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Die Schweizerische Bibliothek ist eine von 1917 bis 1960 in der Schweiz im Rascher Verlag erschienene von Eduard Korrodi herausgegebene Buchreihe mit deutschschweizerischer Literatur Schweizerische Bibliothek Nr 1 Fritz Widmann Ferdinand HodlerInhaltsverzeichnis 1 Editionsgeschichte 2 Inhalt 3 Ausstattung Umfang und Preis 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEditionsgeschichte BearbeitenVom Verlag Rascher amp Co in Zurich wurde 1917 mit den Erinnerungen an Ferdinand Hodler von Fritz Widmann die Schweizerische Bibliothek SB als neue deutschsprachige Buchreihe eroffnet Bis 1919 folgten weitere 14 Titel bis zu SB 15 Die junge Schweiz hrsg von E Korrodi um von einem Intermezzo 1923 mit drei Ausgaben von Novellen Gottfried Kellers SB 16 18 abgesehen bis 1940 zu schweigen In jenem Jahr erschien nur Robert Burns Liedli Schwyzertutsch von August Corrodi SB 19 Erst 1944 schwang sich die Reihe zu einem vier Jahre dauernden abschliessenden Ausgabezyklus mit insgesamt 23 Titeln auf um dann mit Robert Gilgiens Berge rufen Vetter Hans der Band wurde von Willi Schnabel illustriert endgultig zu verstummen Zwar gab es 1949 noch einen Band SB 43 aber dies war nur eine Neuauflage der zuvor als SB 38 erschienen Rigireise von Mark Twain 1 Dieser Band gelangte nochmals 1960 auf den Buchmarkt bis dann am 28 Mai 1968 der Verlag der Erwerbsabteilung der Schweizerischen Landesbibliothek heute Schweizerische Nationalbibliothek mitteilte dass die Reihe nicht mehr fortgesetzt wird Der 1908 gegrundete Verlag Rascher amp Co ging schliesslich 1973 in Liquidation Inhalt BearbeitenDa Max Rascher 1918 vom deutschen Verlag Cotta die mit Ablauf des Jahres 1920 erloschenden 2 Verlagsrechte am Werk Gottfried Kellers erwerben konnte lag der Schwerpunkt der Reihe bei diesem Autor von dem schliesslich 19 Bandchen mit Novellen vorlagen Ein weiterer Band bringt Kellers Rezensionen zu Werken von Jeremias Gotthelf SB 4 und Max Hochdorfs Gottfried Keller im europaischen Gedanken SB 14 handelt vom Werk Kellers C F Meyer ist mit drei Novellen in drei Bandchen vertreten ebenso wie Jeremias Gotthelf Schliesslich betreffen weitere Titel Schweizer Klassiker wie Goethe und Lavater von Hans Bodmer SB 2 Pestalozzi Der Mensch und Dichter im eigenen und zeitgenossischen Urteil SB 6 und Albrecht von Haller Die Alpen und andere Gedichte SB 13 Weitere Themenschwerpunkte lagen bei Schweizer Dichtkunst Lyrisches Bekenntnis Zeitgedichte SB 5 O mein Vaterland Die Schweiz im heimischen Liede des 14 bis 20 Jahrhunderts SB 8 von Gottfried Bohnenblust und Mundartliteratur wie Das poetische Zurich von Robert Faesi und Eduard Korrodi SB 9 Schweizerdeutsche Sprichworter SB 3 oder Schweizerdeutsch Proben schweizerischer Mundart aus alter und neuer Zeit SB 7 Der Gesamtcharakter der Reihe kann als deutschschweizerisch betrachtet werden Mit ihr kommt nicht zuletzt die Uberzeugung des Verlegers zum Ausdruck dass die in der Schweiz publizierte schweizerische Literatur durchaus der in Deutschland erscheinenden ebenburtig ist Ausstattung Umfang und Preis Bearbeiten nbsp R Faesi und Ed Korrodi Das poetische Zurich SB 9 10 rote BroschurDie Reihe lehnte sich in ihrer Ausstattung zunachst der im Leipziger Insel Verlag erschienenen Osterreichischen Bibliothek an die von 1915 bis 1917 als ein Seitenstuck der 1912 begrundeten Insel Bucherei verlegt worden war Diese Reihenverwandtschaft wird vor allem dadurch deutlich dass von den Titeln 1 bis 9 10 auch rote Broschureinbande die den Restaufbindungen der Bande der Osterreichischen Bibliothek gleichen vorliegen Die ersten Bandchen hatten einheitliche schlichte hellgrune Pappeinbande mit rot umrahmten weissen Titelschildern entspricht den Schweizer Landesfarben auf denen zusatzlich zum Eintrag des Autors und Buchtitels auch die Bandnummer angegeben ist Auf dem Buchrucken trugen die Bandchen schmale Ruckenschildchen ebenfalls mit Bandnummer Der Einband der Nummern 11 bis 18 war mit kleinen Vignetten versehen die mit Schweizer Motiven eine Art Bilderbogen bildeten wobei der Kunstler jedoch nicht genannt wurde Ab SB 19 Robert Burns Liedli wurde mattes Ganzleinen mit wechselnden Farben zum Einbinden verwandt Nun wurde der Ruckentitel in einfarbiger oder Goldpragung eingedruckt und es kamen Schutzumschlage deren Farbe vom Leineneinband abweicht zum Einsatz Auf diesen sind Titelvignetten von Viktor Hasslauer vorhanden der erstmals als ein Buchgestalter in der Reihe im Impressum von SB 36 genannt ist Bei den spateren Ausgaben ist die Bandnummer weder im Buch noch auf dem Bucheinband oder dem Schutzumschlag angegeben Von einigen Titeln liegen auch Ausgaben in Halbleder vor oder kam es zur Verwendung von Umschlagstreifen fur Werbezwecke Schliesslich wurden Restbestande fruher Titel in spaterer Zeit in Leinen gebunden und mit Schutzumschlagen versehen Das Verlagssignet des Rascher Verlags eine in voller Fahrt befindliche Quadriga ist auf der oberen Randleiste des Umschlags wiedergegeben Mehrere Bande der Reihe wie die SB 39 bis 41 von Jeremias Gotthelf Erdbeeri Mareili Hans Joggeli der Erbvetter und Michels Brautschau sowie Robert Gilgien Berge rufen Vetter Hans SB 42 wurden illustriert In diesem Falle wurden auch die Titelvignetten von den Illustratoren geschaffen Der Umfang der im Oktavformat 8 erschienenen Bande reichte von minimal 48 3 Bogen bis maximal 226 Seiten 15 Bogen in letzterem Falle wurde der Titel als Doppelband ediert Die meisten Bandchen gingen aber nicht uber 100 Seiten hinaus Die Auflage betrug bis zu 5 000 Exemplare Eine Neuauflage gab es lediglich bei Mark Twains Rigireise 1919 betrug der Ladenpreis des einfachen gehefteten Bandes 1 50 Franken der gebundene kostete 2 50 Franken 1960 kostete dann der letzte Titel SB 43 5 60 Franken Literatur BearbeitenRatus Luck Die Schweizerische Bibliothek Eine Reihe des Verlags Rascher Zurich In Inselbucherei Mitteilungen fur Freunde Insel Frankfurt am Main Leipzig 1999 Nr 19 S 35 ISBN 3 458 16959 8 ISSN 0946 3089 Weblinks BearbeitenDie Bande der Schweizerischen Bibliothek im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Luck 1999 S 37 Der Erwerb von Verlagsrechten kurz vor ihrem Erloschen ist eine gangige verlegerische Praxis Ihr Preis ist dann nicht mehr allzu hoch aber der erwerbende Verlag ist zum Zeitpunkt ihres Ablaufs schon mit den entsprechenden Werken auf dem Buchmarkt prasent was fur konkurrierende Unternehmen ein beachtliches wirtschaftliches Risiko fur eigene ahnliche Publikationen darstellt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schweizerische Bibliothek amp oldid 218590575