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Seelscheid ist ein Ortsteil der Gemeinde Neunkirchen Seelscheid im rheinisch westfalischen Rhein Sieg Kreis SeelscheidGemeinde Neunkirchen SeelscheidKoordinaten 50 52 N 7 19 O 50 8721 7 3247 214 Koordinaten 50 52 20 N 7 19 29 OHohe 214 166 233 m u NHNEinwohner 5711 31 Dez 2020 1 Eingemeindung 1 August 1969Postleitzahl 53819Vorwahl 02247Seelscheid Nordrhein Westfalen Lage von Seelscheid in Nordrhein WestfalenDorf und Berg Seelscheid im Jahre 1898Der Ort liegt auf dem gleichnamigen Bergrucken zwischen Wahnbachtal und Naafbachtal Die B 56 die hier Zeithstrasse genannt wird fuhrt hindurch Sie war ein mittelalterlicher Handelsweg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Ortes 2 Gemeinde 3 Bergbau 4 Einwohnerentwicklung 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Bauwerke 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte des Ortes BearbeitenIn Seelscheid gab es nach der Reformation sowohl eine katholische als auch evangelische Gemeinde Um die beiden Kirchen beiderseits des Wenigerbachtals bildeten sich die zwei Ortskerne Seelscheid wurde fruher Dorf Seelscheid genannt da es andererseits ein Berg Seelscheid gab An der vorbeilaufenden Zeithstrasse befanden sich einige Knotenpunkte Zoll Post Herbergen die mit Zunahme des Verkehrs zur Verlegung der Geschafte an diese fuhrte Die zunehmende Verdichtung der Ansiedlungen fuhrte zum heutigen Ort mit den weiteren Ortsteilen Breidscheid Dorfmuhle Driesch Hagen Hausen Komp Kotthausen Kurtsiefen Leienhof Leienkreuz Linden Oberste Zeit Post Seelscheid Schaaren Scherpemich Schmitten Unterste Zeit und Weesbach 1830 hatte Seelscheidt 94 Einwohner 2 1845 hatte Seelscheidt 59 katholische und 82 evangelische Einwohner 141 in 25 Hausern 3 Gemeinde Bearbeiten1808 bis 1821 gehorte die Gemeinde Seelscheid zur Burgermeisterei Wahlscheid und wurde dann der Burgermeisterei Neunkirchen zugeteilt 4 1885 hatte die Gemeinde 1729 ha Flache davon 871 ha Ackerland 160 ha Wiese und 564 ha Holzungen 5 Die Gemeinde hatte 1885 419 Wohngebaude einschliesslich unbewohnter mit 396 Haushaltungen In der Gemeinde lebten 1783 Personen 905 Manner und 878 Frauen 1203 Personen waren evangelisch und 580 katholisch Beide Religionsgemeinden hatten eine eigene Kirche in der Gemeinde 5 Neben Seelscheid gehorten zur Gemeinde 1885 die Ortsteile Berg Seelscheid Breiderheide Breitscheid Broch Dorfmuhle Driesch Effert Eich Gronenthal Gutmuhle Hagen Hausen Hausermuhle Heckelchen Heidgen Heister Hohn Ingersaueler Muhle Komp Kotthausen Kuhlen Kurtsiefen Leienhof Leienkreuz Linden Meisenbach Meistershofen Mohlscheid Nackhausen Oberdorst Oberheister Oberkurtsiefen Oberlinden Oberste Zeit Post Seelscheid Putz Rengert Rippert Schaaren Scherpekotten Scherpemich Schmitten Siefen Stein Steinermuhle Stumpershauschen Unterste Zeit Wahlen Weesbach und Weiert 5 Am 1 August 1969 wurden Seelscheid und Neunkirchen mit ihren jeweiligen Ortsteilen zur neuen Gemeinde Neunkirchen Seelscheid zusammengefugt 6 Bergbau BearbeitenIm Gebiet der ehemaligen Gemeinde Seelscheid sind einige Dutzend Erzvorkommen bergbaulich erschlossen worden Auf drei Bergwerken wurden nachweislich Blei Zink und Kupfererze in bescheidenem Umfang gewonnen Erste urkundliche Belege der Bergbauaktivitaten gehen bis in die Mitte des 18 Jahrhunderts zuruck 7 8 Zahlreiche Schlackenstreuungen und Keramikfunde im Umfeld der Bergwerke und Verhuttungsplatze deuten auf Bergbau und Verhuttungsaktivitaten die bis ins Mittelalter reichen 8 Mitte des 19 Jahrhunderts und in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts fand eine geringe Erzgewinnung statt Das Bergwerk Wolter Plettenberg lag sudwestlich des Ortes Wahlen im Wenigerbachtal Um 1854 vom Rheinischen Bergwerksaktienverein Saturn durchgefuhrte Untersuchungsarbeiten lieferten 13 Tonnen Kupfererz Auf der Stollenhalde im Wenigerbachtal findet man Kupfermineralien Malachit Azurit und Kupferkies 7 Westlich von Hohn lag im Holzbachtal das Bergwerk Humboldt Im Zeitraum von 1870 bis 1885 wurden hier Blei Zink Kupfer Nickel und Kobalterze fuhrende Gange aufgeschlossen und bergmannisch abgebaut Die Forderung lieferte 10 Tonnen Bleierz und 70 Tonnen Kupfererz Im Holzbachtal war ein tiefer Stollen angesetzt uber den das Haufwerk einer in der Nahe gelegenen Aufbereitungsanlage zugefuhrt wurde In einem Siefen nordwestlich von Hohn war ein Maschinenschacht vorhanden an dem eine Lokomobile aufgestellt war und zur Wasserhaltung diente Das Bergwerk gehorte der Gewerkschaft Humboldt Heute zeugen von der Grube noch die Abraumhalden alte Pingen und der verfullte Maschinenschacht Auf den Halden findet man Spateisenstein Bleiglanz Zinkblende Azurit und Kupferkies 8 nbsp Stollenmundloch der Grube PennyNordlich von Mohlscheid lagen die Gruben Penny und Eleonore Auch hier belegen Scherbenfunde im Umfeld von Schlackenstreuungen und der alten Abbaustellen eine Erzgewinnung und Metallverhuttung die bis ins 8 Jahrhundert zuruckreicht 9 Die Bergbauaktivitaten im Bereich Penny Eleonore seit 1846 stellen sich wie folgt dar Von 1846 bis ca 1860 Blei und Zinkerzabbau im Feld Eleonore und Versuchsarbeiten im Feld Penny durch die Societe de l Antonius et des Mines Reunis Die Grubenfelder gehen in den Besitz der 1837 von dem belgischen Bankier und Industriellen Francois Dominique Mosselman gegrundeten Societe Anonyme des Mines et Fonderies de Zinc de la Vieille Montagne uber 1878 79 fanden in einem Versuchsschacht im westlichen Pingenzug Untersuchungsarbeiten statt 1898 bis 1908 wurden Untersuchungsarbeiten im westlichen Feldesteil durchgefuhrt ein Maschinenschacht abgeteuft und der Penny Stollen im Barensiefen aufgefahren Letzte Untersuchungsarbeiten liefen von 1951 bis 1953 Der Maschinenschacht und der Penny Stollen wurden aufgewaltigt anschliessend folgte die Betriebseinstellung wegen mangelnder Erzaufschlusse Die Versuchsarbeiten lieferten einige Tonnen Blei und Zinkerze 9 Von den ehemaligen Gruben zeugen heute die umfangreichen Abraumhalden das Mundloch des Penny Stollen im Barensiefen und Betonfundamente am Maschinenschacht Auf der Halde der ehemaligen Grube Eleonore an der Schlichenbacher Strasse befindet sich heute die Platzanlage des Bergischen Mannerchores Mohlscheid Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1885 17831925 16261933 15291939 14701961 23951969 3273Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenPaul Hacker 1913 1979 deutscher Indologe Andreas Pinkwart 1960 Politiker FDP Bauwerke BearbeitenEvangelische Kirche klassizistischer Bau von 1853 55 Katholische Kirche St Georg Turm aus dem 12 13 Jahrhundert Kirchenschiff neugotischWeblinks BearbeitenHomepage der Gemeinde Neunkirchen Seelscheid abgerufen am 25 Oktober 2014Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerstruktur in Neunkirchen Seelscheid In nk se de Gemeinde Neunkirchen Seelscheid abgerufen am 26 Februar 2023 Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolaische Buchhandlung Berlin Stettin 1830 S 305 Digitalisat Konigliche Regierung zu Coln Hrsg Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniss sammtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstucke des Regierungs Bezirks Coln nach Kreisen Burgermeistereien und Pfarreien mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebaude sowie der Confessions Jurisdictions Militair und fruhern Landes Verhaltnisse Koln 1845 S 101 Digitalisat Gemeindeinfo abgerufen am 11 Marz 2018 a b c Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 Digitalisat Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 84 a b Albert Seemann Metallerz Bergbau im unteren Aggertal Selbstverlag Lohmar 1990 a b c Albert Seemann Blei Zink Kupfer und Eisenerzbergwerke in Neunkirchen Seelscheid Hrsg Heimatblatter des Heimat amp Geschichts Verein Neunkirchen Seelscheid e V Jahrbuch 1994 Nr 9 Neunkirchen Seelscheid a b Albert Seemann Geschichte der Erzgrube Penny In Heimat amp Geschits Verein Neunkirchen Seelscheid e V Hrsg Heimat Blatter Jahrbuch 1997 Nr 12 Neunkirchen Seelscheid 1997 S 145 bis 165 Ortsteile von Neunkirchen Seelscheid Balensiefen Birken Birkenfeld Birkenmuhle Brackemich Breiderheide Bruchhausen Busch Effert Eich Eischeid Gutmuhle Hardt Hasenbach Hausermuhle Heister Herkenrath Hermerath Hochhausen Hohn Hulscheid Ingersau Ingersaueler Muhle Kaule Kobach Krahwinkel Krawinkel Mohlscheid Nackhausen Neunkirchen Niederhorbach Niederwennerscheid Oberdorst Oberheister Oberhorbach Oberwennerscheid Ohlig Ohmerath Pinn Pohlhausen Putz Rehwiese Remschoss Rengert Renzert Rippert Scherpekotten Schoneshof Seelscheid Siefen Sontgerath Stein Steinermuhle Strassen Wahlen Wahn Weiert Wende Wolperath Normdaten Geografikum GND 4566663 5 lobid OGND AKS VIAF 244285990 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seelscheid amp oldid 231257590