v Chr Beck Munchen 1971 S 226 9 Vestigia 14 ISBN 3 406 03097 1Anmerkungen Bearbeiten Herodot 7 122 Thukydides 5 18 Strabon 7 330 Fragment 31 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Singos amp oldid 170590021