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Sigfrid Grundeis 14 Juni 1900 in Leipzig 12 Februar 1953 ebenda war ein deutscher Pianist und Klavierpadagoge Er war international bekannt besonders als Interpret von Franz Liszt Sigfrid Grundeis Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenNach dem Schulbesuch absolvierte er eine Lehre als Harmoniumbauer Gleichzeitig begann er sich fur das Klavier zu interessieren und bekam mit 14 Jahren seinen ersten Klavierunterricht Neben seiner Arbeit als Lehrling ubte er taglich 8 Stunden Klavier Mit 18 Jahren stellte er sich bei Joseph Pembaur am Koniglichen Konservatorium zu Leipzig vor und wurde als Student von ihm aufgenommen Hier machte er dann 1921 seine Solistenprufung Als Pembaur im selben Jahr nach Munchen an die Staatliche Akademie fur Tonkunst Hochschule fur Musik wechselte folgte ihm Grundeis Hier machte er 1922 sein Meisterklasse Examen Danach 1923 war er dort selbst Hochschullehrer und gab erste Konzerte In seinem ersten Klavierabend spielte er samtliche Etuden von Frederic Chopin ein Programm das sich auch heute nur wenige Pianisten zutrauen Mit knapp 30 Jahren machte er die ersten Schellack Plattenaufnahmen bei den besten Labels der Zeit Odeon und Gloria Carl Lindstrom AG in Berlin SO36 Im selben Jahr wurde er zum Professor ernannt In Munchen blieb er bis 1931 Danach trat er eine Klavierprofessur am Leipziger Kon an Die 1930er Jahre waren fur Sigfrid Grundeis als Klaviervirtuose hauptsachlich auf Bluthner Flugeln die erfolgreichsten Auch international war er hochgeachtet durch seine europaweiten Konzertreisen 1935 wurde er von Furst Wilhelm von Hohenzollern zum Hofpianisten ernannt Beim Concours Eugene Ysaye dem heutigen Concours Musical Reine Elisabeth 1938 in Brussel den Emil Gilels 1 gewann war Grundeis Mitglied der Jury Er erhielt den Ordenstitel Officier de L Ordre de la Couronne Sigfrid Grundeis beantragte am 1 Juli 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 285 043 2 wobei er einen Nachweis der nichtjudischen Herkunft des Namens Grundeis fuhren musste Er wurde 1939 wegen einer Herzkrankheit nicht zum Kriegsdienst verpflichtet Grundeis stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 3 1947 wurde er wegen der NSDAP Mitgliedschaft in der damaligen Ostzone vom Dienst suspendiert Als man ihm dann noch vor Grundung der DDR eine Mitgliedschaft in der KPD nahelegte lehnte er jedoch kategorisch ab Nach seiner Rehabilitierung 1947 bis zu seinem Tod hatte er eine Professur an der 1947 gegrundeten Staatlichen Hochschule fur Musik und Theater in Halle Saale Dort unterrichtete er die Meisterklasse Klavier nbsp Grabstatte Sigfrid Grundeis auf dem Sudfriedhof in LeipzigDaneben unterrichtete er an der Hochschule fur Musik Leipzig Einer seiner damaligen Schuler dort war neben anderen angehenden renommierten Kunstlern von 1946 1948 Kurt Masur Auch der bekannte Pianist und Klavierpadagoge Bernhard Bottner 1924 2013 war Schuler von Grundeis Sigfrid Grundeis hatte bereits einen neuen Vertrag fur eine Professur in Munchen geschlossen starb dann aber plotzlich und unerwartet nach einer Operation am 12 Februar 1953 in Leipzig Im Eingangsbereich der Villa Lehmann in Halle 4 dem ehemaligen Sitz der bis 1955 bestehenden Staatlichen Hochschule fur Theater und Musik befindet sich eine Gedenktafel die an die Tatigkeit des grossen Lisztspielers Grundeis erinnert Literatur BearbeitenOtto Weinreich Gunther Wille Hrsg Ausgewahlte Schriften Zur Musikwissenschaft 1909 1960 Konzertkritiken 1923 1933 und 1945 1952 John Benjamins Publishing Company Amsterdam 1975 ISBN 978 90 6032 060 0 Seiten 163 amp 164 Fred Hamel Musica 7 Bd Barenreiter Kassel 1953 Seite 167 Konstanze Musketa Musikgeschichte der Stadt Halle Fuhrer durch die Ausstellung des Handel Hauses Handel Haus 1998 Seite 84 Thomas Schinkoth Musikstadt Leipzig im NS Staat Kamprad Altenburg 1997 ISBN 978 3 930550 04 3 Seite 439 Weblinks BearbeitenTontrager von Sigfrid Grundeis im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Gustav A Alink International piano competitions Book 3 The results s Gravenhage 1990 S 366 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 12340487 Grundeis Sigfrid In Theodor Kellenter Die Gottbegnadeten Hitlers Liste unersetzbarer Kunstler Kiel Arndt 2020 ISBN 978 3 88741 290 6 S 215f Burgstrasse 46 Normdaten Person GND 116894792 lobid OGND AKS VIAF 5694700 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grundeis SigfridKURZBESCHREIBUNG deutscher Pianist und KlavierpadagogeGEBURTSDATUM 14 Juni 1900GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 12 Februar 1953STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigfrid Grundeis amp oldid 233380118