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Das Schwule Museum Eigenschreibweise Schwules Museum mit Gendersternchen in Berlin wurde am 6 Dezember 1985 gegrundet Es beschaftigt sich in Ausstellungen Veranstaltungen und Archivarbeit mit lesbischen schwulen transsexuellen bisexuellen und queeren Lebensgeschichten Themen und Konzepten in Geschichte Kunst und Kultur Die Museumsraume befanden sich von 1989 bis Marz 2013 am Mehringdamm in Kreuzberg bevor sie im Mai 2013 in die Lutzowstrasse 73 im Ortsteil Tiergarten verlegt wurden Schwules Museum aktueller Standort Lutzowstrasse 73 in Berlin Tiergarten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Umbenennung in Schwules Museum 3 Dauerausstellung 4 Sonderausstellungen 5 Archiv 6 Struktur 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Museumsshop des Schwulen Museums 2015 nbsp Eingang zum ehemaligen Standort des Schwulen Museums in Kreuzberg von 1988 bis 2013 nbsp Schwules Museum Standort Mehringdamm SchildIm Jahr 1984 fand im West Berliner Berlin Museum das spater mit dem Ost Berliner Markischen Museum zusammengelegt wurde auf Initiative von studentischen Museumsaufsichten Andreas Sternweiler Wolfgang Theis und Manfred Baumgardt die Ausstellung Eldorado Homosexuelle Frauen und Manner in Berlin 1850 1950 statt Sie wurde von den Initiatoren in Zusammenarbeit mit einer Gruppe lesbischer Aktivistinnen kuratiert Nach deren grossem Erfolg uber 40 000 Menschen besuchten die Ausstellung hatten die Ausstellungsmacher die Idee diese Art der Arbeit in einem eigenen Museum weiter zu fuhren Am 6 Dezember 1985 wurde daher der Verein der Freunde eines Schwulen Museums in Berlin e V gegrundet In den Raumen der Allgemeinen Homosexuellen Arbeitsgemeinschaft AHA in der Friedrichstrasse 12 legte man den Grundstock fur eine Museumsbibliothek und ein Archiv und hier fand auch 1986 die erste Ausstellung statt Igitt 90 Jahre Homopresse Anlasslich des ein Jahr spater stattfindenden 750 Grundungsjubilaums von Berlin zeigte das Schwule Museum die Ausstellung 750 warme Berliner Im Jahr 1988 folgte der Umzug des Museums in die Museumsraume am Mehringdamm 61 wo bis 2013 mehr als 130 Ausstellungen realisiert wurden dann ein Umzug in das Gebaude in der Lutzowstrasse 73 in Berlin Tiergarten Dort verfugt das Schwule Museum uber vier Ausstellungsraume ein Cafe eine Prasenzbibliothek mit Rechercheplatzen fur Nutzer Buroraume und eine Werkstatt sowie ein klimatisiertes Archiv Umbenennung in Schwules Museum BearbeitenUrsprunglich war es das Ziel der Grunder des Museums Andreas Sternweiler Wolfgang Theis Manfred Herzer und Manfred Baumgardt mit der Ausstellungsarbeit die Vielfaltigkeit schwulen Lebens einer breiten Offentlichkeit zuganglich zu machen und eine wissenschaftliche Aufarbeitung und Erforschung schwuler Geschichte zu gewahrleisten Dadurch sollte schwules Leben sichtbar und prasent gemacht und Toleranz und Akzeptanz gegenuber Schwulen gefordert werden um Diskriminierung entgegenzuwirken und um schwules Selbstbewusstsein und schwule Identitat zu starken Seit 2008 erfolgt eine inhaltliche Neuausrichtung die neben der mannlichen Homosexualitat als Gegenstand von Sammlungs Forschungs und Ausstellungstatigkeit auch andere sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitaten einbezieht in erster Linie die von Lesben und Transgendern Dies soll durch die Erganzung des Gendersternchens zum Namen Schwules Museum ausgedruckt werden Es steht fur eine Vielfalt von sexuellen und geschlechtlichen Identitaten Dauerausstellung BearbeitenVon Dezember 2004 bis zum Umzug im Mai 2013 wurde die Dauerausstellung Selbstbewusstsein und Beharrlichkeit 200 Jahre schwule Geschichte gezeigt Sie prasentiert fur den Zeitraum von 1790 bis 1990 Strategien Moglichkeiten und Probleme von Homosexuellen ein selbstbestimmtes Leben zu fuhren Gleichgesinnte zu finden und Netzwerke zu organisieren Dem gegenubergestellt werden die gesellschaftlichen und gesetzlichen Bedingungen wie der 175 und die damit verbundene Ausgrenzung Verfolgung und Bestrafung von Homosexuellen sowie die Erfolge der Schwulenbewegung Sonderausstellungen BearbeitenSeit seiner Grundung zeigte das Schwule Museum etwa 150 Ausstellungen wie beispielsweise uber Oscar Wilde Marlene Dietrich Greta Garbo Rosa von Praunheim oder Ludwig Wittgenstein Historische Expositionen beleuchteten einzelne Epochen oder geschichtliche Entwicklungen differenziert wie Goodbye to Berlin 100 Jahre Schwulenbewegung 1997 im Haus der Akademie der Kunste im Hansaviertel Mit der Ausstellung Verfolgung homosexueller Manner in Berlin 1933 45 in Kooperation mit der Gedenkstatte Sachsenhausen wurde das Thema Schwule wahrend der Zeit des Nationalsozialismus bearbeitet Im Jahr 2015 zeigte das Schwule Museum mit Homosexualitat en seine bisher grosste Ausstellung In Kooperation mit dem Deutschen Historischen Museum wurden ein halbes Jahr lang vielfaltige Exponate zur queeren Kultur und Emanzipationsgeschichte gezeigt 1 Archiv BearbeitenIm Archiv des Schwulen Museums kann zur Kultur Geschichte und der Bewegung homosexueller und transgeschlechtlicher Menschen aus allen Zeiten geforscht werden Zeitschriften aus Deutschland ab 1896 aus Europa und der Welt werden hier gesammelt katalogisiert und kontinuierlich erganzt Neben dem Schriftgutarchiv umfasst das Archiv eine Sammlung von Fotos Videos Filmen Plakaten Autographen Kunstwerken sowie Nachlassen Die internationale Prasenzbibliothek umfasst etwa 19 000 Titel grossteils graue Literatur und Hochschulschriften aus allen Gebieten zur mannlichen Homosexualitat mit einem grossen Kunstschwerpunkt Zudem zahlen rund 3 000 internationale Zeitschriftentitel rund 4 000 Filme und andere Medien wie Schallplatten Kassetten Tonbander CDs und Digitalisate zum Bestand der Bibliothek des Schwulen Museums Es wird auch Literatur zur weiblichen Homosexualitat und Standardliteratur zu trans und intergeschlechtlichen Lebensweisen sowie zu queeren Themen gesammelt Das Archiv wird von Wissenschaftlern aus aller Welt genutzt Daruber hinaus bestehen Kooperationsbeziehungen mit Universitaten und Forschungsinstituten 2 Struktur BearbeitenTrager des Schwulen Museums ist der gemeinnutzige Verein der Freundinnen und Freunde des Schwulen Museums in Berlin e V gegrundet am 6 Dezember 1985 Neben der institutionellen Forderung durch das Land Berlin bilden die Mitgliedsbeitrage und Spenden eine unverzichtbare Einnahmequelle Neben dem Vorstand sind 17 hauptamtliche Arbeitskrafte im Schwulen Museum beschaftigt Ein grosser Teil des laufenden Betriebes wird von knapp 60 Ehrenamtlichen gewahrleistet 3 Literatur BearbeitenSchwules Museum Hrsg Andreas Sternweiler Selbstbewusstsein und Beharrlichkeit Zweihundert Jahre Geschichte Selbstverlag 2004 englisch Self Awareness and Persistence Two Hundred Years of History Selbstverlag 2004 Schwules Museum und Akademie der Kunste Hrsg Goodbye to Berlin 100 Jahre Schwulenbewegung rosa Winkel 1997 ISBN 3 86149 062 5 Verein der Freunde eines Schwulen Museums in Berlin e V Hrsg Eldorado Homosexuelle Frauen und Manner in Berlin 1850 1950 Geschichte Alltag und Kultur 2 Aufl Berlin 1992 ISBN 3 89468 032 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwules Museum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Schwulen MuseumsEinzelnachweise Bearbeiten Nadine Lange Die Verschiebung der Mitte Bei Tagesspiegel Online 26 Juni 2015 abgerufen am 13 Februar 2020 Dirk Ludigs Zukunft des Schwulen Museums Berlin Wie in einer zerrutteten Ehe In taz de Abgerufen am 6 Dezember 2018 Kevin Clarke Ehrenamtler schmeissen das Schwule Museum In queer de 26 Dezember 2014 abgerufen am 28 Januar 2020 52 50433 13 35786 Koordinaten 52 30 15 6 N 13 21 28 3 O Normdaten Korperschaft GND 5101252 2 lobid OGND AKS LCCN n94121492 VIAF 148014685 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwules Museum amp oldid 231280555