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Sibin deutsch Zebbin ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen Es gehort zur Gmina Kamien Pomorski Gemeinde Cammin im Powiat Kamienski Camminer Kreis Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Kirche 4 Schule 5 Sage 6 Sohne und Tochter des Ortes 7 Literatur 8 FussnotenGeographische Lage BearbeitenSibin liegt in Hinterpommern auf einem Hugel etwa 9 5 Kilometer sudwestlich der Stadt Kamien Pomorski Cammin in Pommern und 54 Kilometer nordlich von Stettin Geschichte Bearbeiten nbsp Dorfkirche um 1500 Vorderansicht Bei dem Vorbau handelt es sich um den Unterbau des ehemaligen Kirchturms der 1945 zerstort wurde nbsp DorfstrasseDie Ortschaft gehorte fruher zu einem Rittergut Die Dorfkirche von Zebbin wird erstmals 1288 erwahnt 1 Im Jahr 1404 verkauft die Familie von Steinwehr ein Viertel des Dorfs an die Stadt Wollin und das dortige Zisterzienserinnen Kloster Im Jahr 1419 schuldet Kurt Muckerwitz dem Camminer Bischof Magnus von Sachsen Lauenburg eine Rente im Jahr 1491 werden die Flemmings als Patrone der Kirche erwahnt 1 Seit etwa 1500 gehort die Ortschaft den Flemmings die 1628 drei Anteile mit 13 5 Hh zwei Kossaten zwei Schafer und eine Muhle versteuern 1 Um 1780 hatte Zebbin zwei Ackerwerke neun Bauern von denen drei zuvor zu Ribbertow gehort hatten 1 zwei Kossaten einen Prediger einen Kuster eine Windmuhle und insgesamt 16 Haushaltungen Zu diesem Zeitpunkt war die Ortschaft ein Flemmingsches Lehen 2 Bis 1835 befand sich das Rittergut im Besitz des Landrats Carl Berend Sigismund von Flemming 1779 1835 der Erbherr auf Basenthin Harmsdorf Zebbin und Ribbertow war 3 Im Jahr 1866 hatten das Rittergut und das Kirchdorf zusammen 314 Einwohner 4 Im Jahr 1870 hatte das Flemmingsche Gut eine Grosse von 531 1 Hektar und 141 Einwohner und das Dorf mit 20 Grundbesitzern hatte 201 5 Hektar und 198 Einwohner 1 Um 1930 hatte die Gemarkung der Gemeinde Zebbin eine Flachengrosse von 748 7 Hektar wovon 8 5 Hektar Forst waren 1 sie beherbergte 39 Wohnhauser und Zebbin war der einzige Wohnort auf dem Gemeindegebiet Im Jahr 1925 wurden in Zebbin 307 Einwohner gezahlt die auf 58 Haushaltungen verteilt waren 5 1939 hatte das Rittergut genau eine Grosse von 457 Hektar 6 sein Besitzer war Richard von Flemming 1 Er war auch Pachter von Reckow mit Parlowkrug welches der von Koller schen Familienstiftung gehorte Hasso Richard Graf von Flemming Benz 1879 1960 7 so sein vollstandiger Namenszug Gutsbesitzer auf Paatzig Drammin und Zebbin war Major a D Ehrensenator der Universitat Greifswald und Rechtsritter des Johanniterordens Er war unverheiratet und hinterliess keine Erben Bis 1945 gehorte Zebbin zum Landkreis Cammin i Pom der Provinz Pommern Zebbin war der Sitz des Amtsbezirks Zebbin Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in Zebbin Anfang Marz 1945 vier Tage lang erbittert gekampft ein Teil der Einwohner floh planlos und ohne behordliche Anweisung etwa 12 bis 15 Personen blieben Bei den Kampfen fielen uber 60 Soldaten bei der Besetzung durch die Sowjetarmee wurden drei Einwohner erschossen 8 Nach Kriegsende wurde Zebbin unter polnische Verwaltung gestellt Zebbin wurde in Sibin umbenannt Kirche BearbeitenDie bis 1945 in Zebbin anwesende Dorfbevolkerung gehorte mit grosser Mehrheit dem evangelischen Glaubensbekenntnis an Im Jahr 1925 wurden in Zebbin 286 Protestanten und 21 Katholiken gezahlt 5 In das Kirchspiel Zebbin waren die evangelischen Einwohner von Drammin Ribbertow Paatzig und Kucklow eingepfarrt Das Patronat der Kirche lag in den Handen der Familie von Flemming Paatzig die schon 1491 erwahnt wurde 9 Die Kirche von Zebbin wurde erstmals 1288 erwahnt Das Kirchenschiff ein Findling und Backsteinmauerwerk entstand um 1500 1594 und 1749 wurde der Kirchturm erneuert sein Oberbau bestand aus verschaltem Eichen und Kiefernfachwerk und hatte einen achteckigen Helm 9 Die Kirchenglocke wurde 1523 gegossen 10 Im Jahr 1945 wurde die Kirche durch Artillerie Beschuss stark beschadigt Vom Kirchturm ist nur der aus Findlingen und Backsteinen gemauerte Unterbau erhalten geblieben Schule BearbeitenKucklow hatte bis 1945 eine eigene Volksschule 11 Sage BearbeitenBurger von Zebbin sollen einmal ein schwarzes Pferd das einem Landwirt zugelaufen war und das angeblich rote Augen hatte fur den leibhaftigen Teufel in Pferdegestalt gehalten haben 12 Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenAlbert Friedrich Heinrich David Hollaz 1811 1849 evangelischer TheologeLiteratur BearbeitenHasso von Flemming Benz Der Kreis Cammin Holzner Wurzburg 1970 Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen Teil II Band 6 Anklam 1870 S 459 460 Online Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Stettin 1784 Teil II Band 1 S 49 Nr 49 Online Fussnoten Bearbeiten a b c d e f g Hasso von Flemming Benz Der Kreis Cammin Holzner Wurzburg 1970 S 170 171 Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Stettin 1784 Teil II Band 1 S 49 Nr 49 Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 S 270 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen Teil II Band 6 Anklam 1870 S 459 460 a b Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Zebbin im ehemaligen Kreis Cammin in Pommern 2011 Landwirtschaftliches Adressbuch der Provinz Pommern 1939 Verzeichnis von ca 20000 landwirtschaftlichen Betrieben von 20 ha aufwarts mit Angabe der Besitzer Pachter und Verwalter der Gesamtgrosse des Betriebes und Flacheninhalt der einzelnen Kulturen nach amtlichen Quellen In H Seeliger Hrsg Letzte Ausgabe Niekammer 9 Auflage erlag von Niekammer s Adressbuchern G m b H Leipzig 1939 S 113 d nb info abgerufen am 17 August 2021 Hans Friedrich v Ehrenkrook Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser A Uradel 1962 In Deutsches Adelsarchiv e V Hrsg Gesamtreihe GHdA Band IV Nr 28 C A Starke Limburg an der Lahn 1962 S 187 191 d nb info abgerufen am 19 August 2021 Flemming Benz 1970 S 540 a b Flemming Benz 1970 S 250 251 Flemming Benz 11970 S 269 Flemming Benz 1970 S 307 Ulrich Jahn Volkssagen aus Pommern und Rugen Berlin 1889 S 304 Gmina Kamien Pomorski Stadt Kamien Pomorski Cammin i Pom Ortsteile Benice Benz Buniewice Bunnewitz Buszecin Bussenthin Chrzastowo Granzow Chrzaszczewo Gristow Dusin Dussin Gorki Gorke Grabowo Grabow Grebowo Grambow Jarszewo Jassow b Cammin Jarzyslaw Julianenhof Kukulowo Kucklow Milachowo Milchow Mokrawica Mokratz Plastkowo Plastichow Polchowo Polchow Rarwino Rarwien Rekowo Reckow Rozwarowo Ribbertow Rzewnowo Revenow Sibin Zebbin Skarchowo Scharchow Sniatowo Schnatow Stawno Stawen Strzezewo Stresow Szumiaca Konigsmuhl Trzebieszewo Tribsow Wrzosowo Fritzow Zolcino Soltin Weitere Ortschaften Borucin Marquardsmuhl Borzyslaw Emilienhof Chrzaszczewko Neu Gristow Ducino Dussin Ganiec Gahnz Gizkowo Gieskow Kukan Ludwigsbau Radawka Raddack Rzewnowko Klein Revenow Strzezewko Klein Stresow Swiniec Schwenz 53 90534 14 67604 Koordinaten 53 54 N 14 41 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sibin amp oldid 236065186