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In der klassischen Physik versteht man unter der Selbstenergie einer Ladungsverteilung diejenige Energie die erforderlich ist um die Ladungsverteilung aus ursprunglich unendlich weit entfernten Bestandteilen zusammenzusetzen In der Quantenfeldtheorie nennt man die storungstheoretischen Korrekturen zum Propagator Selbstenergie Inhaltsverzeichnis 1 Klassische Physik 2 Quantenfeldtheorie 3 Literatur 4 Siehe auchKlassische Physik Bearbeiten Hauptartikel Klassischer Elektronenradius Ist die Ladung q displaystyle q nbsp gleichmassig auf eine Kugeloberflache mit Radius R displaystyle R nbsp verteilt so verschwindet das elektrische Feld im Inneren der Kugel und die gesamte Feldenergie ausserhalb betragt E 1 8 p e 0 q 2 R displaystyle E frac 1 8 pi varepsilon 0 cdot frac q 2 R nbsp Setzt man diese Energie mit der Ruheenergie E m e c 2 displaystyle E m e c 2 nbsp des Elektrons gleich so erhalt man daraus fur R displaystyle R nbsp den halben klassischen Elektronenradius Wurde man die Elementarladung auf eine Kugelschale mit weniger als dem halben klassischen Elektronenradius konzentrieren so ware nach der klassischen Physik also schon die Selbstenergie dieser Ladungsverteilung grosser als die Ruheenergie des Elektrons Quantenfeldtheorie Bearbeiten nbsp In der Quantenfeldtheorie bezeichnet die Selbstenergie auch Massenterm die Beitrage aller Diagramme mit einer einlaufenden und einer auslaufenden Linie Als irreduzibler Selbstenergieeinschub S displaystyle Sigma nbsp wird ein Selbstenergieeinschub bezeichnet der sich nicht durch Auftrennen einer Linie in zwei getrennte Anteile zerlegen lasst Es werden also beispielsweise in diesem Fall nicht die Diagramme erfasst in denen mehrere Schleifen getrennt hintereinander folgen Die Selbstenergie wird dann als Summe der Beitrage aller irreduziblen Selbstenergieeinschube definiert Die Verknupfung von Selbstenergieoperator S displaystyle Sigma nbsp sowie den freien Propagator G 0 displaystyle G 0 nbsp und angezogenen Propagator G displaystyle G nbsp beschreibt gerade die Dyson Gleichung G G 0 j 0 S G 0 j G 0 G 0 S G 0 G 0 S G 0 S G 0 displaystyle G G 0 sum j 0 infty Sigma G 0 j G 0 G 0 Sigma G 0 G 0 Sigma G 0 Sigma G 0 dots nbsp Dies entspricht der folgenden diagrammatischen Darstellung nbsp Das Aufsummieren der geometrischen Reihe ergibt G G 0 1 S G 0 displaystyle G frac G 0 1 Sigma G 0 nbsp Ein Selbstenergiediagramm heisst Skelett falls es ausschliesslich aus Propagatoren aufgebaut wird die keine Selbstenergieeinschube also Schleifen enthalten Ein angezogenes Skelett ist ein Skelett aus der Entwicklung der Selbstenergie bei dem jeder freie Propagator durch einen Propagator ersetzt wurde der um die Selbstenergie korrigiert wurde Damit ist die Selbstenergie die Summe der Beitrage aller angezogenen Skelette Die Darstellung der Selbstenergie als Summe der Beitrage aller angezogenen Skelette und die Dyson Gleichung bilden ein Gleichungssystem das gleichzeitig selbstkonsistent zu losen ist Dies kann iterativ geschehen bis bei Selbstkonsistenz abgebrochen werden kann Dies fuhrt auf die selbstkonsistente Renormierung Der einfachste Fall der Dyson Gleichung die Zweipunktfunktion betrachtet gerade die Selbstenergie Literatur BearbeitenA L Fetter and J D Walecka Quantum Theory of Many Particle Systems McGraw Hill New York 1971 Dover New York 2003 J W Negele and H Orland Quantum Many Particle Systems Westview Press Boulder 1998 A A Abrikosov L P Gorkov and I E Dzyaloshinski 1963 Methods of Quantum Field Theory in Statistical Physics Englewood Cliffs Prentice Hall Siehe auch BearbeitenSelbstenergiefunktionaltheorie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Selbstenergie amp oldid 181240954