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Sidonie bis 1964 Svata Sidonie deutsch Sidonia slowakisch Sidonia ist ein Ortsteil der Stadt Brumov Bylnice in Tschechien Er liegt sechs Kilometer sudostlich von Brumov Bylnice und gehort zum Okres Zlin SidonieSidonie Brumov Bylnice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Zlinsky krajBezirk ZlinGemeinde Brumov BylniceFlache 752 haGeographische Lage 49 3 N 18 5 O 49 053611111111 18 085277777778 365 Koordinaten 49 3 13 N 18 5 7 OHohe 365 m n m Einwohner 236 1 Januar 2021 1 Postleitzahl 763 34Kfz Kennzeichen ZVerkehrStrasse Vlarsky prusmyk SidonieBahnanschluss Brno Vlarsky prusmykTrencianska Tepla Vlarsky priesmyk Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSidonie befindet sich im Norden der Weissen Karpaten auf dem Gebiet des Naturparks CHKO Bile Karpaty Das Dorf erstreckt sich unmittelbar an der Grenze zur Slowakei im Tal des Baches Vlarka Nordlich erheben sich der Holy vrch 830 m Pruklesy 835 m Kosak 766 m und Okrslisko 769 m im Nordosten der Biely vrch 819 m Chmeľova 925 m und Diel 758 m ostlich der Snoh 543 m im Suden der Kraľov vrch 575 m und die Kalinka 493 m sudwestlich der Caganov 575 m im Westen die Okrouhla 654 m und Pyrte 638 m sowie nordwestlich der Tratihust 707 m Drei Kilometer sudwestlich liegt auf dem Kataster von Sidonie der Wlarapass In der Ortslage Vlar befindet sich der Grenzbahnhof Vlarsky prusmyk der den Endpunkt der tschechischen Bahnstrecke Brno Vlarsky prusmyk und der slowakischen Bahnstrecke Trencianska Tepla Vlarsky prusmyk bildet Nachbarorte sind Uhlisko Dily Lazy Dubrava Na Kopanicach und Na Salasi im Norden Trokanovo Cerveny Kamen und Vrsatske Podhradie im Nordosten Chrastkova und Krivoklat im Osten Sedmerovec Podhorie und Tlsta Hora im Sudosten Horne Srnie Rajkovec und Zabava im Suden Vlarka und Svaty Stepan im Sudwesten Petrova Studne Kouty Hluboce Hlubocka Stran im Westen sowie Bylnicky Bylnice Blizakovec und Brumov im Nordwesten Geschichte BearbeitenUber den Wlarapass fuhrte mit der Ungarischen Strasse eine wichtige Handelsverbindung zwischen Mahren und Ungarn die aber zugleich auch einer der Haupteinfallswege der Ungarn Turken und Kuruzen nach Mahren war Seit 1503 ist auf dem Pass die Ansiedlung Vlar nachweisbar sie wurde 1512 nochmals als Vlara erwahnt und bereits 1518 als wust bezeichnet Durch das Tal der Kleinen Wlara Vlarka verlief die mahrisch ungarische Grenze es war bis ins 18 Jahrhundert mit dichten Waldern bestanden und unbesiedelt Im Jahre 1788 liess der Besitzer der Herrschaft Brumov Johann Baptist Graf Illeshazy in den Waldern an der ungarischen Grenze die Glashutte St Sidonia anlegen die er nach seiner Frau benannte Fur die Beschaftigten liess Illeshazy Teile des Waldes roden und uberliess ihnen Grundstucke zur Errichtung einer Glasmacherkolonie die als St Sidonia Svata Sidonia Sidonie bzw Sidonka bezeichnet wurde Die Herrschaft betrieb die Hutte nicht selbst sondern verpachtete sie an Glasmachermeister Die Glashutte St Sidonia produzierte in ihren Anfangsjahren neben Kreideglas Tafelglas und Grunglas auch geschliffene und bemalte Glaser Nachdem 1815 in Svaty Stepan eine weitere herrschaftliche Glashutte gegrundet worden war wurde der Ort auch als Stara Hut bezeichnet Zwischen 1820 und 1840 wurde die Hutte von Anton Riss betrieben Ein Teil der Siedlung einschliesslich der Glashutte befand sich rechtsseitig der Vlarka und gehorte somit zum Kataster der ungarischen Gemeinde Horne Srnie Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Svata Sidonia immer der Herrschaft Brumov untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Svata Sidonia Sanct Sidonia eine Ansiedlung der Gemeinde Bilnice in der Bezirkshauptmannschaft Uhersky Brod Ab 1850 war die Glashutte zusammen mit der St Stephans Hutte an Joseph Schreiber verpachtet Seit 1876 war in der Ansiedlung eine Schule eingerichtet Ab 1876 wurden beide Glashutten von Schreibers Neffen Emanuel und Max Gopfert gefuhrt die 1886 die Produktion in St Sidonia einstellten Das Herrenhaus brannte 1884 nieder 1887 ubernahm Vincenz Schreiber die Glashutte und setzte sie 1889 wieder in Betrieb Die Inbetriebnahme der Wlarabahn von Brunn nach Trencianska Tepla im darauffolgenden Jahre schuf eine fur den Absatz ausserst gunstige Verkehrsverbindung 1898 setzten die Arbeiter wahrend eines Streiks bessere Lebensbedingungen durch Im Jahre 1900 bestand Svata Sidonia aus 36 Hausern und hatte 584 Einwohner Auf der ungarischen Seite befanden sich neben der Glashutte der Binderei der Schleiferei und dem Depot noch drei Wohnhauser mit 32 Bewohnern 1907 grundeten Arbeiter der Glashutten Svaty Stepan Svata Sidonie und Nemsova im Gasthaus Vlar gemeinsam einen sozialdemokratischen Verein Im Jahre 1912 wurde in Sanct Sidonia ein Postamt eingerichtet In den Jahren 1916 und 1917 brach in der Ansiedlung der Typhus aus 1919 wurde das Dorf von einem Hochwasser der Vlarka heimgesucht Infolge der Weltwirtschaftskrise wurden 1923 200 Beschaftigte entlassen damit war ein Drittel der Einwohner ohne Erwerb 1932 musste Vincenz Schreiber fur die Glasfabrik Konkurs anmelden Im Herbst 1933 wurde der Betrieb durch seinen Sohn Ernst Schreiber zeitweilig wieder aufgenommen Nach der erneuten Stilllegung wanderte ein Teil der Glasarbeiter ins Ausland ab 34 davon warb Mohammed Said Jasin fur seine Glasfabrik in Kairo ab 1936 versuchten fruhere Beschaftigte die Produktion in eigener Regie wieder aufzunehmen Im selben Jahre ersteigerte die Legiobanka die Glasfabrik einschliesslich der Arbeiterkolonie und schlug die Fabrik ihrem Hohlglaskartell DUTA zu das zwischen 1937 und 1938 die Produktionsanlagen abreissen liess Die Kolonie wurde an die Bewohner der Hauser verkauft Seit 1949 war die Ansiedlung dem Okres Valasske Klobouky zugeordnet 1954 loste sich Svata Sidonie von Bylnice los und bildete eine eigene Gemeinde Ende 1960 wurde die Gemeinde dem Okres Gottwaldov zugeordnet Der Ortsname wurde 1964 in Sidonie verkurzt 1976 wurde der Ort nach Brumov Bylnice eingemeindet Nach der Auflosung der Tschechoslowakei fielen 1992 die linksseitig der Vlarka gelegenen Fluren der Slowakei zu Das Dorf war nur uber eine Strasse aus der Slowakei erreichbar Bei der Grenzbereinigung vom 25 Juli 1997 wurde der als Sidonia bezeichnete slowakische Anteil im Austausch gegen U Sabotu an Tschechien ubergeben Am Bahnhof Vlarsky prusmyk befindet sich ein Auslieferungslager fur Holz Ortsgliederung BearbeitenSidonie besteht aus den Ortslagen Vlar U mlyna Chaloupky Tratihust Okrouhla Dubovina Podily Kalinka Snoh Bartlova paseka Kobyli hlava Jelinek Vlarka Chmelinec Uhlisko Nosalovec Koselova zahrada Cerny pen Paseky Rajcarna Kopanice Dily und Bocky Sehenswurdigkeiten BearbeitenArbeiterkolonie die Hauser Nr 65 70 wurden 1995 zur Denkmalszone erklart historischer Backofen als Kulturdenkmal geschutzt Naturdenkmal Okrouhla alter Buchen Eichenwald westlich des Ortes Naturdenkmal Sidonie westlich des Ortes Naturdenkmal Hluboce westlich des OrtesLiteratur BearbeitenPavel Maslan Lenka Plevova Sidonie Historie a priroda sklarske osad Museum regionu Valassko Vsetin 2014 ISBN 978 80 87614 26 6 Weblinks BearbeitenMarcel Sladkowski Vyvoj Osady a obce Svata Sidonie Geschichte des Ortes tschechisch Vesnice rozdelena potokem mezi dva staty ein Bach teilt das Dorf zwischen zwei Staaten 4 November 2013 tschechisch Sidonie inoffizielle Website tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten https www czso cz csu czso vysledky scitani 2021 otevrena data Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sidonie Brumov Bylnice amp oldid 234455546