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Selsingen plattdeutsch Sursen ist der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde im niedersachsischen Landkreis Rotenburg Wumme Uber Jahrhunderte war der Flecken Sitz einer Borde und eines Kirchspiels und ist heute Verwaltungssitz und Grundzentrum der Samtgemeinde Selsingen Selsingen SursenVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde SelsingenWappen von SelsingenKoordinaten 53 22 N 9 13 O 53 37156 9 21414 27 Koordinaten 53 22 18 N 9 12 51 OHohe 27 mEingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 27446Vorwahl 04284Selsingen Niedersachsen Lage von Selsingen in NiedersachsenOrtsmitteOrtsmitte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 2 3 Verwaltungsgeschichte 2 3 1 Hauptort der Borde Selsingen 2 3 2 Franzosenzeit 2 3 3 Nach 1885 2 3 4 Hauptort der Samtgemeinde Selsingen 2 4 Einwohnerentwicklung 2 5 Religion 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Vereine 3 2 Bauwerke 3 2 1 Lambertus Kirche 3 2 2 Muhle Elisabeth 3 2 3 Heimathaus Greven Worth 3 2 4 Weitere 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Ansassige Unternehmen 4 2 Verkehr 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Selsingen liegt auf der zur Stader Geest gehorenden Zevener Geest Durch den Ort fliesst der Selsinger Bach Mit Parnewinkel ist Selsingen im Norden zusammengewachsen Nachbarorte Bearbeiten Ober Ochtenhausen Deinstedt Ohrel nbsp AnderlingenLavenstedt Granstedt Seedorf TwistenbostelGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Bereits im Mittelalter war Selsingen als Adelssitz Kirchborde und Gerichtsort an einem alten Heer und Postweg der jetzigen Bundesstrasse 71 von grosser Bedeutung Erstmals urkundlich erwahnt wurde der Ort im Jahre 1219 In Selsingen soll nach den um 1500 im Vorder Register niedergeschriebenen Angaben des Bremer Erzbischofs Johann Rohde eine Burg des gleichnamigen seit 1219 bezeugten Ortsadelsgeschlechts gestanden haben Es sprechen einige Indizien dafur diese mit der 1325 durch das Bremer Erzstift zerstorten Burg Culena zu identifizieren 1 In den 1330er Jahren verkauften die Herren von Selsingen ihre Guter in der Umgebung des Ortes siedelten nach Burg Kuhla bei Himmelpforten uber und nannten sich bald von der Kuhla Um 1500 bestand der Ort aus 5 Hofen und 10 Katen 2 Neuzeit Bearbeiten Wegen der dichten Bebauung von neun Hofen die sich in der Ortsmitte um die Kirche gruppierten brannte das Dorf im 17 Jahrhundert gleich dreimal ab lediglich die Kirche blieb verschont 1848 begann man weitere Orte und Gehofte wie Butterberg Duvenmoor Haidbrock und Witte Masch ausserhalb des Ortes anzulegen Die Muhle wurde 1868 erbaut Verwaltungsgeschichte Bearbeiten Hauptort der Borde Selsingen Bearbeiten Vor 1885 war Selsingen Hauptort des Verwaltungs und Gerichtsbezirks Borde Selsingen Zur Borde gehorten die Orte Altenburg Anderlingen Baaste Bademuhlen Badenstedt Bockel Bockhorst Brauel Byhusen Deinstedt Eitzte Falje Farven Godenstedt Gosehus Grafel Granstedt Haassel Hutten Klein Bostel Lavenstedt Malstedt Minstedt Mintenburg Mojenhop Ober Ochtenhausen Olkershusen Ohrel Ostereistedt Parnewinkel Plonjeshausen Rockstedt Rohr Rugenberg Sandbostel Sassenholz Schohofen Seedorf Selsingen Stoppelheide Twistenbostel Wennebostel Windershusen und Winderswohlde Bis 1859 gehorte die Borde zum Amt Zeven wechselte dann aber zum Amt Bremervorde Franzosenzeit Bearbeiten In der Franzosenzeit wurde die Borde Seslingen aufgelost Von 1810 bis 1811 war Selsingen Sitz der Mairie Selsingen im Kanton Selsingen im Konigreich Westphalen Anschliessend gehorte die Mairie Selsingen bis 1814 unter Napoleon zum Kanton Zeven im Franzosischen Kaiserreich Nach 1814 kehrte der alte Stand wieder ein Nach 1885 Bearbeiten 1885 wurden die Borde Selsingen und die ganze Landdrostei Stade aufgelost und Selsingen kam zum Landkreis Bremervorde der 1977 mit dem Landkreis Rotenburg Wumme fusionierte Hauptort der Samtgemeinde Selsingen Bearbeiten 1965 wurde die erste Samtgemeinde Selsingen gegrundet zu der die damaligen Gemeinden Selsingen Fehrenbruch Granstedt Haassel Lavenstedt Ober Ochtenhausen Ohrel Parnewinkel Rockstedt Godenstedt und Grafel gehorten Spater haben sich noch die Gemeinden Deinstedt Malstedt Anderlingen und Seedorf angeschlossen Die erste Samtgemeinde bestand bis zur Gebietsreform 1974 Zum 1 Marz 1974 wurde aus den Gemeinden Selsingen Granstedt Haassel Lavenstedt und Parnewinkel die neue Gemeinde Selsingen gebildet 3 nbsp Windmuhle Elisabeth Die jetzige Samtgemeinde Selsingen wurde 1974 aus den Gemeinden Anderlingen Deinstedt Farven Ostereistedt Rhade Sandbostel Seedorf und Selsingen gebildet Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1791 4 41 Feuerstellen1824 5 46 Feuerstellen1848 6 590 Leute 96 Hauser1871 7 629 Leute 107 Hauser1910 8 8091925 9 9811933 9 10221939 9 1162Religion Bearbeiten Selsingen ist evangelisch lutherisch gepragt und bildet mit der St Lamberti Kirche ein eigenes Kirchspiel Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenVereine Bearbeiten nbsp St Lamberti KircheFreiwillige Feuerwehr gegr 1887 Schutzenverein Selsingen gegr 1952 MTSV Selsingen gegr 12 Dezember 1909 Heimatverein SelsingenBauwerke Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmale in Selsingen Lambertus Kirche Bearbeiten Hauptartikel St Lamberti Kirche Selsingen Bereits um 900 wird eine Kirche in Selsingen vermutet Die Grundmauern des Kirchturms stammen aus dem 11 Jahrhundert Das jetzige Gotteshaus wurde 1725 erbaut da die Vorgangerkirche zu klein wurde 1992 fanden umfassende Renovierungsarbeiten statt Die Kirche und der dazugehorige Kirchhof stehen unter Denkmalschutz Muhle Elisabeth Bearbeiten Der denkmalgeschutzte Galeriehollander wurde 1868 erbaut und war bis 1953 in Betrieb Nachdem die Muhle 1971 abgebrannt ist baute der Selsinger Muhlenverein sie wieder auf Heimathaus Greven Worth Bearbeiten Das denkmalgeschutzte Heimathaus in Selsingen liegt in der Strasse Greven Worth 8 und wurde im Jahre 1701 erbaut Bei dem Anwesen handelt es sich um ein Hallenhaus im niedersachsischen Fachwerkstil Der Selsinger Heimatverein hat ausserdem dort seinen Sitz 10 Weitere Bearbeiten Hauptstrasse 14 Mauer Lambertistrasse 4 Wohn WirtschaftsgebaudeWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenNach dem regionalen Raumordnungsprogramm ist Selsingen Grundzentrum fur die Orte der Umgebung Ansassige Unternehmen Bearbeiten Einer der in Europa fuhrenden Hersteller von Friedhofsbaggern und Kommunalfahrzeugen Hansa Maschinenbau ist in Selsingen ansassig Verkehr Bearbeiten Durch den Ort verlauft die Bundesstrasse 71 die im Norden uber Parnewinkel nach Bremervorde und im Suden uber Seedorf nach Zeven lauft In Selsingen zweigen mehrere Kreisstrassen ab Die K 101 fuhrt im Westen nach Sandbostel die K 119 fuhrt uber Granstedt nach Rockstedt und die K 109 fuhrt im Osten uber Haassel nach Anderlingen Der nachste Autobahnanschluss besteht 18 km entfernt an der Anschlussstelle 48 Elsdorf an die A1 Selsingen liegt an der nur noch im Guterverkehr betriebenen Bahnstrecke Bremervorde Walsrode Der nachste OPNV Bahnhof befindet sich in Hesedorf an der Bahnstrecke Bremerhaven Buxtehude Weblinks BearbeitenWebprasenz der Gemeinde Webprasenz der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde St Lamberti SelsingenLiteratur BearbeitenMichael Ehrhardt Die Borde Selsingen Herrschaft und Leben in einem Landbezirk auf der Stader Geest im Mittelalter und in der Fruhen Neuzeit Landschaftsverband Stade Stade 1999 ISBN 3 931879 04 6 564 S Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag von Stefan Eismann zu Selsingen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 15 Juli 2021 Willkommen bei pixel kraft Samtgemeinde Selsingen Abgerufen am 31 Januar 2019 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 276 Christoph Barthold Scharf Statistisch Topographische Samlungen Zur Genaueren Kentnis Aller Das Churfurstenthum Braunschweig Luneburg Ausmachenden Provinzen Verfasser 1791 google de abgerufen am 31 Januar 2019 C H C F Jansen Statistisches Handbuch des Konigreichs Hannover In Commission der Helwings chen Hofbuchhandlung 1824 google de abgerufen am 31 Januar 2019 Friedrich W Harseim C Schluter Statistisches Handbuch fur das Konigreich Hannover Schluter 1848 google de abgerufen am 31 Januar 2019 Prussia Germany Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 Verlag des Koniglichen Statistischen Bureaus 1873 google de abgerufen am 31 Januar 2019 Willkommen bei Gemeindeverzeichnis de Abgerufen am 31 Januar 2019 a b c Michael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte Provinz Hannover Kreis Bremervorde Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 31 Januar 2019 Sehenswurdigkeiten Samtgemeinde Selsingen Abgerufen am 11 November 2020 Ortsteile der Gemeinde Selsingen Eitzte Granstedt Haassel Lavenstedt Parnewinkel Selsingen Kernort Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Selsingen Kernort amp oldid 233608291