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Der Schwarze Kiefernbastkafer Hylastes ater ist ein Russelkafer aus der Unterfamilie der Borkenkafer Scolytinae Da er seine Brutsysteme in der Rinde von Baumstumpfen und Wurzeln der Wirtsbaume anlegt wird er den Wurzelbrutern zugerechnet Schwarzer KiefernbastkaferSchwarzer Kiefernbastkafer Hylastes ater SystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Russelkafer Curculionidae Unterfamilie Borkenkafer Scolytinae Gattung HylastesArt Schwarzer KiefernbastkaferWissenschaftlicher NameHylastes ater Paykull 1800 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Schadwirkung 5 Systematik 5 1 Synonyme 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 6 2 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Kafer werden 4 5 bis 4 8 Millimeter lang und haben einen schwarzen Korper Der Kopf ist von oben sichtbar und schwach russelartig verlangert Die Stirn tragt einen Langskiel hat aber keine Querfurche uber diesem Der Halsschild ist so lang wie breit und gleichartig punktiert mit punktfreier Mittellinie Die schwarzen mit kraftigen Punktreihen versehenen parallelen Flugeldecken sind am Basalrand nicht gekerbt oder gezahnt und ohne Hocker sowie mehr als doppelt so lang wie zusammen breit Die Zwischenraume der Punktreihen tragen sehr kurze helle Harchen Die Fuhlerkeule ist mit drei Nahten versehen und eiformig die Fuhlergeissel ist siebengliedrig Das dritte Fussglied ist herzformig und zweilappig geformt Fuhler und Tarsen sind rot gefarbt Das Mannchen tragt auf dem letzten Tergit eine Delle dem Weibchen fehlt eine solche Verbreitung BearbeitenDie Art ist in Europa verbreitet Lebensweise BearbeitenHylastes ater kommt an Kiefern Pinus seltener an Gemeiner Fichte Picea abies Sibirischer Fichte Picea obovata und Eibe Taxus baccata vor Die Larven entwickeln sich unter der Rinde von Baumstumpfen und deren Wurzeln ausnahmsweise auch von lebenden Wurzeln Die Kafer vollfuhren Reifungs und Ernahrungsfrass an jungen Nadelholzpflanzen Der einarmige sieben bis acht Zentimeter lange Muttergang wird als Langsgang angelegt Die Larvengange gehen davon unregelmassig ab und verwirren sich bald so dass kein klares Frassbild zu erkennen ist Der Reifungsfrass der Jungkafer erfolgt gewohnlich an den Baumstumpfen mit noch weitgehend intaktem Rindengewebe an feucht liegenden Stammen und Kloben und an ein bis zehnjahrigen Wirtspflanzen wo sie teils unterirdisch die Wurzel teils oberirdisch die Rinde am Wurzelhals und untersten Stammteil befressen Die Frassspuren ahneln denen des Fichtenrusselkafers Hylobius abietis sind aber mehr gangformig und unterhohlen streckenweise die Rinde Es gibt ein bis meist zwei Generationen im Jahr deren Flugzeiten im April bis Mai liegen Die Tiere leben monogam Sie werden bei 5 C Lufttemperatur aktiv beginnen bereits bei 7 bis 9 C mit dem Ernahrungsfrass mit dem Brutfrass bei 8 bis 9 C und schwarmen dann bei etwa 20 C Die Kafer fliegen wenig Die Eiablage erfolgt mit bis zu 60 Stuck an Baumstumpfen und deren flachstreichenden Wurzeln Sie uberwintern meist an Baumstumpfen Asten und Jungpflanzen der Wirtsbaume Schadwirkung BearbeitenDer Kafer bringt durch seinen Ernahrungs und Reifungsfrass junge Baume zum Absterben Hierdurch entsteht uberhaupt erst der Schaden wenn in Pflanzungen von Nadelbaumen grosse Mengen junger Baume zum Absterben gebracht werden Der Schaden umfasst hier den Wert der Jungpflanze deren Pflanzkosten und die Nachpflanzungskosten In reichlich ankommender Naturverjungung ist der Frass der Kafer meist nicht von Bedeutung Abgestorbene Jungpflanzen ersetzt die Natur hier meist uberreichlich Vermehrung und Schaden werden begunstigt wenn die Ernte der alten Baume und das Neupflanzen der jungen Baume mehrere Jahre hintereinander streifenweise Schmalkahlschlag erfolgt da laufend fur den Brutfrass Baumstumpfe und fur den Ernahrungsfrass Jungpflanzen zur Verfugung stehen Laubbaumpflanzungen konnen den Kreis jedoch durchbrechen und fur den Kafer ungunstigere Bedingungen schaffen Eine Bekampfung ist meist sehr arbeitsintensiv und teuer da zugelassene Pflanzenschutzmittel beschafft ausgebracht und deren Erfolg kontrolliert werden muss Lockfang der Kafer an begiftetem Material das zum Ernahrungsfrass angenommen wird Fangholz ist moglich Systematik BearbeitenSynonyme Bearbeiten Aus der Literatur sind fur Hylastes ater folgende Synonyme bekannt 1 Bostrichus ater Paykull 1800 Hylesinus chloropus Duftschmid 1825 Hylesinus var brunneus Erichson 1836 Hylastes pinicola Bedel 1888 Hylastes rotundicollis Reitter 1894 Hylastes robustus Reitter 1894 Tomicus pinicola Bedel 1888 Hylastes angusticollis Eggers 1929 Hylastes aterrimus Eggers 1933Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Hylastes ater Paykul 1800 Fauna Europaea Version 1 3 19 04 2007 abgerufen am 13 Oktober 2008 Literatur Bearbeiten Fritz Schwerdtfeger Die Waldkrankheiten Lehrbuch der Forstpathologie und des Forstschutzes 4 neubearbeitete Auflage Parey Hamburg und Berlin 1981 ISBN 3 490 09116 7 Sabine Grune Handbuch zur Bestimmung der europaischen Borkenkafer Verlag M amp H Schaper Hannover 1979 ISBN 3 7944 0103 4 Edmund Reitter Fauna Germanica Die Kafer des Deutschen Reiches Band 5 K G Lutz Stuttgart 1916 Edmund Reitter Fauna Germanica Die Kafer des Deutschen Reiches 5 Bande Stuttgart K G Lutz 1908 1916 Digitale Bibliothek Band 134 Directmedia Publishing GmbH Berlin 2006 ISBN 3 89853 534 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarzer Kiefernbastkafer Album mit Bildern Videos und Audiodateien Hylastes ater in www forestryimages org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzer Kiefernbastkafer amp oldid 234038331