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Sigmund Theodor Stein 2 April 1840 in Burgkunstadt 27 September 1891 in Frankfurt am Main war ein deutscher Naturwissenschaftler und Mediziner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSigmund Theodor Stein wurde als altester Sohn des Rabbiners und Schriftstellers Leopold Stein geboren In Frankfurt am Main seit seinem zweiten Lebensjahr aufgewachsen studierte er an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg und der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Chemie und Physik 1861 wurde er Mitglied des Corps Bavaria Munchen 1 Anschliessend studierte er Medizin an der Friedrich Alexander Universitat Erlangen der Julius Maximilians Universitat Wurzburg der Karls Universitat und der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Nach seinen Promotionen zum Dr phil 1862 und zum Dr med 1864 liess er sich 1864 als praktischer Arzt in Frankfurt am Main nieder Am Deutschen Krieg nahm er als koniglicher wurttembergischer Feldspitaloberarzt und am Deutsch Franzosischen Krieg als koniglicher wurttembergischer Regimentsoberarzt teil Als erster Jude wurde er 1867 wie auch sein Vater in die Freimaurerloge Zur Einigkeit der Grossen Mutterloge des Eklektischen Freimaurerbundes aufgenommen 1880 gab er seine Tatigkeit als praktischer Arzt auf um ausschliesslich wissenschaftlich und in neurologischer und elektrotherapeutischer Konsultativpraxis zu arbeiten 1881 grundete er die Elektrotechnische Gesellschaft in Frankfurt am Main Er war Herausgeber der Elektrotechnischen Rundschau Stein gilt als einer der Pioniere der Anwendung der Fotografie in der Wissenschaft Er entwickelte einen automatischen Apparat zur Darstellung von Fotografien ohne Dunkelkammer den Heliopiktor einen Vorlaufer der Polaroidkamera den er 1873 als Delegierter Deutschlands auf der Weltausstellung 1873 in Wien prasentierte 2 Seine technischen Entwicklungen umfassten Apparate zur Fotografie des Pulses und von Tonen sowie Fotoendoskope zur Betrachtung von Auge Ohr Kehlkopf und Harnrohre 1878 stellte er ein Sphygmophon einen Vorlaufer des EKG vor Die auf sein Betreiben in Frankfurt veranstaltete Internationale Elektrotechnische Ausstellung 1891 erlebte er nicht mehr Ehrungen Bearbeiten1867 Wurttembergische Kriegsdenkmunze 1877 Wurttembergischer Friedrichs Orden Ritterkreuz I Klasse 1877 Verdienstmedaille fur Kunst und Wissenschaft des Herzogtums Sachsen Coburg und Gotha 1877 Leopoldsorden Belgien Ritterkreuz 1878 Ernennung zum Hofrat anlasslich der 400 Jahr Feier der Universitat Tubingen 1878 Orden de Isabel la Catolica Kommandeurkreuz 1885 Wahl in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 3 Schriften BearbeitenDie Harn und Blutwege der Saugethierniere 1865 Die Trichinenkrankheit 1873 Der Heliopiktor automatischer Apparat zur Darstellung astronomischer Photographien im freien Lichte ohne Dunkelheit 1874 Die Photographie des Blutes im Dienste der Criminaljustiz 1877 Die Lichtbildkunst im Dienste der Naturwissenschaften 1877 Das Licht im Dienste wissenschaftlicher Forschung Handbuch der Anwendung des Lichtes und der Photographie in der Natur und Heilkunde 1877 Die parasitaren Krankheiten des Menschen 1 Band Entwicklungsgeschichte und Parasitismus der menschlichen Cestoden 1882 Sonnenlicht und kunstliche Lichtquellen fur wissenschaftliche Untersuchungen zum Zwecke photographischer Darstellung 1884 Das Licht im Dienste wissenschaftlicher Forschung Handbuch der Anwendung des Lichtes der Photographie und der optischen Projektionskunst in der Natur und Heilkunde 1884 Das Mikroskop und die mikrographisches Technik zum Zwecke photographischer Darstellung 2 Auflage 1884 Das Licht im Dienste wissenschaftlicher Forschung 2 Auflage 2 Bande 1884 und 1886 Das Licht und Lichtbildkunst in ihrer Anwendung auf anatomische physiologische anthropologische und arztliche Untersuchungen Band 1 1885 Lehrbuch der allgemeinen Elektrisation des menschlichen Korpers 3 Auflage 1886 Die Photographie im Dienste der Astronomie Meteorologie und Physik 1886 Die optische Projectionskunst als Stutze naturwissenschaftlichen Unterrichts 1887 Die Photogrammetrie Militarphotographie und optische Projektionskunst 1887 Die photographische Technik fur wissenschaftliche Zwecke 2 Auflage 1888Literatur BearbeitenPagel Biographisches Lexikon hervorragender Arzte des neunzehnten Jahrhunderts Berlin Wien 1901 Sp 1642 1643 Permalink Nekrolog In Photographische Rundschau 5 Jg Heft 11 Knapp Halle S 1891 S 381ff online Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Sigmund Theodor Stein Quellen und Volltexte STEIN Families from Lower and Upper FranconiaEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 104 782 S Th Stein Der Heliopiktor automatischer Apparat zur Darstellung astronomischer Photographien im freien Lichte ohne Dunkelheit In Astronomische Nachrichten Band 83 Nr 1973 Kiel 1874 S 65 72 doi 10 1002 asna 18740830501 Mitgliederverzeichnis Leopoldina Sigmund Theodor SteinNormdaten Person GND 11724421X lobid OGND AKS LCCN no2008040122 VIAF 121858187 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stein Sigmund TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Naturwissenschaftler und MedizinerGEBURTSDATUM 2 April 1840GEBURTSORT BurgkunstadtSTERBEDATUM 27 September 1891STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigmund Theodor Stein amp oldid 238062771