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Die Grosse Mutterloge des Eklektischen Freimaurerbundes war eine der acht regularen Freimaurer Grosslogen die bis 1935 im Deutschen Reich existierten Sie wurde 1741 in Frankfurt am Main gegrundet und loste sich 1933 auf Ihre grosste Verbreitung hatte sie 1933 mit 3500 Mitgliedern in 24 Logen Nach 1945 wurde sie nicht reaktiviert ihre 14 verbliebenen Logen gehorten 1949 zu den Grundungsmitgliedern der Grossloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bekannte Mitglieder 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach dem Ende der Strikten Observanz auf dem alles in allem ergebnislosen Konvent in Wilhelmsbad 1782 suchten die deutschen Freimaurer nach Alternativen zu den templerischen Irrungen ihrer Zeit 1 Damit sind Versuche gemeint die Freimaurerei als direkte Nachfolger des mittelalterlichen Templerordens zu etablieren Eine dieser Alternativen war die Loge L Union in Frankfurt am Main die von Johann Peter Gogel im Stil der Grossloge von England also mit drei Graden ohne Hochgrade gefuhrt wurde Gogel war Provinzial Grossmeister der Grossloge von England Die L Union hatte 1743 ein englisches Patent erhalten und es bestand ein Vertrag zwischen der Grossen Landesloge GLL und der Grossloge von England dass sich die L Union nach dem Tode Gogels der GLL anschliessen solle Die Bruder der Loge zeigten aber wenig Interesse daran Die Grundung des Eklektischen Bundes trieb vor allem Franz Dietrich von Ditfurth aus Wetzlar voran Er war Prafekt Provinzial Grossmeister in der Strikten Observanz gewesen war von dem System aber enttauscht Zusammen mit den Frankfurter Brudern fuhrte er die Verbindung dieser beiden Provinzen herbei Ein Rundschreiben von Ditfurths zusammen mit dem Frankfurter Senator und Logenmeister Johann Karl Bronner vom 18 Marz 1783 kam in einer Zeit in der besonders aus Frankreich immer neue esoterische alchemistische und regelrecht okkulte neue Freimaurerrituale auftauchten einem Aufruf zur Ruckkehr zu den einfachen Wurzeln gleich Obwohl zu Beginn wenig beachtet schlossen sich bis 1789 dreiundfunfzig Logen aus Deutschland Polen Neapel und Danemark dem Eklektischen Freimaurerbund an 2 Der Name stammt von dem Vorschlag aus allen Systemen heraus das Beste zu nehmen und daraus ein neues Lehrsystem zu entwickeln Ein einheitliches Gesetzwerk gab sich der Bund 1788 Schon bald bemuhten sich die Bruder des Bundes wieder Kontakt mit England zu bekommen Sicherlich ist auch der Vorwurf statt Freimaurerei das Illuminatentum zu betreiben ein Grund gewesen sich deutlich an das humanitare englische Drei Grad System zu halten Am 25 Oktober 1789 wurde Johann Peter von Leonhardi als Provinzial Grossmeister eingesetzt Grossmeister von Ditfurth zog sich darauf aus dem aktiven Logenleben zuruck und legte 1791 sein Amt nieder Wahrend der Napoleonischen Kriege gingen viele Logen ein und zur Zeit der franzosischen Besetzung 1793 hatte der Bund Schwierigkeiten seine Unabhangigkeit zu bewahren In den besetzten Gebieten forderte Napoleon von den dortigen Logen in der Regel einen Anschluss an den von ihm kontrollierten Grand Orient de France in dem ein Verwandter von ihm zum Grossmeister eingesetzt worden war Die Arbeiten wurden zeitweilig bis 1808 komplett eingestellt 3 Die Arbeit unter der Grossloge von London nutzte den Brudern des eklektischen Bundes wenig da London entgegen vorhandener Vertrage selbst Logen in Frankfurt grundete und auch gegen andere Vertragsteile verstiess Unter Fuhrung von Leonhardi grundeten die Bruder 1823 aus dem Bund eine selbststandige Grossloge die sie Grosse Mutterloge des Eklektischen Freimaurer Bundes nannten Zweiter Grossmeister wurde 1836 Georg Franz Burkhard Kloss Obwohl allen Mitgliedslogen freigestellt wurde Hochgrade zu bearbeiten wurde zielbewusst der Ritterspielerei dem Aberglauben der Astrologie und dem Obskurantismus aller Art der Kampf angesagt 4 1811 gab man sich ein christlich gepragtes Ritual Der eklektische Bund lehnte die Hochgrade ab und bearbeitete lediglich zwischenzeitlich den Royal Arch Grad ein Hochgrad aus England mit alttestamentlichen Bezugen 1844 gab man das christliche Prinzip wieder auf weshalb einige Logen die Grossloge verliessen und eine eigene Grossloge grundeten Grosse Freimaurerloge Zur Eintracht 1859 60 mussten die hessischen Logen des Eklektischen Bundes die Grossloge auf BefehlLudwigs III verlassen und sich der Grossen Freimaurerloge Zur Eintracht anschliessen Vermutlich loste sie sich im Marz 1933 auf Druck der Nazi Behorden auf eine genaue Aktenlage scheint es dazu nicht zu geben 5 Das Ritual des Eklektischen Freimaurerbundes wird heute noch bearbeitet von Logen in Hamburg Zur Brudertreue an der Alster und in Frankfurt Bekannte Mitglieder BearbeitenFranz Dietrich von Ditfurth 1738 1813 Karl Oppel 1816 1903 Jakob Mauvillon 1743 1794 Karl Friedrich Bahrdt 1740 1792 Georg von Wedekind 1761 1831 Georg Franz Burkhard Kloss 1787 1854 Siehe auch Geschichte der FreimaurereiLiteratur BearbeitenKarl Oppel Zielbewusst und mit vereinter Kraft Der Grossen Mutterloge zum Feste hundertjahrigen Bestehens des Eklektischen Bundes 18 Marz 1883 Frankfurt am Main 1883 Digitalisat Eugen Lennhoff Oskar Posner Internationales Freimaurer Lexikon Almathea Verlag Munchen 1980 Reprint von 1932 ISBN 3 85002 038 X Helmut Neuberger Winkelmass und Hakenkreuz Die Freimaurer und das Dritte Reich Herbig Verlag Munchen 2001 ISBN 3 7766 2222 9 Ferdinand Runkel Geschichte der Freimaurerei Hobbing Berlin 3 Bde Nachdruck Edition Lempertz Bonn 2006 ISBN 3 933070 96 1Einzelnachweise Bearbeiten Lennhof Posner S 412 Runkel Lennhoff Posner S 492 Lennhoff Posner S 413 Neuberger S 231Normdaten Korperschaft GND 506536 7 lobid OGND AKS LCCN n88277013 VIAF 157217568 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosse Mutterloge des Eklektischen Freimaurerbundes amp oldid 221461242