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Dieser Artikel befasst sich mit dem Maler fur den Journalisten siehe Shi Tao Journalist Shi Tao chinesisch 石濤 Pinyin Shi Tao W G Shih t ao Geburtsname Zhu Ruoji 朱若极 Monchsname Daoji 道濟 Tao Chi 1641 Qingjiang Provinz Guangxi ca 1707 war ein chinesischer Maler der Qing Dynastie Meister Shi pflanzt Pinien Selbstportrat des KunstlersLeben BearbeitenZhu Ruoji Sohn des Aristokraten Zhu Hengjia gehorte dem Kaiserhaus der Ming an Dessen Sturz durch die mandschurische Qing Dynastie 1644 erlebte er als dreijahriger Knabe Sein Vater und seine restliche Familie wurden nach dem Selbstmord des Kaisers Chongzhen ermordet nur durch Zufall entging er diesem Schicksal Zur Tarnung legte er sich den Namen Yuanji Shitao zu und trat 1651 in ein buddhistisches Kloster ein wo er schliesslich den Monchsnamen Daoji erhielt Nach einigen Jahren in Wuchang in der Provinz Anhui sowie Nanjing und Yangzhou zog Shitao 1690 nach Peking Nachdem er dort entgegen seiner Hoffnung keinen Forderer fur seinen Aufstieg in der Monchshierarchie gefunden hatte konvertierte er 1693 zum Daoismus und kehrte nach Yangzhou zuruck wo er 1707 starb Werk BearbeitenShitao zahlt zu den beruhmtesten Vertretern der sog individualistischen von gelehrten Literaten getragenen Malerschule wahrend der fruhen Qing Dynastie Zunachst stark von Ni Zan und Li Yong beeinflusst brach er bald mit den tradierten Stilen und Maltechniken und schuf eine neuartige Asthetik die sein Werk heute als geradezu revolutionar gelten lasst Seine Werke sind durch eine nasse Maltechnik und kraftige eindrucksvolle Pinselstriche gepragt weiter durch die Verwendung subjektiver Perspektiven sowie den bewussten Einsatz negativer oder weisser Flachen um den Eindruck von Entfernung zu erzeugen Shitaos Stil ist nur schwer einzuordnen insbesondere hat er selbst ein Bekenntnis zu den beiden grossen Malerschulen der verflossenen Ming Dynastie explizit verweigert Wenn man mich fragt ob ich in der Art der Sudlichen oder der Nordlichen Schule male so halte ich mir den Bauch vor Lachen und antworte ich wisse nicht ob ich zu einer Schule gehore oder die Schule zu mir Ich male in meinem eigenen Stil Auch Shitao betatigte sich vorwiegend als Landschaftsmaler und hat zu diesem Zweck verschiedene Gegenden Chinas auf zahlreichen Wanderungen durchstreift Haufig versah er seine ublicherweise in Alben zusammengefassten Blatter mit konkreten Ortsangaben oder gar mit erganzenden Kommentaren oder Gedichten Anders als etwa der Altmeister des Genres Guo Xi wollte Shitao aber auch die verborgenen Krafte von Himmel und Erde einfangen und die unwandelbaren Prinzipien sichtbar machen die die Entstehung der Natur wie seiner Bilder bestimmen Ein Pinselstrich sei der Ursprung allen Daseins die Wurzel unzahliger Erscheinungen bekennt Shitao und greift damit erkennbar daoistisches Gedankengut auf 10 000 hassliche Tintenflecken ist ein perfektes Beispiel fur Shitaos subversive und ironische asthetische Prinzipien Das in seiner Wahrnehmungsstruktur einzigartige Werk stellt die tradierten Schonheitsstandards vor erhebliche Herausforderungen Die Zerlegung der sorgfaltig gemalten Landschaft in Pollockeske Spritzer zwingt den Betrachter zu der Erkenntnis dass das Bild keineswegs in dem Masse durchschaubar ist wie es dies zunachst zu sein vorgibt Gerade weil sie im Titel als hasslich bezeichnet werden gewinnen die Tintenflecken eine einzigartige abstrakte Schonheit Erinnerungen an Qin Huai ist der Titel eines anderen einzigartig dastehenden Werks von Shitao Wie viele Gemalde der spaten Ming und der fruhen Qing Dynastie beschaftigt es sich mit dem Platz des Menschen in der Natur Auf den ersten Blick wirkt die schroffe Felsspitze im Gemalde ein wenig entstellt scheint sie sich doch geradezu vor dem Betrachter zu verbeugen Ein Monch steht ruhig im auf dem Qin Huai Fluss treibenden Boot und blickt bewundernd zu dem Steingiganten empor Der Respekt den sich Mensch und Natur gegenseitig entgegenbringen wird hier in einem verfeinerten Stil thematisiert der geradezu an den magischen Surrealismus erinnert und ans Absurde grenzt Shitao selbst hatte den Fluss und seine Umgebung in den 1680er Jahren besucht unklar ist aber ob er in dem Album dem das Blatt entnommen ist tatsachlich existierende Ortlichkeiten abgebildet hat Weitere bekannte Werke sind Die Pfirsichblutenquelle die als Illustration zu Tao Yuanmings gleichnamiger Erzahlung gedacht ist weiter Mann in einem Hause unter einem Felsen sowie Der Wasserfall am Berge Lu sowie Farben der Wildnis Vogelbeobachtung Die Grundsatze seiner Kunstauffassung hat Shitao schliesslich in dem theoretischen Werk Hua Pu W G Hua P u niedergelegt Daneben hat er Gartenanlagen in Yangzhou entworfen nbsp Erinnerungen an Qinhuai nbsp Zehntausend Tintenflecken nbsp Huang Shan nbsp ShiTao Aufgezeichnete Worte des Monchs Bittermelone zur Malerei Mainz 2009Literatur BearbeitenJames Cahill Die Chinesische Malerei Die Kunstschatze Asiens Bd 1 ZDB ID 503322 6 Skira Genf 1960 Earle J Coleman Philosophy of Painting by Shih T ao A Translation and Exposition of his Hua P u Mouton Publishing The Hague 1978 ISBN 90 279 7756 9 Shitao Aufgezeichnete Worte des Monchs Bittermelone zur Malerei Dietrich sche Verlagsbuchhandlung Main 2009 ISBN 978 3 87162 068 3 Victoria Contag Einleitung Chinesische Landschaften Zwolf Tuschbilder von Shi T ao Woldemar Klein 1955 Normdaten Person GND 118753924 lobid OGND AKS LCCN n79077514 VIAF 96607803 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Shi TaoALTERNATIVNAMEN Tao Chi Zhu RuojiKURZBESCHREIBUNG chinesischer MalerGEBURTSDATUM 1641GEBURTSORT QingjiangSTERBEDATUM um 1707 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Shi Tao amp oldid 239365678