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Sergei Nikitowitsch Astachow russisch Sergej Nikitovich Astahov 24 April 1933 in Schatura 11 Juli 2020 in St Petersburg war ein sowjetischer bzw russischer Prahistoriker 1 2 3 Sergei Nikitowitsch AstachowLeben BearbeitenAstachows Eltern waren der Lehrer Nikita Pawlowitsch Astachow 1885 1976 und seine Frau Pelageja Artemjewna geborene Gontscharonok 1899 1961 Bald nach seiner Geburt zog die Familie nach Jelez Im Deutsch Sowjetischen Krieg vertrat der Vater der am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte den Direktor der Dorfschule in Dybowez sudlich von Jelez der an die Front gegangen war Anfang Dezember 1941 war das Dorf drei Tage lang von der Wehrmacht besetzt und die Familie verlor durch einen Brand ihr Quartier Sie konnte im Marz 1942 nach Jelez zuruckkehren und wurde nach Baschkirien evakuiert mit Ruckkehr nach Jelez 1943 Nach dem Abschluss an der zehnjahrigen Schule begann Astachow 1951 das Studium an der Lomonossow Universitat Moskau in der Fakultat fur Chemie Wegen seines sich vermindernden Sehvermogens konnte er dort nicht bleiben und wechselte im dritten Studienjahr in die Historische Fakultat wo er die Archaologie als sein Spezialgebiet wahlte 2 Wahrend seiner ersten Expedition 1954 an die Kama unter der Leitung Otto Baders untersuchte Astachow Uraler Altertumer 1 Im folgenden Jahr nahm er unter der Leitung Andrei Welitschkos und Alexander Rogatschows an der Untersuchung altsteinzeitlicher Lagerplatze an Don und Desna teil Im Mai 1956 untersuchte er im Auftrag Baders zusammen mit Jewgeni Tschernych eine Grube bei Wladimir und entdeckte den Fundplatz Sungir an der Kljasma woruber er auf der III Archaologie Studenten Konferenz 1957 berichtete 1956 beteiligte er sich auch an den Ausgrabungen der Expedition Georgi Fjodorows in Moldawien 1957 nahm er an den umfangreichen Ausgrabungen in Sungir teil Bei der Verteidigung seiner bei Bader angefertigten Diplom Arbeit uber den Talizki Lagerplatz war Michail Gerassimow sein Opponent Astachow wurde 1958 Mitarbeiter des Heimatmuseums der Oblast Moskau in Istra jetzt Museumskomplex Neujerusalem 1959 nahm er an der Baikalsee Expedition Alexei Okladnikows teil und an den Ausgrabungen des spataltsteinzeitlichen Lagerplatzes Fedjajewo an der Angara 1 4 Aufgrund seiner Arbeiten bei Bader wurde Astachow zur Aspirantur in die Leningrader Abteilung des Archaologie Instituts der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in Moskau eingeladen die er 1960 begann Er sammelte und systematisierte nun in den Archiven und Museen alle verfugbaren Informationen uber den spataltsteinzeitlichen Lagerplatzkomplex Afontowa Gora am linken Jenissei Ufer bei Krasnojarsk Das Ergebnis war seine Dissertation uber die Siedlungen Afontowa Goras und ihren Platz in der Altsteinzeit Sibiriens die er 1966 erfolgreich fur die Promotion zum Kandidaten der historischen Wissenschaften verteidigte und die die seltene Empfehlung fur die Veroffentlichung als Monografie erhielt Veroffentlicht wurde die Dissertation 33 Jahre spater 5 6 Er war nun Mitarbeiter der Altsteinzeit Abteilung der Leningrader Abteilung des Archaologie Instituts 1 Als in den 1950er Jahren der Bau des Sajano Schuschensker Wasserkraftwerks am Jenissei bei Tscherjomuschki oberhalb von Sajanogorsk beschlossen worden war wurde die Sajano Tuwinische Expedition zur archaologischen Untersuchung der kunftigen Uberschwemmungsgebiete gegrundet 1 2 3 Die Expedition wurde das grosste archaologische Unternehmen des Landes in dem Astachow das Altsteinzeit Kommando leitete 7 Seine ersten Ausgrabungen fanden am Chemtschik und in weiteren Seitentalern des oberen Jenissei statt 1971 konzentrierte er sich auf Orte in der Nahe des kunftigen Kraftwerks Am Jenissei Nebenfluss Golubaja entdeckte er einen Wohnkomplex und am Kantegir grub er einen vielschichtigen Lagerplatz der Afontow Kultur aus 1972 wurde er Nachfolger des Expeditionsgrunders und leiters Alexander Gratsch 1 Nach dem Abschluss der Arbeiten im Zusammenhang mit dem Kraftwerksbau leitete er ab 1985 die Forschungen in den Neubau Gebieten als Leiter der Tuwinischen Expedition Die Leningrader Abteilung des Moskauer Archaologie Instituts wurde 1991 das Institut fur Geschichte der Materiellen Kultur IIMK der Russischen Akademie der Wissenschaften in St Petersburg in dem Astachow bis 2013 wissenschaftlicher Vizedirektor war 3 Die Ergebnisse seiner langjahrigen vielfaltigen Forschungsarbeiten fasste er in seiner Doktor Dissertation uber die Altsteinzeit Tuwas zusammen die er 1993 mit Erfolg fur die Promotion zum Doktor der historischen Wissenschaften verteidigte 8 Astachow war mit der Mitarbeiterin des Arktis Antarktis Forschungsinstituts Irina Nikolajewna geborene Tarakonowskaja 1934 2013 verheiratet Ihre Tochter Olga 1960 wurde Immobilien Expertin Weblinks BearbeitenKatalog der Russischen Nationalbibliothek Astahov Sergej NikitichEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f IIMK Astahov Sergej Nikitich IIMK RAN abgerufen am 19 Januar 2023 a b c Konstantinov A V Astahov S N abgerufen am 19 Januar 2023 a b c Petr KIBER Umer peterburgskij arheolog doktor istoricheskih nauk Sergej Astahov abgerufen am 18 Januar 2023 Istoriya Sibiri T 1 Drevnyaya Sibir 1968 S 44 1 abgerufen am 18 Januar 2023 Astahov S N Poseleniya Afontovoj Gory i ih mesto v paleolite Sibiri Avtoreferat dis na soiskanie uchen stepeni kand ist nauk AN SSSR In t arheologii Leningr otd nie Leningrad 1966 Astahov S N Paleolit Eniseya The palaeolithic of Enisey Paleolit stoyanki na Afontovoj gore v g Krasnoyarske Evrop Dom Peterburgkomstat St Petersburg 1999 50 letie Sayano Tuvinskoj arheologicheskoj ekspedicii otmetili konferenciej i vystavkoj abgerufen am 19 Januar 2023 Astahov Sergej Nikitovich Paleolit Tuvy Avtoref dis na soisk uchen step d ist n Spec 07 00 06 In t istorii mater kultury St Petersburg 1993 Normdaten Person LCCN n87940759 VIAF 91947660 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 Januar 2023 PersonendatenNAME Astachow Sergei NikitowitschALTERNATIVNAMEN Astahov Sergej Nikitovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer bzw russischer PrahistorikerGEBURTSDATUM 24 April 1933GEBURTSORT SchaturaSTERBEDATUM 11 Juli 2020STERBEORT St Petersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sergei Nikitowitsch Astachow amp oldid 232803282