www.wikidata.de-de.nina.az
Der Sender Wiederau ist der alteste Rundfunksender in Sachsen in der Nahe von Wiederau Er befindet sich nahe dem zur Stadt Pegau gehorenden Dorf Wiederau und dient zur Ubertragung von Rundfunkprogrammen im UKW Bereich fruher auch im MW und KW Bereich und fruher auch von Fernsehprogrammen Sender WiederauSender Wiederau im Juli 2010 linker Sendemast Ende Oktober 2013 gesprengt Sender Wiederau im Juli 2010 linker Sendemast Ende Oktober 2013 gesprengt BasisdatenOrt Wiederau Pegau Land SachsenStaat DeutschlandHohenlage 125 m u NHN51 185 12 28 Koordinaten 51 11 6 N 12 16 48 OVerwendung RundfunksenderZuganglichkeit Sendemast offentlich nicht zuganglichDaten des MastesBauzeit 1969 1970Baustoff StahlBetriebszeit seit 1970Gesamthohe 212 mDaten zur SendeanlageWellenbereich UKW SenderRundfunk UKW RundfunkPositionskarteSender Wiederau Sachsen Sender Wiederau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Betrieb von 1932 1945 1 2 Betrieb von 1945 1990 1 3 Betrieb ab 1990 2 Frequenzen und Programme 2 1 Analoges Radio UKW 2 2 Analoger Horfunk MW 2 3 Analoges Fernsehen PAL 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBetrieb von 1932 1945 Bearbeiten Der Sender Wiederau ging am 28 Oktober 1932 als Mittelwellensender fur Sachsen auf der Frequenz 782 kHz in Betrieb Er besass eine Sendeleistung von 120 Kilowatt und verwendete als Antenne eine T Antenne die an zwei 125 Meter hohen freistehenden Holzturmen befestigt war Trotz seiner hohen Sendeleistung war der Sender Wiederau wahrend der Nachtstunden in Gebieten die mehr als 80 Kilometer entfernt von Wiederau lagen nicht zu empfangen weil die verwendete Sendeantenne hohe Raumwellenanteile ausstrahlte welche schon in geringer Entfernung vom Sender zu Nahschwund fuhrte Zudem war ein Sendeturm aufgrund einer elektrischen Ladung am 14 Januar 1934 in 98 Metern Hohe teilweise ausgebrannt 1 Deshalb wurde 1935 die T Antenne durch eine Vertikalantenne ersetzt die in einem 150 Meter hohen freistehenden Holzfachwerkturm hing 1939 wurde ein zweiter Mittelwellensender in Wiederau aufgestellt Dieser noch heute funktionsfahige Sender war fur schnellen Frequenzwechsel ausgelegt und benutzte als Antenne eine Dreieckflachenantenne die fur jede Frequenz im MW Band benutzt werden konnte Wahrend der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg bildete dieser Sender zusammen mit anderen Sendern ein Gleichwellennetz um die Verwendung des Senders Wiederau zur Navigation alliierter Bomber zu erschweren 1943 begann der Aufbau eines Kurzwellensenders in Wiederau der aber nicht vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges fertiggestellt wurde Stattdessen wurden einige Sender fur die Storung des Funkverkehrs zwischen den Flugzeugen genutzt Der Sender Wiederau blieb bis zum 12 April 1945 in Betrieb An diesem Tag fiel die Stromversorgung der Station aus Betrieb von 1945 1990 Bearbeiten Der Sender blieb bis zum September 1945 ausser Betrieb Erst dann liess die sowjetische militarische Leitung wieder einen Sendebetrieb zu 1947 wurde seine Sendefrequenz auf 722 kHz geandert Der Sender Wiederau erhielt 1953 einen neuen Antennenmast in Form eines gegen Erde isolierten Stahlrohrmastes welche am 19 September 1953 in Betrieb ging Am 27 Oktober 1953 wurde der alte holzerne Sendeturm der das hochste holzerne Bauwerk im ehemaligen Ostdeutschland war gesprengt Im Jahr 1950 1 begannen in Wiederau die Kurzwellensendungen Im Mai 1954 trat eine Uberschwemmung des Sendegelandes auf Obgleich das Wasser teilweise bis zu 70 Zentimeter hoch stand war es moglich den Sendebetrieb fortzufuhren Als Konsequenz wurde 1958 die Station eingedeicht 1959 erhielt der 156 Meter hohe Sendemast der Station eine Antenne fur UKW Rundfunk und Fernsehen auf seine Spitze Hierdurch erhohte sich seine Hohe auf 236 Meter Wahrend dieser Arbeit wurde das Mittelwellenprogramm von einer Dreieckflachenantenne ausgestrahlt die am einstigen Standort des 150 Meter hohen Holzturms errichtet wurde Nach der Vollendung dieser Arbeit wurde seine Sendefrequenz von 722 kHz auf 575 kHz geandert Dies geschah nicht nur wegen der besseren Bodenwelleausbreitung dieser Frequenz sondern auch um den Empfang des auf gleicher Frequenz betriebenen Senders Muhlacker sowie des auf 566 kHz ausstrahlenden Senders Freies Berlin aus West Berlin zu erschweren 1970 wurde ein zweiter abgespannter Sendemast mit einer Hohe von 212 Metern in unmittelbarer Nachbarschaft des alten 236 Meter hohen Sendemastes errichtet Dieser ist im Unterschied zum alten Mast geerdet und kann folglich nur zur Verbreitung von UKW und Fernsehprogrammen verwendet werden Zwei Jahre spater nahm man einen Kurzwellensender in Betrieb fur den vier Rhombusantennen zur Verfugung standen 1985 wurde der selbststrahlende 236 Meter hohe Rohrmast dessen Fusspunktisolator in einem schlechten Zustand war geerdet und war seither nicht mehr als Mittelwellenstrahler nutzbar 2 Als Resultat des Genfer Wellenplans musste der Sender Wiederau seine Frequenz auf 531 kHz andern Diese Frequenzanderung beendete seine Storung des Empfang des Senders Muhlacker obgleich dieser nach wie vor noch betrachtlich durch den Sender Wobbelin gestort wurde storte aber den auf gleicher Frequenz arbeitenden Sender Beromunster in der Schweiz Bis zur Inbetriebnahme des neuen Senders von Radio Moskau in Wachenbrunn im Jahre 1989 diente die Anlage auch zur Verbreitung des Programms von Radio Moskau Gesendet wurde auf 1322 kHz Die Sendungen begannen am 20 Dezember 1945 Ursprunglich war der Sender dafur vorgesehen die Angehorigen der sowjetischen Truppen mit einem Heimatprogramm zu versorgen Die Modulation des Senders wurde durch sogenannten Ballempfang gewonnen In Leipziger Stadtteil Probstheida spater in Holzhausen bei Leipzig war eine spezielle Empfangsstation eingerichtet worden deren Aufgabe darin bestand das in der damaligen Sowjetunion auf Kurz oder Mittelwellen ausgestrahlte Programm von Radio Moskau zu empfangen und uber Kabel zum Sender zu ubertragen Spater ubernahm der Sender Burg auf 263 kHz als Radio Wolga diese Aufgabe und die Frequenz 1322 kHz in Wiederau wurde zur Ubertragung des Fremdsprachen Dienstes von Radio Moskau eingesetzt Betrieb ab 1990 Bearbeiten Nach der deutschen Wiedervereinigung erhohte sich die Zahl der in Wiederau installierten UKW Sender wahrend der Kurzwellensender der zuletzt von der Deutschen Welle bis zur Wiedervereinigung von Radio Berlin International genutzt worden war 1993 stillgelegt und alle Kurzwellenantennen 1994 1995 abgebaut wurden 1995 wurde die Frequenz des Mittelwellensenders von 531 kHz auf 783 kHz verschoben um die Storung des Senders Beromunster zu beenden 1998 wurde ein neuer vollig mit Transistoren ausgerusteter Mittelwellensender in Wiederau installiert Hierbei wurde eine der beiden Dreieckflachenantennen mit ihren drei je 50 Meter hohen Masten erneuert die jetzt als Mittelwellensendeantenne dient Der oben erwahnte 212 Meter hohe Mast wird heute fur die Verbreitung von UKW Programmen genutzt Auf dem Sendergelande befand sich noch ein 51 Meter hoher Reservesendemast fur Mittelwelle der bis 2001 regular genutzt wurde 3 Am 30 April 2013 endete die Mittelwellenubertragung von MDR Info an diesem Standort mit der Aufschaltung einer Hinweisschleife die auf den alternativen Empfangsweg DAB verwies und sollte noch bis voraussichtlich 6 Mai 2013 um 6 Uhr laufen Nach der Abschaltung der Hinweisschleife um 6 Uhr lief ein Leertrager bis der Sender um 7 Uhr komplett abgeschaltet wurde Um 9 Uhr wurde die Hinweisschleife nochmals auf allen Sendern Wiederau Wilsdruff und Reichenbach aufgeschaltet Die Sendeanlage wurde um 11 30 Uhr von einem Techniker des Senderbetreibers Media Broadcast vor Ort manuell endgultig abgeschaltet 4 5 6 Mitte September 2013 wurden die Dreiecksflachenantenne sowie der 51 Meter hohe Reservesendemast fur Mittelwelle abgebaut 3 Der seit der Abschaltung des analogen Fernsehens im Jahr 2007 funktionslos gewordene und zudem stark sanierungsbedurftige 236 Meter hohe Stahlrohrmast wurde am 25 Oktober 2013 um 13 30 Uhr gesprengt 7 nachdem die beiden ursprunglichen Termine am 28 September 2012 8 und in der Woche vom 29 Oktober und 2 November 2012 9 abgesagt 10 wurden Frequenzen und Programme BearbeitenAnaloges Radio UKW Bearbeiten Beim Antennendiagramm sind im Falle gerichteter Strahlung die Hauptstrahlrichtungen in Grad angegeben In UKW werden folgende Programme ausgestrahlt Frequenz MHz Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP kW Antennen diagrammrund ND gerichtet D Polarisationhorizontal H vertikal V 88 4 MDR Kultur MDR KULTUR D3C3 100 ND H90 4 MDR Jump MDR JUMP D3C2 100 ND H93 9 MDR Sachsen MDR SN L D6C1 Leipzig 100 ND H96 6 Deutschlandfunk Dlf D210 100 ND H102 9 Radio PSR RADIOPSR D3C8 Leipzig 100 ND H104 9 Radio SAW S A W S A W D4D9 regional D3D9 Halle 100 D 150 110 H106 5 MDR Sachsen Anhalt MDR S AN D4D1 Halle 30 D 150 110 H106 9 Hitradio RTL Sachsen HRRTL Lp D3C9 Leipzig 100 ND HAnaloger Horfunk MW Bearbeiten Die Mittelwellenubertragung wurde am 30 April 2013 eingestellt Bis zum 6 Mai 2013 lief eine Hinweisschleife mit alternativen Empfangsmoglichkeiten von MDR Info Frequenz kHz Programm Sendeleistung kW Sendediagrammrund ND gerichtet D Regionalisierung783 MDR Info 100 ND Analoges Fernsehen PAL Bearbeiten Bis zur Einfuhrung von DVB T in Sachsen 5 Dezember 2005 und Sachsen Anhalt 9 Oktober 2007 wurden folgende analoge Fernsehsender abgestrahlt Die Ausstrahlung von Sat 1 sowie die doppelte Ausstrahlung von Das Erste auf Kanal 35 wurde lange vor der Digitalumstellung eingestellt Hinweis Das Programm von Das Erste auf Kanal 9 kam im Gegensatz zu den anderen Programmen nicht von 212 Meter hohen sondern vom 236 Meter hohen Rohrmast Kanal Frequenz MHz Programm ERP kW Sendediagrammrund ND gerichtet D Polarisationhorizontal H vertikal V 9 203 25 Das Erste MDR 100 ND V22 479 25 MDR Fernsehen Sachsen 460 ND H26 511 25 Sat 1 200 D H35 583 25 Das Erste MDR 100 D H42 639 25 ZDF 500 ND H52 719 25 MDR Fernsehen Sachsen Anhalt 100 D HSeitdem kommen die Fernsehsignale fur die Region Leipzig vom DVB T Sendeturm Leipzig da der Sender Wiederau zu weit von Leipzig entfernt lag 11 Literatur BearbeitenGerd Klawitter 100 Jahre Funktechnik in Deutschland Verlag fur Wissenschaft und Technik Berlin 1997 ISBN 3 89685 500 X S 155 162 Siehe auch BearbeitenListe von Sendeanlagen in SachsenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sender Wiederau Sammlung von Bildern Sender Wiederau In Structurae 150 Meter Holzsendeturm Sender Wiederau In Structurae Hauptsendemast Sender Wiederau In Structurae UKW Sendemast Einzelnachweise Bearbeiten a b Jan Balzer Geschichte der Sendestelle Wiederau Abgerufen am 25 Oktober 2013 Kai Ludwig Sprengtermin fur Mast J1 in Wiederau Nicht mehr online verfugbar 22 Oktober 2013 archiviert vom Original am 29 Oktober 2013 abgerufen am 24 Oktober 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www radioeins de a b Kai Ludwig Mittelwellensender Wiederau und Reichenbach abgerissen Nicht mehr online verfugbar 25 September 2013 archiviert vom Original am 29 Oktober 2013 abgerufen am 24 Oktober 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www radioeins de radioeins de MW Sender in Sachsen abgeschaltet Memento des Originals vom 1 Juli 2013 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www radioeins de youtube com Video mit Hinweis auf die Abschaltung der MDR Mittelwellen am 30 April 2013 soundcloud com Aufnahme vom Ubergang zur Hinweisschleife am Morgen des 30 April 2013 Mitteldeutscher Rundfunk Sendemast in Wiederau ist gesprengt worden 25 Oktober 2013 abgerufen am 25 Oktober 2013 radioeins de Mast I1 in Wiederau wird abgerissen Memento des Originals vom 27 Juni 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www radioeins de 3sat Videotextseite 716 lvz online de Neuer Sprengtermin unklar Jan Balzer Sender Wiederau Abgerufen am 25 Oktober 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sender Wiederau amp oldid 236258066