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Die Sican Kultur fruher meist Lambayeque Kultur genannt war eine bluhende Kultur im La Leche Tal an der Nordkuste von Peru im Zeitraum von ca 700 bis 1375 zwischen dem Ende der Moche Kultur und dem Hohepunkt des Chimu Imperiums Sie ist historisch mit der Huari Ausdehnung verbunden von der sie eine lokale Entwicklung sein konnte Es handelt sich um eine Pra Inka Zivilisation Eine in Batan ausgegrabene Goldmaske der Sican Kultur im Sican Nationalmuseum in Ferrenafe Peru 1 Seit umfangreichen Ausgrabungen Ende der 1970er Jahre verwenden die beteiligten Forscher bevorzugt die Bezeichnung Sican Kultur die sie als einen kleineren Ausschnitt einer zeitlich langer anzusetzenden ubergreifenden Lambayeque Kultur mit unterschiedlichen Auspragungen begreifen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Architektur und Kultur 3 Hauptfundorte 4 Die Legende von Naymlap 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHintergrund Bearbeiten nbsp Lage der La Leche Region gelb mit den Fundstatten der Lambayeque Kultur in Peru blau Titicacasee Batan Grande nahe der heutigen Stadt Chiclayo wurde zwischen 900 und 1100 zum politischen und religiosen Zentrum der Lambayeque Kultur Sie bewohnte ein Gebiet des heutigen Peru zwischen den herrschenden Volkern Ecuadors im Norden und den grossflachigen Gebieten der Chimu und der Chancay im Suden Zu dieser Zeit prosperierte das in der Lambayeque Region ansassige Volk als maritime Gemeinschaft und reisende Handler Die Etymologie des Wortes Lambayeque kommt aus der Muchik oder Yunga Sprache beide wurden an den Kusten Nordperus gesprochen und sind wahrend der Kolonisation ausgestorben Nach Cabello de Balboas Chronik 1586 wurde Lambayeque aus dem Namen NampaIlec also der mythischen Figur Naymlap abgeleitet Architektur und Kultur BearbeitenDer japanische Archaologe Izumi Shimada aus Harvard wies 1979 bei konzentrierten Ausgrabungen um den Standort von Batan Grande nach dass die Sican Kultur die schonste Goldschmiedekunst des antiken Peru anfertigte Besonders beeindruckend sind die goldenen Begrabnismasken Die Bewohner bearbeiteten das Metall mit viel Geschick Die Graber der Batan Grande Herrscher beinhalteten Becher aus Gold und Silber keros Smaragde Perlen und so genannte Grabs Lasten mit Halbedelsteinen Muscheln und Federn geschmuckte Goldmasken Andere Artefakte aus Ton mit Muscheln verziertem Holz und Textilien die Meeresvogel Fische und Muscheltaucher darstellen wurden weiter nordlich in Ecuador gefunden Aus Schreiben spanischer Kolonisten in dieser Region entnimmt man dass ein Verantwortlicher Hochsten Grades einen roten Teppich aus Spondyle Muschel kreieren muss der unter den Schritten des Herrschers pulverisierte Die Textilien und zahlreiche Objekte aus Keramik und aus Metall die aus dem Lambayeque Tal stammen sind eine Kombination lokaler Elemente der Mochicas und der Huari mit charakteristischen Merkmalen wie beispielsweise Augen hornchenformigen Kopfbedeckungen und Meeresmotiven Eine als Dekorationsmotiv haufig vorkommende figurliche Darstellung mit ubertrieben geschlitzten Augen wurde anfanglich fur ein Bild des mythischen Naymlap gehalten Sie wurde bei zahlreichen archaologischen Ausgrabungen in der Lambayeque Region gefunden insbesondere bei Ausgrabungen im Rio Sana Tal auf rot schwarz und weiss gefarbtem Mauerwerk Identische Figuren mit Mandel Augen und halbmondformiger Frisur ahneln dem Abbild Naymlap soll auch auf Lambayeques beruchtigtem Tumi aus Gold und mit Edelsteine ausgeschmuckter Opferdolch der in der Moche und Lambayeque Kultur verwendet wurde im Museo de Oro in Lima sowie auf diversen Stoff und Keramik Gegenstanden zu finden sein Allerdings ist die Verbindung dieses Mythos zu den aus einem engeren Zeitfenster stammenden Funden der Sican Kultur hauptsachlich Malereien und Goldartefakte an den heute massgeblichen Fundstatten unklar und die Identitat der von den Sican Kunstlern auf Bechern und Mauern dargestellten Figur mit Naymlap dessen Legende aus einer ganz anderen Zeit uberliefert wurde bleibt eine ungewisse Vermutung 2 Hauptfundorte BearbeitenJede Pyramide wird von einer hierarchischen Gesellschaft regiert an deren Spitze ein Herrscher residierte der als Halbgott verehrt wurde Pyramiden der Lambayeque Kultur spielten eine besondere Rolle sie halfen den Herrschern sich die Krafte des Berg Gottes auszuleihen Neue Entdeckungen zeigen dass jeder Ort nach grossen Naturkatastrophen verlassen wurde In der Tat sind die vom El Nino verursachten meteorologischen Phanomene in diesem Teil der Welt besonders heftig Die Auswirkungen dieser Phanomene wurden religios gedeutet beispielsweise als Ausdruck gottlichen Zorns Demnach hatten die Krafte der Pyramiden beim Schutz des Volkes versagt Die Pyramiden wurden dann als verflucht angesehen und in einem Reinigungsritual gebrandschatzt Batan Grande befindet sich im Tal des La Leche Flusses Es handelt sich um eine Ansammlung von Pyramiden die unter anderem auch als Huaca de la Cruz Huara del Oro Huaca Colorada und Huaca de los Ingenios bekannt sind Sie wurden aus Steinen und Adobe Ziegelsteinen in der Sonne getrockneter Ton mit Stroh gemischt hergerichtet und dann beschichtet Infolge einer Uberschwemmung konnte Batan Grande um 1100 n Chr verlassen und angezundet worden sein und ein neuer Ort wurde in Tucume erschaffen Um ca 1350 n Chr wurde das Gebiet des Lambayeque Volks durch der Ausbreitung des Chimu Konigreichs erobert dessen Hauptstadt Chan Chan ist nbsp Blick uber einen der Huaca Bezirke von TucumeTucume befindet sich im La Leche Tal in der Nahe der heutigen Stadte Mochumi und Lambayeque Dieser weite archaologische Komplex wird auch El Purgatorio genannt Er umfasst ein Gebiet von 220 Hektar und beinhaltet 26 pyramidale Strukturen die wahrscheinlich von 600 bis 1000 n Chr datiert sind Sie stellen die Glanzperiode der Lambayeque Chimu und Huari Kulturen dar Es muss sich um eine Siedlung handeln die am Fuss des Cerro la Raya Bergs errichtet wurde und deren kreisformige Ebenen Uberreste von Wohneinheiten Kult geweihten Pyramiden Terrassen und Innenhofen enthalten Dort findet man Hinweise die vom ursprunglichen Lambayeque bis zur Inca Besatzung reichen was zwei bemerkenswerte Bauwerke bezeugen das Huaca Larga mit kolossalen Massen von mehr als 700 Meter aus Adobe Ziegelsteinen gebaut und das kleine Templo de la Piedra Sagrada das vom Archaologen Alfredo Narvaez untersucht wurde Dieser lieferte zahlreiche Informationen uber religiose Praktiken aus der Zeit der Lambayeque Tucume wurde anscheinend verlassen als man uber die Ankunft spanischer Armeen berichtete die auf aussergewohnlichen Tieren ritten vorher wurde noch nie ein Pferd gesehen worauf die Bevolkerung von Panik erfasst wurde 2005 wurden 119 enthauptete Leichen mit Spuren von Rauschgift gefunden offenbar Menschenopfer Als die Opfergabe nicht funktionierte wurde der Ort verlassen und gereinigt Die Legende von Naymlap BearbeitenNaymlaps Existenz als legendarer Begrunder einer Herrscherfamilie im Lambayeque Tal wurde im 16 Jh von dem Chronisten Cabello de Balboa schriftlich festgehalten Naymlap hat demnach das Ufer der Lambayeque Kuste mit einem Gefolge aus vierzig Edelleuten und zahlreichen Frauen und Dienern auf einem Boot aus geflochtenem Schilf erreicht Er kam wahrscheinlich vom Pazifik Manche Historiker wie Thor Heyerdahl mit der Kon Tiki brachten die Hypothese einer ozeanischen Migration nach Peru vor Naymlap bemachtigte sich des Lambayeque Tals dessen Konig er dann wurde Siehe auch BearbeitenPyramiden von Tucume Hans Heinrich BruningLiteratur BearbeitenIzumi Shimada Goldschmiedekunst der altperuanischen Sican Kultur In Spektrum der Wissenschaft 6 1994 S 88 95 Onlineveroffentlichung Izumi Shimada Staaten an der Nord und Sudkuste In Laura Laurencich Minelli Hrsg Das Inka Reich Entstehung und Untergang Aus dem Englischen ubersetzt von Dieter W Portmann Bechtermunz Augsburg 3 Aufl 1999 ISBN 3 86047 916 4 S 49 110 Erstausgabe 1992 deutsche Erstausgabe 1994 Izumi Shimada Who were the Sican Their Development Characteristics and Legacies In ders u a Hrsg The Golden Capital of Sican Ausstellungskatalog Tokio 2009 S 25 61 Onlineveroffentlichung Weblinks BearbeitenEinstundiger Vortrag von Izumi Shimada uber die Sican Kultur an der Utah Valley University gehalten im Februar 2011 Pressemitteilung Discovering Sican und Videomitschnitt Discovering the Sican with Izumi Shimada beide abgerufen am 6 Januar 2016 Weitere Weblinks Link zu Indianer Sudamerikas NZZ 26 Oktober 2006 PDF Datei 30 kB Archaologen heben den Palast des mythischen Konigs Naymlap zeit de Sican Archaeological Project sican org Goldpyramiden im Inka Reich Brunings Pyramiden Berge 3sat de abgerufen am 25 November 2011Einzelnachweise Bearbeiten Beschrieben 1985 von Izumi Shimada Ausstellungskatalog des Metropolitan Museum of Art New York The Art of Precolumbian Gold The Jan Mitchell Collection S 66 u Fig 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Izumi Shimada und Paloma Carcedo Muro Behind the Golden Mask Sican Gold Artifacts from Batan Grande Peru In Julie Jones Kuratorin The Art of Precolumbian Gold The Jan Mitchell Collection Ausstellungskatalog New York 1985 S 61 75 73 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sican Kultur amp oldid 214379095