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Als Schwerflussigkeit bezeichnet man vor allem in der Mineralogie eine Flussigkeit mit hoher Dichte Sie werden in der Mineralogie zur Dichtebestimmung mit der Schwebemethode und zur Trennung von Mineralgemischen verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Schweretrennung Sink Schwimm Aufbereitung 2 Toxizitat 3 Auswahl klassischer Schwerflussigkeiten mit einer Dichte gt 2 0 g cm 3 4 Schwerste Flussigkeit 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseSchweretrennung Sink Schwimm Aufbereitung Bearbeiten Hauptartikel Schwertrubetrennung und Schwimm Sink Verfahren Schwerflussigkeiten werden in der Mineralogie zur Schweretrennung von Mineralien verwendet Dazu wird das zu trennende heterogene Material zunachst vorsichtig zerkleinert Dabei ist es zu vermeiden dass die einzelnen Mineralbestandteile selbst zerbrechen Das zerkleinerte Material wird nun in die Schwerflussigkeit gegeben Dabei setzen sich die Mineralien mit einer Dichte die hoher als die der verwendeten Flussigkeit ist am Boden des Gefasses ab wahrend die leichteren Bestandteile aufschwimmen Lediglich die Mineralien deren Dichte der der Flussigkeit entspricht bleiben in der Schwebe Eine Auftrennung in zwei bzw drei Fraktionen ist somit recht einfach moglich Durch Anderung der Dichte der Schwerflussigkeit beispielsweise durch Abmischen mit einer anderen Flussigkeit kann eine andere Dichte eingestellt werden und die erhaltenen Fraktionen konnen ggf weiter fraktioniert werden Toxizitat BearbeitenDie klassischen in der Mineralogie verwendeten Schwerflussigkeiten wie beispielsweise 1 1 2 2 Tetrabromethan Muthmanns Flussigkeit Kaliumtetraiodomercurat II Thoulets Losung Bromoform und Methyleniodid sind ausgesprochen toxisch Prinzipiell kann heute auf die toxischen Flussigkeiten weitgehend verzichtet werden da mit untoxischen wassrigen Natriumpolywolframat Losungen ein Dichtebereich von 2 5 3 1 g cm 3 mit niedriger Viskositat eingestellt werden kann 1 Durch den Zusatz von feinstteiligem Wolframcarbid Pulver kann die Dichte sogar auf bis 4 6 g cm 3 erhoht werden 2 Auswahl klassischer Schwerflussigkeiten mit einer Dichte gt 2 0 g cm 3 BearbeitenBezeichnung Dichte in g cm 3 3 1 2 Dibromethan 2 056cis 1 2 Dibromethen 2 246trans 1 2 Dibromethen 2 231Dibrommethan 2 453Bromal 2 550Bromoform 2 8901 1 2 2 Tetrabromethan Muthmanns Flussigkeit 2 963Natriumpolywolframat 3 100Thoulets Losung 3 196Diiodmethan 3 233Indium III iodid 3 40 4 Bariumquecksilberiodid 3 57Clerici Losung 4 25Schwerste Flussigkeit BearbeitenQuecksilber ist bei Raumtemperatur die schwerste Flussigkeit mit 13 6 g cm 3 Aber die schwerste Flussigkeit unabhangig von der Temperatur ist flussiges Osmium ein seltenes Metall an seinem Schmelzpunkt von 3033 C und einer Dichte von 22 59 g cm 3 1 65 mal so schwer wie Quecksilber 5 Literatur BearbeitenW Schnitzer Zur Problematik der Schwermineralanalyse am Beispiel triassischer Sedimentgesteine In International Journal of Earth Sciences 72 1983 S 67 75 doi 10 1007 BF01765900 W Boenigk Schwermineralanalyse Enke Stuttgart 1983 ISBN 3 432 92931 5 S 6 15 P Ney Gesteinsaufbereitung im Labor Enke Stuttgart 1986 ISBN 3 432 95971 0 S 92 113 Weblinks BearbeitenUntoxische SchwerflussigkeitenEinzelnachweise Bearbeiten J Callahan A non toxic heavy liquid and inexpensive filters for separation of mineral grains In Journal of Sedimentary Petrology 57 1987 S 765 766 Eintrag zu Schwerflussigkeiten In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 13 Juni 2014 sensotech com Konzentrations und Dichtemessung Dichte verschiedener Flussigkeiten abgerufen am 4 Juli 2007 W A Herrmann Norbert Auner Uwe Klingebiel Synthetic Methods of Organometallic and Inorganic Chemistry Volume 2 1996 Volume 2 Groups 1 2 13 and 14 Georg Thieme Verlag 2014 ISBN 3 13 179421 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Siehe https www aqua calc com calculate volume to weight substance liquid blank osmium Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwerflussigkeit amp oldid 235159278