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Der Schwarzstirn Saphirkolibri Basilinna xantusii Syn Hylocharis xantusii oder Schwarzstirnsaphir ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris Trochilidae Sein Verbreitungsgebiet umfasst Gebiete im sudlichen Teil Niederkalifornien Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet Least Concern eingeschatzt Schwarzstirn SaphirkolibriSchwarzstirn Saphirkolibri SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Seglervogel Apodiformes Familie Kolibris Trochilidae Gattung Basilinna Gattung Art Schwarzstirn SaphirkolibriWissenschaftlicher NameBasilinna xantusii Lawrence 1861 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verhalten und Ernahrung 3 Lautausserungen 4 Verbreitung und Lebensraum 5 Fortpflanzung 6 Migration 7 Systematik 8 Etymologie und Forschungsgeschichte 9 Literatur 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 AnmerkungenMerkmale BearbeitenDer Schwarzstirn Saphirkolibri erreicht eine Korperlange von etwa 8 bis 9 cm bei einem Gewicht von 3 2 bis 4 g Der mittelgrosse gerade Schnabel des Mannchens ist rot mit schwarzer Spitze Der Kopf ist blauschwarz mit einem weissen Hinteraugenstrich uber den schwarzen Wangen Die Kehle glitzert grun wahrend Brust und Bauch zimtfarben rotlich braun sind Der Nacken und der Rucken sind grun die Flugel dunkel violett Der quadratische Schwanz ist leicht violett mit kastanienfarbener Tonung wobei die zentralen Steuerfedern grun gesaumt sind Weibchen wirken farblich etwas matter als die Mannchen haben einen schwarzen Oberschnabel und etwas rot an der Basis des Unterschnabels Der Oberkopf ist statt schwarz matt grun Die Unterseite inklusive der Kehle ist gelbbraunlich der braune Augenstrich wird von einem weissen Strich daruber begrenzt Der Schwanz ist uberwiegend rotbraun doch sind die zentralen Steuerfedern grun und die ausseren weisen dunkle subterminale Markierungen und hellere Flecken auf Das Gefieder der Weibchen glanzt im Sommer und Herbst am meisten und wirkt im Fruhling am mattesten Jungvogel ahneln im Aussehen den Weibchen haben aber etwas Grun an der Kehle 1 Verhalten und Ernahrung BearbeitenDie Tiere leben gerne in Kiefern und Eichenwaldern Im Winter bekommen sie ihren Nektar vor allem von den Bluten der zu den Erdbeerbaumen gehorenden Art Arbutus peninsularis Andere Nektarquellen sind die zur Gattung Castilleja gehorende Art Castilleja bryantii die zu den Lippenblutlern gehorende Art Lepechinia hastata die zu den Spargelgewachsen gehorenden Arten Lepechinia hastata und Behria tenuiflora die zu den Lobelien gehorende Art Lobelia laxiflora die zu Calliandra gehorende Art Calliandra peninsularis sowie die Wunderblume Mirabilis jalapa In den Vorgebirgswaldern besuchen sie gerne die zu Fouquieria gehorende Art Fouquieria diguetii da diese mehrere Monate bluht Insekten sammeln sie von Kiefern und Eichen 1 Lautausserungen BearbeitenDer Gesang besteht aus einem variierenden lebhaften kratzigen bis knackenden gelegentlich sogar piepsigen trallernden Gezwitscher Ausserdem geben die Vogel ein trockenes schnatterndes Rasseln von sich das an die Laute des Blaukehl Breitschnabelkolibris Cynanthus latirostris erinnert aber etwas schneller und heller klingt Auch hohe metallisch klingende tschi ti ti tink oder tschi tiik Tone die sie 2 bis 3 Mal von sich geben gehoren zu ihrem Repertoire Ebenso geben sie ahnliche Laute wie der Purpurstirn Saphirkolibri Basilinna leucotis von sich die sich wie einzelne tiik Tone oder schnelles Geschnatter mit si ti ti ti ti ti oder tschi ti ti ti ti ti Lauten anhoren Wahrend sie andere Vogel angreifen geben sie ein hoheres scharfes siik von sich 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Schwarzstirn SaphirkolibrisIn den Vorgebirgsregionen kommen sie in verschiedenen Lebensraumen u a in Kiefern und Eichenwaldern mit Quercus devia und Mexikanischer Nusskiefer in Hohenlagen zwischen 1800 und 2200 Meter in der Sierra de La Laguna vor In der Sierra de La Laguna sind sie auch in immergrunen Vorgebirgswaldern mit dornigem Gestrupp abgegrastem Gebuschverbanden Baumen und Saulenkakteen prasent Sie lieben Wasser Strome und Canyons Deshalb sind sie meist in den tieferen Hohenlagen mit Wuste in der die Veilchenkopfelfe Calypte costae vorkommt nicht anzutreffen Selbst bei kaltestem Wetter trifft man sie an den hochsten Bergen der Vorgebirge Des Weiteren kann sie auch in Obstgarten und in kunstlich bewassertem Gestrupp beobachtet werden Gelegentlich taucht sie auch an der Kuste bei San Jose del Cabo oder Todos Santos nicht aber in der Dornstrauchsavanne bei La Paz auf Auf der Isla Cerralvo ist sie nur in hoheren Gefilden anzutreffen 1 Fortpflanzung BearbeitenIn der Sierra de la Giganta bruten die Schwarzstirn Saphirkolibris von Februar bis mindestens April Ihre Nester bauen sie relativ niedrig uber dem Boden in verschiedenen Baumarten wie Pappeln Weiden Avocado oder Zitronenbaumen In der Sierra de La Laguna bauen sie von Juli bis September Nester die sie meist in kleineren Kiefern anlegen Das Nest ist relativ gross und besteht aus feinen Pflanzenabwurfen trockenen Blutenkopfen Pflanzenfasern Baumrindenstucken und Flechten die mit Spinnweben verbunden werden In Kalifornien fand man auf einem Avocadobaum und Prunus ilicifolia subsp lyonii jeweils ein Nest Das Gelege besteht aus zwei Eiern Die Brutzeit betragt 15 bis 16 Tage wobei nur das Weibchen brutet Mit etwa 20 bis 22 Tagen werden die Nestlinge flugge 1 Migration BearbeitenSie gelten als Standvogel auch wenn es einige Berichte uber Wanderbewegungen Richtung Norden in den Suden Kaliforniens gab 1 Systematik BearbeitenDer Schwarzstirn Saphirkolibri wird als monotypisch betrachtet 2 Lange wurde die Art in der Gattung Hylocharis Boie 1831 zugeordnet Neuere phylogenetische Untersuchungen ergaben dass die Art zusammen mit dem Purpurstirn Saphirkolibri Basilinna leucotis Vieillot 1818 in der Gattung Basilinna Boie 1831 einzuordnen ist 3 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenUrsprunglich beschrieb George Newbold Lawrence den Schwarzstirn Saphirkolibri unter dem Namen Amazilia Xantusii A 1 Das Typusexemplar wurde dem Smithsonian Institution von Janos Xantus 1825 1894 zugesandt und stammte aus Cabo San Lucas 4 Im Jahr 1831 fuhrte Friedrich Boie den neuen Gattungsnamen Basilinna A 2 und Hylocharis A 3 ein 5 Basilinna basillina ist das griechische Wort fur Konigin 6 Der Artname ist seinem Sammler gewidmet 7 Hylocharis setzt sich aus den griechischen Worten hyle ὑlh fur Wald und charis charitos xaris xaritos fur Anmut Grazie Schonheit zusammen 8 Literatur BearbeitenPeter Evans Scott Guy Maxwell Kirwan Peter Boesman Xantus s Hummingbird Basilinna xantusii In Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal David Andrew Christie Eduardo de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona englisch hbw com James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 George Newbold Lawrence Description of three new species of Humming birds of Genera Heliomaster Amazilia and Mellisuga In Annals of the Lyceum of Natural History of New York Band 7 1860 S 107 111 biodiversitylibrary org Friedrich Boie Bemerkungen uber Spezies und einige ornithologische Familien und Sippen In Isis von Oken Band 24 1831 S 538 548 biodiversitylibrary org Frank Garfield Stiles III James Vanderbeek Remsen Jr Jimmy Adair McGuire The generic classification of the Trochilini Aves Trochilidae Reconciling taxonomy with phylogeny In Zootaxa Band 4353 Nr 3 2017 S 401 424 doi 10 11646 zootaxa 4353 3 1 Edward Clive Dickinson Leslie K Overstreet Robert Jack Dowsett Murray Duncan Bruce Priority The Dating of Scientific Names in Ornithology Aves Press Limited Northampton 2012 ISBN 978 0 9568611 1 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarzstirn Saphirkolibri Basilinna xantusii Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Basilinna xantusii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 3 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 27 April 2018 Factsheet auf BirdLife International Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Xantus s Hummingbird Basilinna xantusii in der Internet Bird Collection Schwarzstirn Saphirkolibri Hylocharis xantusii bei Avibase abgerufen am 27 April 2018 Hylocharis xantusii im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 24 April 2018 xeno canto Tonaufnahmen Xantus s Hummingbird Basilinna xantusii Schwarzstirn Saphirkolibri Hylocharis xantusii in der Encyclopedia of Life Abgerufen am 13 Dezember 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Peter Evans Scott u a IOC World Bird List Hummingbirds Frank Garfield Stiles III u a S 404 George Newbold Lawrence S 109 Friedrich Boie S 546 James A Jobling S 69 George Newbold Lawrence S 110 James A Jobling S 197 Anmerkungen Bearbeiten Zum Publikationsdatum siehe Edward Clive Dickinson u a S 175 f Boie ordnete der Gattung den Purpurstirn Saphirkolibri Basilinna leucotis Vieillot 1818 Syn Trochilus leucotis den Weisskehlkolibri Leucochloris albicollis Vieillot 1818 Syn Trochilus albicollis den Weissnackenkolibri Florisuga mellivora Linnaeus 1758 Syn Trochilus mellivorus die Glitzeramazilie Amazilia fimbriata tephrocephala Vieillot 1818 Syn Trochilus tephrocephalus den Blauschwanz Smaragdkolibri Chlorostilbon mellisugus Linnaeus 1758 Syn Trochilus leucogaster und den Schwarzbrust Mangokolibri Anthracothorax nigricollis Vieillot 1817 Syn Trochilus albus zu Boie ordnete der Gattung den Rotkehl Saphirkolibri Hylocharis sapphirina Gmelin JF 1788 Syn Trochilus sapphirinus und Trochilus latirostris den Weisskinn Saphirkolibri Hylocharis cyanus Vieillot 1818 Syn Trochilus cyanus den Rotschwanz Degenflugel Campylopterus falcatus Swainson 1821 Syn Trochilus lazulus der Blaukinn Smaragdkolibri Chlorestes notata Reich 1793 Syn Trochilus cyanotropus und den Blaukopfkolibri Cyanophaia bicolor Gmelin JF 1788 Syn Trochilus bicolor zu Bei T cyanotropus hatte Boie wahrscheinlich Maximilian zu Wied Neuwieds T cyanogenys und nicht dessen Name Procnias cyanotropus fur den Gabelschwanzkotinga verwechselt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzstirn Saphirkolibri amp oldid 233054009