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Svaty Stepan 1965 1989 Stepan nad Vlari deutsch St Stephan ist ein Ortsteil der Stadt Brumov Bylnice in Tschechien Er liegt sechs Kilometer sudlich von Brumov Bylnice und gehort zum Okres Zlin Svaty StepanSvaty Stepan Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Zlinsky krajBezirk ZlinGemeinde Brumov BylniceFlache 1120 haGeographische Lage 49 3 N 18 2 O 49 045277777778 18 028888888889 325 Koordinaten 49 2 43 N 18 1 44 OHohe 325 m n m Einwohner 276 1 Januar 2021 1 Postleitzahl 763 34Kfz Kennzeichen ZVerkehrStrasse Brumov Bylnice Dubnica nad VahomBahnanschluss Brno Vlarsky prusmykBlick auf das Unterdorf Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSvaty Stepan befindet sich im Norden der Weissen Karpaten auf dem Gebiet des Naturparks CHKO Bile Karpaty Das Dorf erstreckt sich am Unterlauf des Baches Bukovy potok auch Rozklinsky potok an dessen Einmundung in die Vlara Zwei Kilometer sudlich verlauft die Grenze zur Slowakei Am nordostlichen Ortsrand fuhren die Staatsstrasse I 57 von Brumov Bylnice Dubnica nad Vahom und die Wlarabahn zum Wlarapass Nordlich erheben sich der Grun 470 m und Vrsky 520 m im Nordosten der Tratihust 707 m Pyrte 638 m und Okrouhla 654 m im Osten die Rozklini und Nadrici sudostlich der Caganov 575 m im Suden der Jaruv vrch 679 m und Chladny vrch 742 m sudwestlich der Javornik 782 m im Westen die Doubrava sowie im Nordwesten die Planava 598 m Zweieinhalb Kilometer sudostlich liegt der Wlarapass Nachbarorte sind Bylnice Kouty Hluboce und Hlubocka Stran im Norden Petrova Studne und Sidonie im Osten Nadrici Vlar und Vlarka im Sudosten Antonstal und Dolna Suca im Suden Krasny Dub Tarabus Borotovci und Horna Suca im Sudwesten Skalky Vapenice Salasisko und Zirce im Westen sowie Planava Na Nive und Stitna nad Vlari im Nordwesten Geschichte BearbeitenUber den Wlarapass fuhrte mit der Ungarischen Strasse eine wichtige Handelsverbindung zwischen Mahren und Ungarn die aber zugleich auch einer der Haupteinfallswege der Ungarn Turken und Kuruzen nach Mahren war Im Seitental des Bukovy potok befanden sich bis ins 19 Jahrhundert lediglich einige Einschichten deren Bewohner in der herrschaftlichen Brettsage an der Wlara arbeiteten Im Jahre 1815 liess der Besitzer der Herrschaft Brumov Stephan Graf Illeshazy in dem Tal die Glashutte St Stephan anlegen Fur die Beschaftigten liess Illeshazy eine Arbeiterkolonie anlegen Die Glasmacher waren Deutsche so dass die Kolonie St Stephan eine deutsche Sprachinsel im tschechisch besiedelten Gebiet Sudostmahrens bildete Die Glashutte wurde im Volksmund abgeleitet von der von Ileshazys Vater gegrundeten Stara Hut St Sidonia als Neue Hutte Nova Hut bezeichnet Zusammen mit der Glashutte St Sidonia wurde die Glashutte St Stephan von der Herrschaft zwischen 1815 und 1840 an Anton Riss verpachtet 1828 bestand die Ansiedlung aus zehn Holzhausern und funf gemauerten Hausern von denen drei zum Kataster von Stitna und zwei zum Kataster von Bylnice gehorten Die Glashutte hatte zwei Schmelzofen und produzierte Kreide Tafel und Grunglas 1836 wurde in Svaty Stepan eine Schule eingerichtet in der in tschechischer und deutscher Sprache unterrichtet wurde Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Svaty Stepan immer der Herrschaft Brumov untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften gehorte Svaty Stepan Sanct Stephan anteilig zu den Gemeinden Bilnice und Stitna in der Bezirkshauptmannschaft Uhersky Brod Ab 1850 verpachtete die Herrschaft die Glashutte St Stephan zusammen mit der St Sidonia Hutte an Joseph Schreiber In Svaty Stepan lebten 1870 etwa 300 Personen Zu dieser Zeit war die ursprunglich deutschsprachige Bevolkerung soweit assimiliert dass sich die tschechische Sprache unter den Arbeitern zunehmend durchsetzte Ab 1876 wurden beide Glashutten von Schreibers Neffen Emanuel und Max Gopfert gefuhrt die 1884 die Produktion in St Stephan und zwei Jahre spater auch in St Sidonia einstellten 1880 lebten in den 39 Hausern des Ortes 332 Personen Am 28 Oktober 1888 wurde der letzte Abschnitt der Wlarabahn zwischen Svaty Stepan und dem Wlarapass vollendet jedoch fuhren die Zuge ohne Halt an Svaty Stepan vorbei Die Schule wurde 1890 erweitert Im Jahre 1893 wurde der Betrieb der Glashutte wieder aufgenommen Zwei Jahre spater ubernahm Vincenz Schreiber die Glashutte er liess 1897 einen modernen Gasofen installieren Im Jahre 1900 bestand das Dorf aus 36 Hausern und hatte 321 Einwohner Davon lebten 125 in den 17 Hausern der Bylnicer Seite und 196 in den 19 Hausern der Stitnaer Seite Die Glashutte hatte 140 Beschaftigte Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurden in St Stephan vor allem Lampen und Zylinderglas produziert Durch einen Brand wurde der Aufschwung der Glashutte im Jahre 1907 zuruckgeworfen 1907 grundeten Arbeiter der Glashutten Svaty Stepan Svata Sidonie und Nemsova im Gasthaus Vlar gemeinsam einen sozialdemokratischen Verein 1921 umfasste der Bylnicer Anteil 27 Hauser und der Stitnaer 22 Differenzen zwischen den Gemeinden Stitna und Bylnice hatten bereits 1910 den Bau einer neuen Schule in Svaty Stepan verhindert und 1923 grundete sich eine Initiative zur Bildung einer selbststandigen Gemeinde Svaty Stepan Im Jahre 1930 hatte das Dorf ca 500 Einwohner Infolge der Weltwirtschaftskrise musste Vincenz Schreiber 1932 Konkurs anmelden Im Zuge der Subhastation erwarb die Stadtsparkasse Valasske Klobouky die Glashutte und verpachtete sie an den Bylnicer Burgermeister Julius Cerny und den Hotelier Josef Rufer die die Produktion zwischen Dezember 1934 und Februar 1935 kurzzeitig wieder aufnahmen Der weitere Uberlebenskampf der drei ehemals Schreiberschen Glasfabriken Svaty Stepan Svata Sidonie und Nemsova dauerte bis 1936 Danach ersteigerte das der Legiobanka gehorige Hohlglaskartell DUTA die Werke Sie liess die Anlagen niederreissen und verkaufte die Hauser der Kolonie an die Bewohner Svaty Stepan war dadurch von einer hohen Arbeitslosigkeit betroffen Ein Teil der zuletzt 150 Glasarbeiter versuchte sich durch Forstarbeit zu ernahren andere folgten einem Angebot von Mohammed Said Jasin in seine Glasfabrik in Kairo die meisten davon kehrten jedoch recht bald aus Agypten zuruck 1939 wurde im oberen Teil des Dorfes ein grosser Sandsteinbruch eroffnet Wahrend der deutschen Besatzung wurde in St Stephan ein Grenz und Zollposten eingerichtet Im Jahre 1943 erhielt St Stephan eine Eisenbahnstation In den Gebauden der Glashutte wurde 1946 eine holzverarbeitende Genossenschaft gegrundet Seit 1949 war die Ansiedlung dem Okres Valasske Klobouky zugeordnet Im Jahre 1950 lebten in dem Ort etwa 450 Menschen Im Jahre 1954 loste sich Svaty Stepan von Bylnice und Stitna los und bildete eine eigene Gemeinde Wahrend der kommunistischen Herrschaft wurde der Ortsname 1965 entheiligt und zu Stepan nad Vlari umgewandelt Die Holzbrucke uber die Vlara wurde 1966 1967 durch einen Stahlbetonbau ersetzt Bis in die 1970er Jahre wurde in Stepan einklassiger Unterricht abgehalten danach entstand im Schulgebaude ein Kindergarten Im Jahre 1976 wurde Stepan nach Brumov Bylnice eingemeindet Im November 1990 entschied sich die Bevolkerung fur den ursprunglichen Ortsnamen Svaty Stepan Ortsgliederung BearbeitenZu Svaty Stepan gehoren die Ortslagen Petrostudne Rozklini Planava und Podlouci Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle Naturdenkmal Chladny vrch zwei geschutzte Buchenurwaldflachen sudlich des OrtesWeblinks BearbeitenBeschreibung von Svaty Stepan Geschichte des Ortsteils MS Word 102 kB Einzelnachweise Bearbeiten https www czso cz csu czso vysledky scitani 2021 otevrena data Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Svaty Stepan amp oldid 233750368